Seite zum fertiggestellten Wiener Hauptbahnhof

  • 70 Züge rollen durch Hauptbahnhof

    Mit dem heutigen Tag haben die ÖBB in der Ostregion auf den Rechtsverkehr umgestellt und auch einen Teil des neuen Hauptbahnhofs freigegeben. Rund 70 Züge täglich fahren durch. Aus- und Einsteigen ist ab 9. Dezember möglich.

    Die Fahrgäste von rund 40 Personenzügen täglich, darunter zum Beispiel des Railjets von München nach Budapest, können ab sofort einen besonderen Blick auf die Baustelle des neuen Hauptbahnhofs in Wien werfen. Aus- und Einsteigen können sie im neuen Hauptbahnhof aber noch nicht. Erst ab dem 9. Dezember, wenn der neue Bahnhof seinen Teilbetrieb aufnimmt, wird das möglich sein.

    Zu den Personenzügen kommen noch maximal 30 Güterzüge, die den Hauptbahnhof durchfahren. All diese Züge mussten bisher auf einer provisorischen Trasse die Baustelle umfahren. Diese Ausweichstrecke wird nun abgetragen.
    Fahrbetrieb durch den Wiener Hauptbahnhof aufgenommen

    Altes Stellwerk abgetragen

    Bereits abgetragen wurde jetzt auch das alte Stellwerk auf dem Südtiroler Platz. Hier werden nun in den beiden nächsten Jahren die nördlichen Gleise des Hauptbahnhofs, die nördliche Halle des Bahnhofs und ein Teil des neuen Bahnhofsvorplatzes errichtet. Der Betrieb war bereits Ende 2009 in das neue Stellwerk Hauptbahnhof in der Laxenburger Straße übersiedelt.

    Bahnsteigbetrieb ab 9. Dezember

    Drei Gleise des neuen Hauptbahnhofs sind somit in Betrieb. Mit dem 9. Dezember sollen laut ÖBB dann auch die Nahverkehrszüge der Ostbahn und der Marchegger Ostbahn im Hauptbahnhof stehen bleiben - im Prinzip alle Züge, die derzeit noch am Ostbahnhof-Provisorium ihre Endstelle haben, so Judith Engel, Projektleiterin der ÖBB-Infrastruktur.

    Dazu sollen dann auch die Schnellbahnlinie S60 ab Bruck/Leitha bis Hütteldorf, die REX-Züge ab Bratislava bis Deutschkreutz und die S80 ab Erzherzog-Karl-Straße über die Pottendorfer Linie bis Wiener Neustadt kommen.

    Insgesamt werden ab Dezember vier Gleise mit Bahnsteigen und ein Durchfahrtsgleis zur Verfügung stehen. Auch ein Teil der Bahnhofshalle wird begehbar sein, allerdings noch ohne Geschäfte.

    Fernverkehr ab Ende 2014

    Offiziell eröffnet soll der Hauptbahnhof erst Ende 2014 werden. Mit diesem Datum halten auch Fernverkehrszüge auf dem Hauptbahnhof. Der Bahnhof soll eine Milliarde Euro kosten. Laut Engel liegt man derzeit im Plan. Rund zwei Drittel der Summe seien bereits vertraglich gebunden, die Hälfte wurde schon ausgegeben. Ende 2015 geht der neue Wiener Hauptbahnhof endgültig in Vollbetrieb.

    Seit Montag fahren die Züge der ÖBB auch in Ostösterreich im Rechtsverkehr. Die Züge kommen auf anderen Geleisen in die Bahnhöfe. Acht Bahnstrecken sind betroffen. Umgestellt wurde wegen der neuen Anforderungen durch den Hauptbahnhof

    Quelle: ORF Wien

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Gestern besuchte ich mit zwei Freunden die Baustelle des Hbf und anbei ein paar Eindrücke - bewegt hat sich nicht wirklich viel, grad einmal ein Ulf am O...

