BBT: Dokumentation des Baufortschritts und alles, was damit zusammenhängt

  • Während Nordtirol noch mit dem Anstich des probestollen wartet, begann vor einigen Wochen in Aicha bei Franzensfeste der Tunnelanschlag. Zuerst wurde in Bergmännischer Bauweise etwa 100 meter in den Berg hinein gesprengt. Nun wird die Tunnelbohrmaschine Vorort zusammengebaut. In franzensfeste kann man sich eingehend über das Bauvorhaben und dessen Verlauf informieren.
    tba-werner

  • Der europäische Rechnungshof hat den BBT zerpflückt: https://www.trend.at/wirtschaft/bre…methode-9357220

    Wirklich Neuheiten konnte ich nicht entdecken:

    • Fleckerlteppich
    • Die Deutschen verkünden den "Neustart des Bürgerdialogs" - somit Start bei 0 Fertigstellung in vielleicht 20 Jahren? Oder gar erst 2050?
    • 180 km in Italien - grob geschätzt 10 Mrd € - aber kein Geld da
    Zitat

    .. die Bahnhöfe an der Strecke sind für die geplanten zwei Kilometer langen Güter- Fern-Schnellzüge sowieso ungeeignet und müssten völlig neu adaptiert werden.

    2000 m Züge? Dafür gäbe es aber auch in Österreich keinerlei Infrastruktur (inkl. Zugsicherungssystem auf der Strecke!)


    Zitat

    Droht also im nächsten EU-Budget eine empfindliche Kürzung der versprochenen EU-Brenner-Gelder? Muss Österreich sein Tunnelbauwerk stoppen oder zumindest bremsen? Herics ist da überraschend offen. "Ausschließen würde ich gar nichts", sagt der Kontrollor, "denn schließlich werden hier viele Milliarden Euro nicht wirkungsvoll eingesetzt. Bis hin zu einem möglichen Vertragsverletzungsverfahren ist alles offen."

    Österreich sollte sich schleunigst überlegen, ob es die Kosten des BBT noch irgendwie senken könnte. z.B. im schweizer Vorbild nur mit Teilausbau.

  • Ich kann nur wiederholen, von den drei derzeit in Bau befindlichen Tunnel wohl der, der mit Abstand am wenigsten gebraucht wird.


    Edit : Und dass die Deutschen schlafen, davon können die Schweizer ja auch ein Lied singen. Und der Rumser in Rastatt hat sie auch nicht aufgeweckt;

    Einmal editiert, zuletzt von grubenhunt (13. März 2018 um 22:10)

  • Aus ORF Tirol:
    Brenner-Basistunnel zur Hälfte fertig

    Exakt die Hälfte des 230 Kilometer langen Tunnelnetzes ist mittlerweile ausgebrochen. Das teilte die Projektgesellschaft BBT-SE am Freitag mit. 2028 soll der Brenner-Basistunnel eingeweiht werden. Mehr als neun Milliarden Euro soll das Projekt kosten.

    Online seit heute, 30.11.2019, 6.11 Uhr

    Der Tunnel reicht mittlerweile 115 Kilometer weit. Der Brenner-Basistunnel soll die längste unterirdische Eisenbahnverbindung der Welt werden. Dafür wird aber auch ein hoher Preis bezahlt. Die Gesamtkosten des Projekts werden sich auf 9,3 Milliarden Euro belaufen, wie die Brenner-Basistunnel-Gesellschaft vorrechnet.
    Das Tunnelnetz besteht aus zwei Eisenbahntunneln, einem Erkundungsstollen und zahlreichen kleineren Tunnelbauwerken wie Nothaltestellen und Zufahrtstunnel. Die Arbeiten würden bisher nach Plan verlaufen, wie die Brenner-Basistunnel-Gesellschaft am Freitag mitteilte. Derzeit werde der Bau an elf Stellen vorangetrieben.

