[Warschau] Ausschreibung für 213 Straßebahnen: Solaris/Stadler vor Hyundai Rotem

  • Warschau: Solaris/Stadler Bestbieter für Straßenbahnen
    24. 05. 2017
    Bei der Ausschreibung der Tramwaje Warszawskie über 213 neue Niederflur-Straßenbahnen liegt Stadler/Solaris vorne.

    Deren Angebot liegt bei 1,795 Mrd. PLN (427 Mio. EUR) netto, es folgen dann Hyundai Rotem mit 1,818 Mrd. PLN (433 Mio. EUR), auf Rang 3 dann Škoda Transportation mit 2,211 Mrd. PLN (526 Mio. EUR) und am Schluss Pesa mit 2,213 Mrd. PLN. Im Einzelnen plant Tramwaje Warszawskie im Rahmen einer Festbestellung die Anschaffung von 85 Trams für den Zweirichtungsbetrieb und 18 Trams für den Einrichtungsbetrieb mit einer Länge von jeweils bis zu 33 m sowie von 20 Trams für den Einrichtungsbetrieb mit einer Länge von bis zu 24 m. Optional sollen je 45 weitere Trams für den Zweirichtungsbetrieb und den Einrichtungsbetrieb mit einer Länge von jeweils bis zu 33 m geordert werden. Der Kostenvoranschlag ging von knapp 1,9 Mrd. PLN (440 Mio. EUR) netto aus. (http://nov-ost.info/cm)

    Eurailpress

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • 2 Mio € pro 33m Niederflurgarnitur und Pesa der teuerste Anbieter =O

    Zum Vergleich (ich weiß es ist nicht ganz das Gleiche): Die ähnlich langen Flexity für Wien kosten 3,6 Mio € (und das soll schon ein ziemlicher K(r)ampfpreis sein).

  • 2 Mio € pro 33m Niederflurgarnitur und Pesa der teuerste Anbieter =O

    Zum Vergleich (ich weiß es ist nicht ganz das Gleiche): Die ähnlich langen Flexity für Wien kosten 3,6 Mio € (und das soll schon ein ziemlicher K(r)ampfpreis sein).

    Zwei mögliche Antworten:
    1. Pesa hat sich verspektuliert, weil
    a) in Warschau bereits über 250 Pesa-Fahrzeuge im Einsatz (und 30 weitere bestellt) sind und
    b) man der Meinung war, als einer der Platzhirschen auf der ziemlich sicheren Seite zu sein.
    2. Das Joint Venture Stadler/Solaris und Hyundai Rotem wollen in Warschau mit Kampfpreisen ins Geschäft kommen.

    Ich präferiere Variante 2.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Polen: Warschau annulliert Tram-Ausschreibung

    29. 08. 2017
    Der Warschauer Straßenbahnbetreiber Tramwaje Warszawskie (TW) hat das Verfahren zum Kauf von bis zu 213 neuen Straßenbahnen nach Auswertung der Angebote annulliert.
    Wie das Unternehmen bekannt gab, hatte Škoda Transportation die beste Bewertung mit knappem Vorsprung vor Hyundai Rotem erhalten. Allerdings habe man das Verfahren wegen deutlicher Überschreitung des Budgets um 315 Mio. PLN (74 Mio. EUR) netto annullieren müssen. An dritter Stelle bei der Auswertung der Angebote lag Pesa, die beiden anderen Angebote – von Stadler/Solaris und Alstom Konstal – wurden abgewiesen. Das preisgünstigste Angebot in der Ausschreibung hatten mit 1,795 Mrd. PLN netto Stadler und Solaris angeboten. Škoda lag mit 2,211 Mrd. PLN nur auf Rang 3, konnte jedoch mit hohen Punktzahlen für den Wartungsaufwand pro 1 Mio. km Laufleistung und für den Energieverbrauch punkten. Aufgrund von Einsprüchen mehrerer Bieter hofft der tschechische Konzern noch auf eine Wiederaufnahme des Verfahrens und die Erteilung des Zuschlags. (http://nov-ost.info/cm)

    Eurailpress

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Polen: Warschauer Tram-Tender erneut annulliert 
    20.03.2018

