Wien siegt im Greenpeace-Landeshauptstadt-Mobilitätsranking

  • Wien ist klimafreundlichste Stadt

    Im Rahmen des ORF-Schwerpunkts „Mutter Erde“ hat die Umweltorganisation Greenpeace das Mobilitätsranking der Landeshauptstädte präsentiert. Wien ist die klimafreundlichste Stadt, es gibt aber auch Verbesserungsbedarf.

    Sieben verkehrsrelevante Kriterien wurden von der Umweltorganisation herangezogen: Der Anteil der verschiedenen Verkehrsmittel, die Luftqualität, der Radverkehr, der öffentliche Verkehr, die Parkraumbewirtschaftung, die Fußgängerfreundlichkeit sowie der alternative Individualverkehr.
    39 Prozent der Wege legen die Wienerinnen und Wiener laut Greenpeace mit öffentlichen Verkehrsmitteln, 27 Prozent mit dem Auto, 27 Prozent zu Fuß und sieben Prozent mit dem Fahrrad zurück. Wien liegt im Ranking auf dem ersten Platz, dahinter folgen Bregenz und Eisenstadt. Graz schneidet am schlechtesten ab und belegt den letzten Platz. Handlungsbedarf sieht Greenpeace jedoch bei allen Städten.

    Verbesserungen bei Pendlerverkehr
    In der Kategorie „Öffentlicher Verkehr“ schließt Wien für Greenpeace zwar auf dem ersten Platz ab, Kritik gibt es aber an den zum Teil relativ langen Intervallen im Nachtbetrieb und dem Preis für die Jahreskarte. In Wien zahlt man 365 Euro, in Graz im Vergleich 241 Euro.

    Verbesserungen und Ausbaumöglichkeiten sieht Greenpeace vor allem im Bereich Einzugs- oder Pendlerverkehr. „Die Wunschvorstellung wäre - wenn man zum Pendeln vom Land in die Stadt auf das Auto angewiesen ist -, mit dem Auto zum Stadtrand zu fahren und dann auf eine Alternative umzusteigen“, so Adam Pawloff, Klima- und Mobilitätssprecher von Greenpeace Österreich, gegenüber „Wien heute“.

    Lob für Citybike-Stationen
    Dagegen konnte im Radverkehr laut Greenpeace im Städtevergleich nur Wien punkten. 48 Prozent des Straßennetzes sind für das Rad ausgebaut, auch die 121 Citybike-Stationen waren für Greenpeace überzeugend.
    Noch nicht so gut läuft es dagegen, was die Fußgängerfreundlichkeit im Bundesländervergleich betrifft. Deutlichen Verbesserungsbedarf sieht Greenpeace für Wien bei der Größe der Fußgängerzonen und der Anzahl der Tempo-30-Fahrgebiete.

    Wie in allen anderen Landeshauptstädten auch sieht Greenpeace auch in Wien Nachholbedarf beim Carsharing. „Ein gemeinschaftlich genutztes Auto ersetzt fünf bis acht Pkws. Das hat viele Vorteile, natürlich weil es insgesamt weniger Pkws braucht, und natürlich schafft das in Städten viel, viel Platz“, so Pawloff.

    ORF Wien

    Mobilitätsranking der Landeshauptstädte

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • In der Studie sind ja wesentlich interessante Daten auch versteckt. z.B. dass es Graz tatsächlich schafft, bei Stickstoffdioxid und Feinstaub eine negative Tendenz zu haben.
    Wenngleich die Werte an sich noch immer viel zu hoch sind.
    Die Zahlen für die Beurteilung des Radverkehrs finde ich sehr hinterfragenswert. In Wien theoretische 1346 km Radnetz, über die "Qualität" der Radwege wird nicht geurteilt, denn da würde es in Wien anders aussehen.
    Die Sicherheit wird mit Verunfallte pro 1.000 EW beurteilt, das freut natürlich Eisenstadt, denn wo keiner fahrt, kann auch keiner verunfallen.

    In der Kategorie „Öffentlicher Verkehr“ schließt Wien für Greenpeace zwar auf dem ersten Platz ab, Kritik gibt es aber an den zum Teil relativ langen Intervallen im Nachtbetrieb und dem Preis für die Jahreskarte. In Wien zahlt man 365 Euro, in Graz im Vergleich 241 Euro.


    Wo hat Greenpeace diese Kritik geäußert? Ich kann nirgends etwas dazu finden (und bei 365€ für eine so große Stadt wie Wien würde es mich auch wundern).