    Egal ob BBÖ, DRG oder KPEV - die alten E-Maschinen sind faszinierend!

  • Ist zwar ein bisschen OT, passt aber auch hierher, weil der Bahnorama-Turm auch in die Lange Nacht der Museen eingebunden war.
    Ich war gestern Abend im Technischen Museum, weil ich mir die dortigen bahnbezogenen Aktivitäten geben wollte.
    Mein Resume: Nicht wirklich weltbewegend. Bei der aufgeschnittenen Dampflok 254 gab es eine schauspielerische Animation, in der für Kinder ganz amüsant die Geschichte und die Funktion der Lok erzählt wurde.
    Dann zwei Fahrsimulatoren, die vor allem von Kindern malträtiert wurden, die den Instruktoren eine Engelsgeduld abverlangten, was vor allem die Zuschauer belustigte. Die Computerstimme "Sifa, Sifa!" und die Worte "Fußpedal auslassen" waren dabei die meistgehörten Worte. Der Fahrsimulator mit der Fahrt Wien - St. Pölten über die Tullnerfeld-Trasse wird im TM dauerhaft verbleiben.
    Weiters gab es noch den abgeschnittenen Führerstand der 2143 073 zu besichtigen sowie eine badezimmergroße Modellanlage des Modellbahn-Clubs St. Valentin im dritten Stockwerk, die etwas lieblos in einer Ecke platziert war und daher relativ wenig Beachtung fand.
    Um Mitternacht gab es noch eine Kabarett-Einlage mit dem Kabarettisten Christoph Fälbl, da war ich aber schon auf dem Weg nach Hause.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Wien: Grundstein für neue ÖBB-Zentrale gelegt

    11.10.2012 | 14:24 | (DiePresse.com)

    Das Gebäude beim neuen Hauptbahnhof soll bis August 2014 fertig sein. Der Konzern wird durch die neue Zentrale seine Standort-Anzahl verringern.
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    Die Bauarbeiten für die neue ÖBB-Konzernzentrale beim Wiener Hauptbahnhof schreiten zügig voran: Am Donnerstag hat ÖBB-Chef Christian Kern den Grundstein für den Rohbau gelegt - nachdem zuletzt bereits in die Tiefe gegraben wurde. Das Gebäude soll bis August 2014 am südlichen Vorplatz des Bahnhofs entstehen.
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    Errichtet wird es von einem Konsortium aus der BAI Bauträger Austria Immobilien GmbH, Habau Hoch- und Tiefbaugesellschaft m.b.H. und Östu-Stettin Hoch- und Tiefbau. Die Gruppe hat das Baurecht für 80 Jahre erworben. Die Bahn mietet den Turm, danach geht das Gebäude in das Eigentum der ÖBB über.

    Standortkonzentration

    "Dieses Haus hat eine große Bedeutung. Die ÖBB befindet sich in einem wesentlichen Veränderungsprozess. Wir wollen wirtschaftlicher und kundenfreundlicher werden. Das Haus wird unser Arbeiten verändern", betonte Kern vor Journalisten. Mit dem Bau will die ÖBB ihre Standortkonzentration abschließen.

    Künftig wird es nur mehr drei Standorte geben: Die Büros der Rail Cargo Austria in Erdberg, die ÖBB-Infrastruktur am Praterstern und die ÖBB-Konzernzentrale am Hauptbahnhof in der Gerhard-Bronner-Straße 15. Das soll helfen, Kosten um über fünf Mio. Euro pro Jahr einzusparen.

    1700 Mitarbeiter

    Im neuen Gebäude am Hauptbahnhof wird ein Großteil der bisher in Wien verstreuten Büros von acht ÖBB-Gesellschaften zusammengeführt. Rund 1.700 Mitarbeiter werden dort künftig untergebracht sein. "Weniger Standorte, effizientere Raumnutzung, niedrigere Prozesskosten und geringere Mietaufwendungen werden einen wichtigen Beitrag für den wirtschaftlichen Erfolg der Bahn leisten", unterstrich der ÖBB-Chef.