    Die Hälfte des 230 Kilometer langen Tunnelnetzes ist mittlerweile ausgeschlagen

    BBT soll Straßen und Umwelt entlasten
    Mit der Inbetriebnahme des Brenner-Basistunnels rechnet man mit einer deutlichen Reduktion des Lkw-Verkehrs. 2,4 Millionen Lkws überquerten im Vorjahr laut BBT-SE den Brenner. Durch die Verlagerung des Gütertransfers auf die Schiene sollen auch die CO2-Emissionen massiv reduziert werden.
    Personenzüge werden ebenfalls durch den Tunnel rollen. Die Projektgesellschaft verspricht eine massive Fahrzeitverkürzung. Um rund 60 Minuten verkürze sich die Fahrt zwischen Innsbruck und Franzensfeste (ITA).
    Link: Brenner Basistunnel

    Edit: Man darf gespannt sein, wie sich nach Vollendung des Basistunnels vor allem der Schwerverkehr in den Tunnel verlagern wird.
    Dazu kommt noch die derzeit noch offene Frage des Brenner-Nordzulaufs in Bayern.

  • Corona-bedingt wird der Bau erstmal eingestellt:


    ÖBB drohte Baufirmen trotz Corona-Krise mit Schadenersatz
    Die Bauarbeiten müssen weitergehen, schrieb die Bahn an Auftragnehmer. Am Brennerbasistunnel werden die Arbeiten nun auch in Österreich eingestellt


    So amikal und flexibel, wie von ÖBB-Chef Andreas Matthä am Dienstag angekündigt, geht der Bundesbahn-Teilkonzern ÖBB-Infrastruktur mit seinen Geschäftspartnern in der Bauwirtschaft doch nicht um. Noch am Montag verschickte die Staatsbahn Briefe an ihre Auftragnehmer, in denen sie nicht nur an die Arbeitspflicht bei "unaufschiebbaren Berufsarbeiten" erinnerte.

    Weiter im Standard

  • Meines Wissens nach ist auf der Tunnelbaustelle nicht mit größeren Menschenansammlungen zu rechnen. Eine größere Verschiebung der allgemein wichtigen Projekte will man wohl vermeiden.

    Mit freundlichen Grüßen

    *Möwengeräusche*

  • Da gehts glaube ich eher um die Freizeit der Arbeiter, wenn die vom finsteren Tunnel ins finstere Zimmer müssen und das auch an den Ruhetagen nicht mehr verlassen dürfen wirds eventuell unspaßig...

  • Erzähl das denen, die ein Eigenheim ohne direkte Nachbarn haben. Ich bin mir sicher, da gibt es Lösungen.

    Mit freundlichen Grüßen

    *Möwengeräusche*

  • Meines Wissens nach ist auf der Tunnelbaustelle nicht mit größeren Menschenansammlungen zu rechnen. Eine größere Verschiebung der allgemein wichtigen Projekte will man wohl vermeiden.

    Richtig. Wer Titelzeile und Untertitel des Standard-Artikels liest, weiß auch, wer die Aurorin ist, der wie so oft im Zusammenhang mit den ÖBB wieder eine Themenverfehlung passiert. Es dürfte im Schreiben der Geschäftsbereichsleitung "Projekte Neu-/Ausbau nicht um die im Artikel genannten Tunnelgroßprojekte gehen, sondern um laufende Baustellen im Gesamtnetz, bei denen die ÖBB-Infra deren rechtzeitige Fertigstellung einfordert, damit dann, wenn der Schienenverkehr wieder voll anläuft, es zu keinen baustellenbedingten Einschränkungen kommt. Aber bei Luise Ungerboeck hat man den Eindruck, dass ihr mehr daran liegt, die ÖBB anzupatzen, als objektiv über das Geschehen zu berichten.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • ... hat man den Eindruck, dass ihr mehr daran liegt, die ÖBB anzupatzen, als objektiv über das Geschehen zu berichten.

    Offenbar hette die Journalistin mehr die Absicht, einen Aufreger zu schreiben, der mehr gelesen wird, als eine reine "Hofberichterstattung".
    Getreu dem Prinzip: "Good News are Bad News". Objektivität scheint für manche Journalisten nicht wichtig zu sein...

    So sehr der Wunsch der ÖBB-Konzernleitung nach rechtzeitiger Fertigstellung der Bauarbeiten verständlich ist, so muss man leider doch den Tatsachen in die Augen sehen:
    Mittlerweile wurde gemeldet, die STRABAG hätte beschlossen, alle Baustellen in Österreich zu schließen.