Neues von der Ybbstalbahn

  • Zitat von Streckengehe


    Na bitte, geht doch!

    Mal sehen was dabei rauskommt!

    Streckengeher


    Gibt's eigentilch eine Reaktion auf das Schreiben?

    Danke

  • Das ist ein alter Hut; diese Vorwürfe gibt es seit Jahren.Sie perln an ihm ab, als wäre er Teflon-beschichtet.

  • Die Ybbstalbahn scheint endgültig vor dem Aus zu stehen, denn der neue, für die Raumordnung und Verkehr zuständige Landesrat Johann Heuras ließ bezüglich der Zukunft der Ybbstalbahn vor Kurzem die Katze endgültig aus dem Sack. Das vom Landesverkehrsplaner Friedrich Zibuschka, einem bekennenden Straßenbefürworter, in bewährter Weise und ausgesprochen objektiv ( ;D ;D ;D Anm.) erarbeitete Mobilitätskonzept für das Ybbstal, das von Heuras etwas adaptiert wurde, soll nunmehr umgesetzt werden. Dieses Konzept sieht ein das Ybbs- und Erlauftal verbindendes Busangebot vor. Auf der Bahntrasse zwischen Gstadt und Göstling soll ein Radweg entstehen. Als ein Vorteil der Einstellung der Stichstrecke nach Ybbsitz wird die Auflassung von vier Ek's gesehen. Dass man bei zwei dieser Ek's erst vor ein paar Jahren Lichtzeichenanlagen installiert hat, scheint dabei niemand zu kratzen (Anm.). Als Zuckerl für die Bahnfreunde wird die Ausweitung des Nostalgieverkehr (eines privaten Vereines) von Lunz nach Göstling angeboten.

    Für das Busangebot sprechen laut Mobilitätskonzept angeblich die Kosten. 10 Mio. Euro würde die Umsetzung des Busangebotes kosten, satte 30 Mio. Euro würde angeblich die Erhaltung der Bahn kosten. Na, wenn das kein Argument ist. Dass Heuras die Einstellung nicht selbst bekannt gibt, sondern diese kryptisch von einer terminlich noch nicht fixierteb Sitzung des Regionalverbandes abhängig macht, ist reine Augenauswischerei, denn die Entscheidung wurde von den wahren Entscheidungsträgern des Landes (von Pröll abwärts über seinen neuen LHStv. Sobotka und Heuras bis zu Beamten-Büttel Zibuschka) im Landhaus zu St. Pölten längst getroffen.

    Besonders zynisch klingt für mich folgende Heuras'sche Aussage: "Grundsätzlich geht es darum, die beste Lösung für Schüler, Pendler, aber auch für den Tourismus zu finden."

    Ich schlage vor, dass sich alle Radtouristen in Hinkunft, wenn sie, nachdem sie zunächst auf dem Radweg, der einmal die Bahntrasse war, in das Ybbstal gefahren sind und dann samt Fahrrad mit dem Bus nicht zurückfahren können, vertrauensvoll an ihren Landesrat wenden.
    Ich sehe auch schon, wie die Pendler und Schüler vor Freude Purzelbäume schlagen. Die Pendler vor allem, weil sie dann mit ihrem Auto bei den aufgelassenen Ek's nicht mehr stehen bleiben müssen und die Schüler, weil sie durch den Bus-Fahrkomfort in der Früh wach gerüttelt in die Schule kommen.
    Das wird ein Fest ;D, wenn die unzeitgemäße Bahn endlich Geschichte sein wird und die moderne Buszeit im Ybbstal Einzug gehalten haben wird.
    Das böse Erwachen kommt erst später, genauso wie bei der Salzkammergut-Lokalbahn. Aber das ist wieder eine andere Geschichte und Heuras wird dann auch nimmer Landesrat sein. Vielmehr wir er seinen Enkelkindern erzählen, wie er damals in den 60er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts als Kind (Heuras ist Jahrgang 1957) mit dem dampfbetriebenen Schafkäse-Express in das schöne Ybbstal und über die Bergstrecke ins Erlauftal gefahren ist.

