Umbau des Bahnhofes Tulln

  • Erstellt am 27. September 2017, 05:51 von Doris Firmkranz

    Geringe Lärmschutzmaßnahmen: Schlaflos in Bahnnähe 
    Des Bahnfahrers Freud’, des Anrainers Leid: Bewohner entlang der Franz-Josef-Bahn kritisieren geplante Lärmschutzmaßnahmen: „Unzureichend!“

    „Ganze drei bis vier Dezibel soll die Reduzierung der Geräusche betragen, eine Größenordnung, die kaum wahrnehmbar ist“, klagt Franz Bazanella.*) Er kritisiert die von der Gemeinde mit den ÖBB ausverhandelten Lärmschutzmaßnahmen entlang der Franz-Josefs-Bahn in Form von (zu) niedrigen Lärmschutzwänden, die ab 2019 Anrainern ein Mehr an Lebensqualität bringen sollen.
    Bewohner leiden unter Bahnhofsum- und -ausbau
    Der Mann leidet wie zahllose Betroffene auch unter den Auswirkungen des Bahnhofsum- und -ausbaues. Vor allem die Umleitung von Schwerlastzügen. Vor der Eröffnug der HG-Strecke von der Westbahn über Tulln und die Zunahme des Güterverkehrs in den Norden***) hätten aus dem Tullner Bahnhof einen Massenverkehrsknoten gemacht. Zigtausende Züge würden durch dicht verbaute Wohngebiete donnern und viele Schlafzimmer in unerträgliche Lärmhöllen verwandeln.
    ÖBB setzt sich für Lärmschutz ein
    Dem entgegnet ÖBB-Sprecher Christopher Seif: „Es kann keinesfalls davon gesprochen werden, dass der Umbau des Bahnhofes Tulln eine Einschränkung der Lebensqualität bedeutet. Im Gegenteil wird durch die Umsetzung des schalltechnischen Projektes die Lärmbelastung für die Bevölkerung geringer und die Lebensqualität damit erhöht.“ Die Reduzierung der Dauerlärmbelastung um drei Dezibel entspräche überdies einer Halbierung des Verkehrsaufkommens.
    In Reaktion auf Bazanellas Vorwurf, in dieser Angelegenheit wenig aktiv zu sein, lädt das Rathaus zu einem Gespräch. „Wir würden ihm gerne die umfangreichen Maßnahmen, Interventionen und kostenintensiven Investitionen der Stadtgemeinde näher erläutern.“

    NÖN
    *) In Physik dürfte der gute Mann nicht wirklich aufgepasst haben.
    **) Das war einmal. Vor der Eröffnung der HG-Strecke durch das Tullnerfeld.
    ***) Jo eh. Der Güterverkehr über den FJB-Grenzübergang Gmünd wurde am 1. September eingestellt....

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Vor allem die Umleitung von Schwerlastzügen. Vor der Eröffnug der HG-Strecke von der Westbahn über Tulln und die Zunahme des Güterverkehrs in den Norden***) hätten aus dem Tullner Bahnhof einen Massenverkehrsknoten gemacht. Zigtausende Züge würden durch dicht verbaute Wohngebiete donnern und viele Schlafzimmer in unerträgliche Lärmhöllen verwandeln.

    Was haben Schwerlastzüge mit der Bahn zu tun?
    Zigtausende Züge? Im Jahrzehnt?
    Massenverkehrsknoten?

    PS: Dann soll der Werte Herr Geld in die Hand nehmen und sich eine höhere Schallschutzmauer bauen lassen.

  • Der Umbau des Bahnhofes Tulln nähert sich der Fertigstellung, Zeit daher für eine kleine Fotoreportage.

    Das Bahnhofsvorplatz ist derzeit gesperrt, die Neugestaltung ist im Gange:

    Der Hausbahnsteig ist nur mehr als Zugang zu den Diensträumen vorhanden. Kommerziell wird er nicht mehr genutzt:

    Die neuen Bahnsteige 2, 3 + 4, Blickrichtung Osten:

    Blickrichtung Westen:

    Das Gütermagazin ist verschwunden. Wahrscheinlich wird es auch hier Parkplätze geben:

    Zur Erinnerung: Vor einem Jahr (14. 9. 2017) war es noch da, rechts ein Richtung Tullnerfeld fahrender Containerzug:

    Im Durchgang zu den Bahnsteigen wird noch gearbeitet:

    Fotos: dr. bahnsinn, aufgenommen am 4. 10. 2018 (Ausnahme: vorletztes Foto)

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Bahnhof Tulln erstrahlt in neuem Glanz

    Nach zwei Jahren Bauzeit ist am Freitag der neu gestaltete Bahnhof in Tulln an der Donau eröffnet worden. Der Umbau kostete 42 Mio. Euro. Neben der Umgestaltung erhielt auch der wohl berühmteste Sohn der Stadt eine besondere Ehre.