    Die Warschauer Straßenbahn-Verkehrsgesellschaft Tramwaje Warszawskie hat ihre Ausschreibung zur Lieferung von bis zu 213 neuen Bahnen am Freitag (16.03.2018) erneut annulliert.
    Der Schritt erfolgte im Ergebnis einer von der Landeseinspruchskammer KIO angeordneten Neubewertung der Angebote, nachdem Tramwaje Warszawskie das Verfahren bereits im vergangenen August wegen Budgetüberschreitung durch das bestbewertete Angebot annulliert hatte. Bieter in dem Verfahren waren ursprünglich Pesa, Škoda Transportation, Stadler/Solaris, Hyundai Rotem und Alstom Konstal, die Angebote von Stadler/Solaris und Alstom Konstal wurden jedoch als nicht konform mit den Ausschreibungsbedingungen abgewiesen. Die beste Bewertung erhielt damit ursprünglich Škoda mit einem Angebot in Höhe von 2,211 Mrd. PLN (526 Mio. EUR) netto, obwohl Stadler/Solaris mit 1,795 Mrd. PLN und Hyundai mit 1,818 Mrd. PLN deutlich günstiger waren. Die gute Bewertung für Škoda kam dabei vor allem über die Noten für Wartungsaufwand und Energieverbrauch zustande, doch fiel wegen der deutlichen Überschreitung des Budgets (1,9 Mrd. PLN) Ende August die Entscheidung, das Verfahren zu annullieren. Diese Entscheidung fochten mehrere Bieter bei der KIO an, die eine Neubewertung der Angebote anordnete. Im Ergebnis wies die Straßenbahngesellschaft nun das Angebot von Škoda mit der Begründung zurück, das Angebot sei von der KIO als nicht den Ausschreibungsbedingungen entsprechend befunden worden, da der Energieverbrauch auf der Grundlage von Annahmen berechnet worden sei, die in den Ausschreibungsbedingungen nicht enthalten waren. Das Angebot von Hyundai wurde ebenfalls abgewiesen, da die KIO es für nicht rechtens befunden hatte, dass Tramwaje Warszawskie Mängel bei einem Preisformular für Schulungen im Angebot der Koreaner als Fehlerkorrektur hatte durchgehen lassen. Das Angebot von Stadler/Solaris, das bereits im ersten Durchgang abgewiesen worden war, wurde nicht erneut bewertet. Somit blieb letztlich nur das Angebot von Pesa im Spiel, das mit 2,213 Mrd. PLN netto jedoch deutlich über dem Kostenvoranschlag von 1,9 Mrd. PLN lag, was zur erneuten Annullierung der Ausschreibung führte. Hyundai als einziger Bieter, dessen Preis nach Ausschluss von Stadler/Solaris im Budget lag, hat bereits Einspruch gegen diese Entscheidung angekündigt. (nov-ost/cm)
    Eurailpress

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Laut TR EU-Heft Nr. 276, S. 17, hat die Warschauer Straßenbahn-Verkehrsgesellschaft Tramwaje Warszawskie die Beschaffung von 213 Straßenbahngarnituren erneut ausgeschrieben. Die Preisobergrenze für die 213 Wagen wurde mit 440 Mio. EUR festgelegt, dazu kommt noch eine Option auf weitere 123 Fahrzeuge. Die Fahrzeuge der Erstbestellung müssen bis Oktober 2022 in Betrieb genommen werden, jene aus dem Optionspaket bis Ende Oktober 2023. Abgabefrist für die Anbote war der 25. Oktober 2018. Der Preis ist mit einer Gewichtung von 64 % weiterhin das wichtigste Entscheidungskriterium, neu hinzugekommen ist der zeitliche Abstand zwischen den erforderlichen Wartungsarbeiten.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Warschau: Hyundai Rotem liefert neue Straßenbahnen

    12. Februar 2019

    Hyundai Rotem aus Südkorea soll von Tramwaje Warszawskie den Zuschlag für einen Rahmenvertrag über bis zu 213 Niederflurstraßenbahnen erhalten.
    Das Angebot von Rotem lag sowohl beim Preis 1,852 Mrd. PLN (430,4 Mio. EUR) als auch bei der technischen Bewertung über dem Gebot von Pesa. Stadler wurde bereits im Dezember ausgeschlossen, weil die vorgesehenen Lieferfristen nicht den Anforderungen entsprochen hatten. Zunächst fest bestellt werden 123 Multigelenkwagen: 85 fünfteilige achtachsige Zweirichtungsbahnen mit 33 m Länge, 18 fünfteilige achtachsige Einrichtungsbahnen mit 33 m Länge und 20 dreiteilige sechsachsige Einrichtungsbahnen mit 24 m Länge. Die Bahnen weisen aufgrund der 1+1-Bestuhlung wenig Sitzplätze auf. Die Auslieferung soll bis Oktober 2022 erfolgen. Die Option sieht je 45 Bahnen der langen Version für den Ein- und Zweirichtungsbetrieb vor. Hyundai Rotem hat angekündigt, in Polen einen Montagestandort zu erstellen. Noch ist die Einspruchsfrist aber nicht abgelaufen. (cm)

    https://www.eurailpress.de/nachrichten/oe…ssenbahnen.html

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Laut TR EU-Heft Nr. 304, S. 15, sind die ersten beiden Tw 4201 und 4202 im vergangenen Mai auf dem Seeweg nach Polen gebracht worden. Während des Sommers sollen Testfahrten stattfinden und die ersten Fahrten im Planbetrieb sind für den Herbst geplant. Die Lieferung der restlichen 121 Fahrzeuge soll zwischen Frühjahr 2022 und Ende April 2023 erfolgen.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Hyundai Rotem ist laut TR EU-Heft Nr. 321, S. 13, mit der Lieferung arg in Verzug, denn von den 123 bestellten Tw, die bis Ende 2022 geliefert sein sollten, wurden erst 36 geliefert. Hyunday Rotem begründet die Verzögerung mit den steigen Covid-19 Infektionszahlen in Südkorea.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor