[Linz] Pkw-Unfall im Straßenbahntunnel als Übungsannahme für Notfallübung

  • Notfallübung in Straßenbahntunnel

    Gleich ob Feuerwehr, Polizei oder Rettung: Sämtliche Einsatzkräfte waren gemeinsam mit den Linz-Linien zu einer großen Übung ausgerückt. Man stellte nach, dass im Straßenbahntunnel ein Auto mit einer Bim kollidiert war und zahlreiche Personen verletzt wurden.

    Eine Kollision eines Autos mit einer Straßenbahn im Mini-U-Bahn-Tunnel zwischen Herz-Jesu-Kirche und Hauptbahnhof: Das war die erfundene Ausgangssituation für die Großübung in Linz.

    Unfall im Tunnel Ausgangssituation

    Gar nicht so unrealistisch, wie man vielleicht meinen könnte, denn erst vor knapp zwei Jahren hatte sich tatsächlich ein 83-jähriger Niederösterreicher mit seinem Auto genau in diesen Straßenbahntunnel verirrt. Zum Glück blieb der Unfall damals ohne Folgen und der Mann konnte wieder aus dem Tunnel gelotst werden.
    Bei der Übung wurde um 9.30 Uhr der Schienenverkehr zwischen den Haltestellen Hauptbahnhof und Neue Welt unterbrochen und ein Schienen-Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.

    Bilanz: „Im Großen und Ganzen gut funktioniert“

    Die Fahrgäste sollten wegen der Übung möglichst wenig Verzögerungen in Kauf nehmen müssen. Für den Autoverkehr kam es aufgrund der vielen Einsatzfahrzeuge zu kleineren Behinderungen. Der Betriebsleiter der Linz-Linien, Johann Frisch, hat die Übung koordiniert und zog Montagmittag eine erste Bilanz: er sei zufrieden, weil man mit jeder Übung Erkenntnisse gewinne. Ein paar Sachen müssten verbessert werden, „aber im Großen und Ganzen hat es gut funktioniert“.
    In der Übung wurde beobachtet, wie die Informations- und Rettungskette intern und zu den Blaulicht-Organisationen in Gang gesetzt wurde. Real sei der Übungsfall eher unwahrscheinlich, denn „wenn ein Fahrzeug unberechtigterweise in den Tunnel fährt geht sofort das Licht an, und
    ‚Licht an im Tunnel‘ bedeutet für die Fahrer sofort ‚Fahren auf Sicht‘, also die Geschwindigkeit zu reduzieren, dass er sofort stehen bleiben
    kann“, so Frisch.

    ORF OÖ

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