WL: Alte U- und Straßenbahngarnituren bleiben unklimatisiert

  • Zum Thema Klimaanlagen in öffentlichen Verkehrsmitteln siehe auch diesen Thread.

    Keine Klimaanlagen für alte U-Bahnen und Bims

    Während in Wien bereits alle Busse der Wiener Linien mit Klimaanlagen ausgestattet sind, hinken die U-Bahnen und Straßenbahnen noch hinterher. Alte Garnituren werden auch nicht umgerüstet - wegen Gewichtsproblemen.

    Rund die Hälfte der U-Bahn-Garnituren sind derzeit mit Klimaanlagen ausgestattet. Bei den Straßenbahnen ist nur ein gutes Drittel gekühlt unterwegs. Die Umstellung dort ist allerdings langwieriger, weil die Betriebsdauer teilweise bei über 40 Jahren liegt. Mit Klimaanlagen ausgestattet werden sowohl bei Straßenbahnen als auch U-Bahnen nur neue Garnituren - diese sind dafür standardmäßig damit ausgerüstet. Bei alten Garnituren wäre das Gewicht einer Klimaanlage zu hoch, heißt es beim Betreiber.
    Gelbe Haltestangen als Klimaanlagenhinweis
    Wer garantiert eine klimatisierte Straßenbahn oder U-Bahn erwischen will, kann sich allerdings an einem Merkmal orientieren: Sind die Haltestangen gelb, sollte es auch im Hochsommer angenehme Temperaturen haben - außer es gibt eine Störung.
    Die kühlste Station der Stadt
    Abkühlung bieten dafür auch viele U-Bahn-Stationen. „Wir führen zwar keine detaillierten Aufzeichnungen, unsere unterirdischen Stationen sind aber meist kühler als die Außentemperatur. Erfahrungsgemäß ist die Station Schottenring der Linie U2 die kühlste Station Wiens“, so Johanna Griesmayr, Sprecherin der Wiener Linien.

    ORF Wien

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Heiße Öffis: Mit diesen Tricks kommt man nicht ins Schwitzen
    In Wien fahren noch viele Öffi-Garnituren ohne Klimaanlage, wie etwa die alten Straßenbahnen und viele Züge der U6.

    Birgit Seiser, 26.06.2017, 15:26

    Wien schwitzt. Derzeit vor allem in den Öffis – denn dort war die Hitzewelle der vergangenen Wochen mitunter besonders deutlich zu spüren: "Wenn man in der U6 oder in der Bim steht, und neben einem halten sich verschwitzte Männer oben an den Schlaufen fest: Das ist wirklich nicht sehr angenehm", erzählt etwa Sissi Stanek, als sie gerade auf die 5er-Bim wartet.
    Die Wienerin würde sich deshalb mehr Klimatisierung in den Öffis wünschen, oder wenigstens Fenster, die sich öffnen lassen.

    Viel trinken
    Tatsächlich fahren in Wien noch viele Öffi-Garnituren ohne Klimaanlage, wie etwa die alten Straßenbahnen und viele Züge der U6. Was dieser Tage noch erschwerend hinzukommt, ist das große Fahrgastaufkommen in der letzten Schulwoche. "Man merkt gerade, dass viele Klassen Ausflüge machen. Da ist in der U-Bahn immer sehr viel los", sagt Fahrgast Manuel Grössl.
    Der Student ist trotzdem auf die Öffis angewiesen – und weiß sich zu helfen: "Ich versuche einfach, mich schön luftig anzuziehen und immer genug Wasser zu trinken. So übersteht man die Hitze in den öffentlichen Verkehrsmitteln gut."Ähnlich pragmatisch sieht das Ehepaar Gerti und Willi Girsch die Hitze in den öffentlichen Verkehrmitteln: "Wir können es nicht ändern und müssen trotzdem mit dem Bus fahren. Aber es ist ja auch schön, wenn es im Sommer heiß ist. Viele freuen sich über das Wetter. Und im Bus ist es dann eben wärmer als sonst." Gerade die Busse sind in Wien aber eigentlich zu 100 Prozent klimatisiert. Eine echte Klimaanlage wie im Auto gibt es aber nicht, sondern lediglich eine Temperatursenkungsanlage – die bei Temperaturen jenseits der 30 Grad überfordert sein kann. "Wir kühlen unsere Fahrzeuge immer nur fünf Grad unter die Außentemperatur. Das ist für die Gesundheit besser", sagt Daniel Amann, Sprecher der Wiener Linien. Außerdem sei es schwierig, die Fahrzeuge überhaupt zu kühlen, weil die Türen bei allen Fahrzeugen eben in sehr kurzen Abständen immer wieder offen stehen und so warme Luft ins Innere strömt.
    Ein angenehmes Klima lassen sich die Verkehrsbetriebe aber sehr viel kosten: Im Jahr 2017 werden 55 Millionen Euro in klimatisierte Fahrzeuge investiert. Derzeit sind 62 Prozent der Fahrzeuge der Wiener Linien schon mit Klimatisierung ausgestattet.