    Quelle: NÖN-online http://www.noen.at/redaktion/verk…=293246&cat=932

    dr. bahnsinn

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

    Einmal editiert, zuletzt von dr. bahnsinn (22. März 2009 um 12:27)

  • Was willst, die Bevölkerung Niederösterreichs hat die dort regierende Partei mit absoluter Mehrheit gewählt.
    Jetzt haben die Leute dort die Regierung, die sie wollten. ;D ;D ;D
    Und in Waidhofen wurde erst letztes Jahr - welch Zufall, kurz vor der Wahl, vom ÖAMTC/CFV ein neuer Notarzthubschrauberstützpunkt eröffnet; das hat sicherlich nichts damit zu tun, dass der Herr LHStv von dort stammt. ;)
    Mein Mitleid ist enden wollend. ;D >:( ;D

    Was ich aber nicht verstehe ist der Ausblick auf den Nostalgie-verkehr; ich dachte, in Waidhofen soll die Bahntrasse anderen Projekten Platz machen.

  • Zitat

    Und in Waidhofen wurde erst letztes Jahr - welch Zufall, kurz vor der Wahl, vom ÖAMTC/CFV ein neuer Notarzthubschrauberstützpunkt eröffnet; das hat sicherlich nichts damit zu tun, dass der Herr LHStv von dort stammt. Wink


    Ach wie die Leute das immer falsch auslegen. Nur weil er hinter Zams die wenigsten Einsätze 2008 hatte, heißt das doch längst nicht, dass es ein reines Wahlprojekt war. ;D*


    *) ich symbolisiere den Sarkasmus

  • Zitat von Klosterwappen


    Und in Waidhofen wurde erst letztes Jahr - welch Zufall, kurz vor der Wahl, vom ÖAMTC/CFV ein neuer Notarzthubschrauberstützpunkt eröffnet; das hat sicherlich nichts damit zu tun, dass der Herr LHStv von dort stammt. ;)

    Was ich aber nicht verstehe ist der Ausblick auf den Nostalgie-verkehr; ich dachte, in Waidhofen soll die Bahntrasse anderen Projekten Platz machen.

    Moment, hier muss ich schon korrigierend eingreifen.

    Erstens, den ÖAMTC-Notarzthubschrauber gibt es schon seit gut vier Jahren.

    Zweitens ist er in Ybbsitz und nicht in Waidhofen stationiert.

    Drittens, und das ist nicht unwesentlich, war ich bezüglich der Standortfestlegung mitbeteiligt.

    Ybbsitz wurde nicht nur deswegen ausgewählt, weil der jetzige LHStv. und damalige Landesrat Sobotka in der Nähe zu Hause ist, sondern auf Grund der Tatsache, dass man einen Standort brauchte, der sowohl den steirisch-niederösterreichischen Alpenraum als auch das Alpenvorland einsatzmäßig abdecken kann.

    Ein weiterer wesentlicher Grund ist, dass der Hubschrauber-Stützpunkt die meiste Zeit absolut nebelfrei ist und der Hubschrauber fast immer einsatzbereit ist, was bei den im Flachland liegenden Stützpunkten oft nicht der Fall ist. Dass Sobotka als NÖGUS-Chef bei der Standortauswahl ein bisschen Regie geführt haben mag, ist nicht ganz von der Hand zu weisen, aber man möge mir glauben - schließlich bin ich seit fast 35 Jahren in diesem Metier tätig - der Notarzthubschrauber-Stützpunkt Ybbsitz hat, politische Einmischung hin oder her, absolut seine Berechtigung.

    Noch etwas: Der Nostalgieverkehr soll sich nach den Vorstellungen des Mobilitätskonzeptes auf die Talstrecke zwischen Lunz und Göstling im Anschluß an die Bergstrecke nach Kienberg-Gaming beschränken.
    In Waidhofen oder genauer gesagt, in Gstadt kann sich dann die Firma Bene nach Verlegung der B 31 und Auflassung der Bahntrasse endlich ordentlich breit machen, denn: Mehr Schreibtische braucht es im Lande unter der Enns! ;D ;D ;D

    dr. bahnsinn

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

    Einmal editiert, zuletzt von dr. bahnsinn (22. März 2009 um 22:30)