    Mit etwa 8.000 Fahrgästen pro Tag ist der Bahnhof Tulln ein wichtiger Verkehrsknoten in Niederösterreich. Die Sanierung sei nun ein logischer Schritt hin zu mehr Qualität gewesen, betonte der Vorstandsdirektor der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB), Franz Bauer: „Die Modernisierung des Bahnhofs ist eine wichtige Maßnahme, um den öffentlichen Verkehr in der Region zu stärken.“

    Die Bahnsteige wurden abgetragen und komplett neu errichtet. Foto: ÖBB

    Auf dem Bahnhof in Tulln wurden etwa die Bahnsteige neu errichtet, drei Lifte eingebaut, ein Blindenleitsystem installiert und eine Bike&Ride-Anlage für 100 Fahr- und sechs Motorräder eröffnet. Einen großen Stellenwert legten die ÖBB beim Umbau auf die Barrierefreiheit. „Das ist nicht nur für alle mobilitätseingeschränkten Menschen wichtig, sondern auch für ältere Mitmenschen oder Personen mit Kinderwagen oder Fahrrad“, erklärte Bürgermeister Peter Eisenschenk (ÖVP). Durch den Umbau werde in Tulln das Reisen mit der Bahn nun wesentlich angenehmer.
    Historische Optik blieb erhalten
    Die Anlage präsentiert sich nach dem Umbau, der bei laufendem Bahnbetrieb stattfand, aber auch in einem neuen Design. Trotz der strengen Auflagen des Denkmalschutzes wurden moderne Elemente wie Glas und Stahl verwendet. Die historische Optik des fast 150 Jahre alten Bahnhofes blieb laut ÖBB jedenfalls erhalten. Und im Wartebereich begrüßt ab sofort ein Kunstwerk des in Tulln geborenen Malers Egon Schiele (1890-1918) mit seinen bekannten Sonnenblumen die Fahrgäste.
    Generell zeige die Bahnhofsoffensive der ÖBB Wirkung, sagt Bauer. Steigende Fahrgastzahlen würden bestätigen, dass das Angebot moderner Bahnhöfe und Haltestellen in Kombination mit schnellen Verbindungen und modernen Zügen „gut angenommen wird und immer mehr Menschen auf die Bahn umsteigen“. Diesen Trend wollen die Bundesbahnen in den nächsten Jahren noch weiter steigern.
    Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) zeigte sich darüber begeistert. Denn das Ziel des Landes sei es, dass der öffentliche Verkehr „von den Pendlern noch mehr als echte Alternative zum Individualverkehr angenommen wird“. Zusätzlich würden durch eine gute Verkehrsinfrastruktur Anreize für die Ansiedelung von Betrieben geschaffen, „wodurch wir die Chance haben, neue Arbeitsplätze in die Regionen zu bringen“.

    ORF NÖ

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • NÖN von heute

    Tulln
    Bike&Ride-Anlage am Bahnhof fertiggestellt

    In Tulln ist der Umstieg vom Fahrrad auf den öffentlichen Verkehr jetzt noch einfacher und komfortabler. 500 Fahrradabstellplätze gibt es nun im Parkdeck direkt beim Bahnhof.


    ÖBB, Harald Floh

    Mit dem Abschluss der Arbeiten an der Bike&Ride-Anlage stehen am Bahnhof nun 500 überdachte Fahrradabstellplätze zur Verfügung. Das bedeutet eine Kapazitätssteigerung von 50 Stellplätzen, die sich in erster Linie durch die neuen Doppelstockanlagen ergibt, welche Platz für 400 Fahrräder bieten. Der Rest wurde mit Fahrradständern ergänzt.

    Bike&Ride-Erweiterung sorgt für Qualitäts- und Komfortsteigerung
    Moderner und umweltfreundlicher Bahnverkehr braucht eine zeitgemäße Infrastruktur. Deshalb ist es wichtig, entsprechende Maßnahmen zu setzen, um den Wechsel von der Straße auf die Schiene so bequem wie möglich zu gestalten. Die ÖBB arbeiten gemeinsam mit dem Land Niederösterreich daran, den Parkraum für PKWs und Zweiräder an Bahnhöfen laufend auszuweiten.