    Erkennungszeichen
    Ein einfacher Trick, um zu erkennen, welche Fahrzeuge gekühlt sind, ist der Blick auf die Innenausstattung: Jene Straßenbahn- und U6-Garnituren, die gelbe Haltestangen haben, haben auch eine Klimaanlage.*)

    *) Oder man weiß, zu welcher Serie das jeweilige Fahrzeug gehört. :D

    KURIER

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Ewiges jährliches Klima-Hitze-Blabla ... auch eine Zeiterscheinung, die früher nicht war.

    Der Schienenverkehr wird durch Schienenersatzverkehr ersetzt.

  • Hab ich eh auch gesehen, allerdings ist das ja forumsintern, aber ich meine daß auch in der Presse, vor allem bezüglich Wiener Linien viel Klima-Hitze-Blabla herrscht.

    Der Schienenverkehr wird durch Schienenersatzverkehr ersetzt.

  • Korosec/Juraczka: Mehr klimatisierte U-Bahn- und Straßenbahnzüge gefordert

    Wiener Linien beim Ausbau der Öffis mit Klimaanlagen im Verzug

    Wien (OTS) - Die vorherrschende Hitzewelle entblößt ein fatales Versäumnis der Wiener Linien auf schweißtreibende Weise: Erst knapp über 30 Prozent der U-Bahnzüge in der Bundeshauptstadt sind mit Klimaanlagen ausgerüstet. „Diese Quote ist angesichts des Klimawandels und der jährlich zunehmenden Zahl an Tagen mit Tropenklima viel zu niedrig“, erklärten heute ÖVP Wien-Gesundheitssprecherin LAbg. Ingrid Korosec und Verkehrssprecher Klubobmann Manfred Juraczka.
    „Es geht schon so weit, dass viele Fahrgäste nur mehr in klimatisierte Garnituren einsteigen und nicht-klimatisierte Züge, in denen Temperaturen um die 50 Grad herrschen, unbenutzt wegfahren lassen. Der Zeitverlust wird dabei bewusst in Kauf genommen“, berichtet Korosec aus eigener Beobachtung. Ähnliche Zustände herrschten bei den Straßenbahnen, wo erst rund ein Viertel der Garnituren klimatisiert sind.
    „Als Weltstadt mit höchsten Ansprüchen an die Lebensqualität kann sich Wien eine derartige Unterversorgung mit klimatisierten öffentlichen Verkehrsmitteln nicht leisten. Das ist absolut Image-schädigend!“, so Korosec und Juraczka. „Damit beziehen wir uns nicht nur auf heimische Öffi-Nutzer, sondern auch auf tausende Wien-Touristen im Sommer. Ich appelliere daher an die Wiener Stadtverwaltung, dem Ausbau der klimatisierten öffentlichen Verkehrsmittel oberste Priorität einzuräumen und ihn entsprechend zu beschleunigen – ein ‚heißer‘ Appell“, so Korosec abschließend.
    Rückfragen & Kontakt:
    ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien
    Tel.: (+43-1) 4000 /81 912
    presse.klub@oevp-wien.at

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Ich kenne viele Aussendungen dieser Dame, davon sind die allermeisten entbehrlich, diese zählt dazu.

    Wie stellt sie sich das bei der durchschnittlichen Lebensdauer von Schienenfahrzeugen vor?
    Sollen diese funktionsfähigen Fahrzeuge geschrottet werden?
    Ich möchte nicht wissen, was sie sie abgesondert hätte, hätten die WL funktionsfähige Fahrzeuge, die nicht klimatisiert sind, entsorgt.


  • „Diese Quote ist angesichts des Klimawandels und der jährlich zunehmenden Zahl an Tagen mit Tropenklima viel zu niedrig“, erklärten ...
    presse.klub@oevp-wien.at

    Und wo kommt der Klimawandel her - u.a. von dem ungebremsten Resourcenverbrauch - auch vom Energieverbrauch dieser Klimaanlagen. Typisches ÖVP-Sommerloch.....

    Der Schienenverkehr wird durch Schienenersatzverkehr ersetzt.

  • Und wo kommt der Klimawandel her - u.a. von dem ungebremsten Resourcenverbrauch - auch vom Energieverbrauch dieser Klimaanlagen. Typisches ÖVP-Sommerloch.....

    Und auch damit hast Du völlig recht.

    Vielleicht hat bei der ÖVP der Ferialpraktikant vergessen, allen die richtigen Pulverln zu geben.