    Die Wiener Architekten Zechner & Zechner haben das künftig rund 88 Meter hohe Gebäude entworfen. Eine effiziente Nutzung von Energie, Wasser und weiteren Ressourcen sei bei der Planung im Vordergrund gestanden, wie betont wurde. Dies würde unter anderem durch einen erhöhten Wärmeschutz der Gebäudehülle und einem regelbaren außenliegendem Sonnenschutz erreicht werden.

    (APA)

    Quelle: Die Presse

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • RH zum Hauptbahnhof: „Unausgereifte Planungen“

    01.11.2012 | 17:01 | Von Andreas Wetz (Die Presse)

    Die ÖBB weisen Kritik an der Kostenexplosion beim Bau des Hauptbahnhofs zurück. Dabei bemängelte 2010 schon der Rechnungshof deren Planungen. Seither stiegen die Kosten erneut.

    Wien. Mit einer geschätzten Bausumme von 422 Mio. Euro wurde 2003 bei Österreichs Steuerzahlern für den Bau des neuen Wiener Hauptbahnhofs geworben. Nun sollen es zumindest 1,001 Milliarden Euro werden („Die Presse“ berichtete). Laufende Vergrößerungen des Projekts machten es möglich. Und ein Blick in den Bauakt des Projektes zeigt: Schon vor über zwei Jahren hatte der Rechnungshof vor diesem Szenario gewarnt.

    Obwohl die ÖBB die Zahlen an sich bestätigen, weisen sie Kritik an der Kostenexplosion als „oberflächlich“ und „falsch“ zurück. Zum einen habe man nicht auf das Ausweisen der Umsatzsteuer vergessen. Die Bahn dürfe diese nämlich im Sinne des Vorsteuerabzugs gegenverrechnen.

    Und: Die Summe von 422 Mio. Euro, mit der das Megaprojekt sozusagen auf Schiene gebracht worden war, sei lediglich die Schätzung für ein „Vorprojekt“ gewesen, das mit dem Bauwerk, das derzeit auf dem Gelände des alten Südbahnhofs entsteht, wenig zu tun habe. Die ÖBB berufen sich dabei auf einen Bericht des Rechnungshofes aus dem Frühling 2010.

    Wer das 140 Seiten starke Dokument aus den Archiven holt, kann darin allerdings nachlesen, dass die Prüfer des Bundes die umfangreichen Änderungen des Bahnhofes nicht positiv, sondern – Zitat – „äußerst kritisch“ bewerten. Und das, obwohl die Autoren des Berichtes ihr Verständnis für die „komplexe Aufgabenstellung“ des Großvorhabens sogar schriftlich festhielten.

    Bund übernimmt Haftungen

    Trotzdem: Den Anstieg der Schätzkosten von 422 auf damals noch 784 Millionen Euro interpretierte der Rechnungshof schon 2010 so, „dass unausgereifte Planungen die Basis für grundlegende Vereinbarungen über die im Rahmenplan enthaltenen Infrastrukturprojekte bildeten“. Anders formuliert bedeutet das, dass die ÖBB nach Ansicht der Kontrolleure Großprojekte auch ohne Baubeschlüsse faktisch in die Wege leiteten, ohne auch nur ungefähr zu wissen, wie viel sie am Ende den Steuerzahler kosten würden.

    Immerhin übernimmt der Bund nach § 47 Bundesbahngesetz dafür auch die Haftungen. Zum Zeitpunkt des Rechnungshofberichtes betrugen diese 2,4 Mrd. Euro an Kapital sowie 2,4 Mrd. Euro an Zinsen und Kosten.

    Die ÖBB rechtfertigten sich schon damals damit, dass mit den Kosten von 422 Mio. Euro aus dem Rahmenplan 2005 ein „wesentlich kleineres Projekt grob abgeschätzt“ worden sei.