    ÖBB, Harald Floh

    Am Bahnhof Tulln haben ÖBB, Land und Gemeinde jetzt mehr Platz und mehr Komfort für Radfahrer geschaffen. Mit dem Bike&Ride-Angebot soll die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel gefördert und den PendlerInnen ein gutes und kostenloses Service auf ihrem täglichen Weg zur Arbeit geboten werden. Jeder neue Bike&Ride-Platz hat einen mehrfachen Nutzen: Zum einen wird der öffentliche Verkehr attraktiver, zum anderen leistet jeder einzelne Fahrgast mit dem Umstieg vom Auto auf die Bahn einen Beitrag für die Umwelt und auch für die Verkehrssicherheit.

    Gemeinsame Investitionen
    Insgesamt wurden 750.000 Euro in die Adaptierung des Parkdecks am Bahnhof Tulln investiert, wobei hier neben der Bike&Ride-Anlage mit verbesserter Verkehrsführung für Rad- und Fußgänger auch ein neues Blindenleitsystem hergestellt wurde. Weiters wurde eine Erweiterung der Taxistandfläche sowie der Kiss&Ride-Zone um jeweils drei Plätze vorgenommen. Die Anzahl der Frauenparkplätze wurde um zehn, die der Familienparkplätze um fünf erhöht.

    Die Beleuchtungselemente und die Videoüberwachung wurden außerdem auf den neusten Stand der Technik gebracht. Die Mittel für den Ausbau der Bike&Ride-Anlage haben die ÖBB gemeinsam mit dem Land Niederösterreich und der Gemeinde aufgebracht, wobei die ÖBB 50%, das Land 35% und die Gemeinde 15% übernommen hat.

  • gelesen in der NÖN:
    Jetzt gibts sogar versperrbare Abstellplätze für Fahrräder!

    Bahnhof Tulln
    Räder hinter Gittern: Am Bahnhof Tulln wurden 70 absperrbare und videoüberwachte Fahrrad-Abstellplätze geschaffen.

    Von Doris Firmkranz. Erstellt am 07. November 2019 (03:35)

    shutterstock/Philip Lange
    70 absperrbare Fahrradabstellplätze am Bahnhof garantieren Sicherheit.

    Kein mulmiges Gefühl mehr beim Abstellen seines hochwertigen Fahrrades oder E-Bikes am Tullner Hauptbahnhof! 70 Fahrradabstellplätze stehen ab sofort in einem zentral gelegenen, vergitterten Raum zur Verfügung. Der Zutritt ist videoüberwacht und nur mittels Chip möglich. Gegen eine Gebühr von 50 Euro kann man ein Jahr lang sein Fahrrad hier abstellen, und erhält dazu einen Chip zur Zugangsberechtigung.

    Die Anmeldung erfolgt über das Bürgerservice der Stadtgemeinde. Als Einstiegsangebot ist bei Abschluss eines Vertrages für das kommende Jahr 2020 die Nutzung bis Ende 2019 kostenlos! Die Einnahmen werden zur Instandhaltung der Bike&Ride- und Park&Ride-Anlage verwendet.

    Umsetzung erfolgte im Zuge eines Projektes
    Die Förderung umweltfreundlicher Mobilität ist der Gartenstadt Tulln ein großes Anliegen. Schon Anfang 2019 hat der Gemeinderat die Errichtung einer solchen Anlage auf eigene Kosten um 25.000 Euro beschlossen. Weitere intensive Gespräche von Bürgermeister Peter Eisenschenk und Vizebürgermeister Harald Schinnerl mit den ÖBB und dem Land NÖ führten dazu, dass die Anlage als gemeinsames Pilotprojekt umgesetzt wurde. 50 % der Kosten werden von den ÖBB, 35 vom Land NÖ und 15 % von der Stadtgemeinde getragen. Nach der Fertigstellung hat die Stadt zudem die Vergabe der absperrbaren Plätze sowie die Instandhaltung der Anlage übernommen.

    Die diebstahlsicheren Stellplätze können ab sofort gemietet werden – damit umweltbewusste Pendler beruhigt zur Arbeit fahren können. Auch die Exekutive atmet auf. „Vor rund einem Monat waren wir noch mit einem vermehrten Aufkommen an Fahrraddiebstählen konfrontiert. In letzter Zeit hat sich das etwas beruhigt“, weiß ein Mitarbeiter der Polizeiinspektion Tulln.

  • Zitat

    Die Einnahmen werden zur Instandhaltung der Bike&Ride- und Park&Ride-Anlage verwendet.

    Jetzt dürfen schon die Radfahrer die Autofahrer finanzieren?


    Zitat


    Gegen eine Gebühr von 50 Euro kann man ein Jahr lang sein Fahrrad hier
    abstellen, und erhält dazu einen Chip zur Zugangsberechtigung.

    Bei Autofahrern der große Weltuntergang.