    Und dennoch verblieben die RH-Prüfer ausdrücklich bei ihrer Kritik. Stellenweise verschärften sie sie sogar. Die Vergrößerung des Vorhabens sei nämlich nicht immer unmittelbar mit dem Kernprojekt, dem Bau eines Durchgangsbahnhofs, in Zusammenhang gestanden und dafür verantwortlich, dass die Kosten stiegen. Auf Amtsdeutsch las sich das dann so: „Die Zusammenfassung von Infrastruktur– und Absatzanlagen sowie Immobilienprojekten in einem Gesamtprojekt – mit jeweils unterschiedlichen Finanzierungsträgern – verstärkte die Gefahr von fehlerhaften Kostenzuordnungen und von Kostenerhöhungen durch terminliche Abhängigkeiten.“

    ("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.11.2012)

    Der RH-Bericht als pdf

    Quelle: Die Presse

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Brückenarbeiten beim Hauptbahnhof

    Für den neuen Wiener Hauptbahnhof müssen in den nächsten Wochen auch zwei Eisenbahnbrücken errichtet werden. Durch die Arbeiten kommt es zu Behinderungen im Verkehr, erstmals in der Nacht auf Mittwoch.

    Neue und breitere Brückenkonstruktionen müssen über die Landgutgasse und die Laxenburger Straße errichtet werden. 13 Gleise werden über die neue Brücke der Landgutgasse führen, neun über jene der Laxenburger Straße.

    Im ersten Schritt wurden laut ÖBB bei laufendem Bahnbetrieb die eine Hälfte der alten Brücken abgetragen und der erste Teil der neuen Brücken errichtet. Im Anschluss wird die zweite Hälfte des alten Tragwerkes abgebrochen. Jetzt wird zur Fertigstellung der zweite Teil der neuen Brücken errichtet.

    Einschränkungen in den Nächten

    Der Bahnbetrieb kann während der Bauarbeiten uneingeschränkt aufrecht erhalten werden. Für den Straßenverkehr gibt es aber Behinderungen. Die Arbeiten am Brückentragwerk Laxenburger Straße stadteinwärts finden bis Anfang Juni in 15 Nächten statt, erstmals in der Nacht auf Mittwoch, dann in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag.

    Der Verkehr von Favoriten Richtung Wieden wird dabei gesperrt, die Sonnwendgasse wird von der Favoritenstraße bis zur Johannitergasse als Einbahn stadtauswärts geführt. Die Sperre dauert von 20.00 Uhr bis 5.00 Uhr früh.

    Stadtauswärts muss der Verkehr wegen der Bauarbeiten bis Ende September in 18 Nächten gesperrt werden, die Termine werden immer eine Woche im voraus bekannt gegeben. Zudem wird es im Bereich Laxenburger Straße bis Dezember an 18 Nächten eine Verengung auf eine Fahrspur geben.

    Sperren bei Landgutgasse

    Die Arbeiten an der Brücke Landgutgasse werden ab Ende Februar zu Behinderungen führen. An 18 Nächten wird der Verkehr in beiden Richtungen gesperrt, teilweise kommt es zu einer Verengung auf eine Fahrspur.

    Laut ÖBB werden die Sperren von Landgutgasse und Laxenburger Straße so aufeinander abgestimmt, dass diese immer nur an einer Durchfahrt erfolgen. Mit Informationstafeln sollen die Termine der Sperren rechtzeitig bekannt gegeben werden.

    Teilbetrieb seit Dezember

    Anfang Dezember hat der Teilbetrieb des neuen Hauptbahnhofs begonnen. Einige Schnellbahn-Linien halten nun bereits auf den Bahnsteigen, der bisherige provisorische Ostbahnhof wurde aufgelassen. Der Vollbetrieb soll Ende 2014 starten.

    Quelle: ORF Wien

    dr. bahnsinn - der Forendoktor