Neues von der Ybbstalbahn

  • Gemeinden kaufen Ybbstalbahn

    Die Anrainergemeinden haben sich die Trasse der Ybbstalbahn gesichert. Kaufpreis ist ein symbolischer Euro.



    Historischer Akt: Gemeinden übernahmen Ybbstalbahn von NÖVOG. V. l. n. r.: Stindl (NÖVOG), Bgm. Schagerl (St. Georgen/R.), LR Wilfing, Zibuschka, Bgm. Ploderer (Lunz/S.) Foto: Verein Ybbstalradweg


    Jetzt gehört die Trasse der Ybbstalbahn den Anrainergemeinden. Um den symbolischen Preis von einem Euro wurde die aufgelassene Schmalspurstrecke zwischen Gstadt und Göstling von der NÖ Verkehrsorganisation, NÖVOG, an den Verein „Gemeindeverband Ybbstal-Radweg“ übertragen.

    Waren zuletzt wieder immer häufiger Zweifel am Radwegprojekt laut geworden, so setzten Verkehrslandesrat Karl Wilfing, ÖVP, und NÖVOG-Geschäftsführer Gerhard Stindl nun ein deutliches Zeichen für das nicht unumstrittene Zukunftsprojekt. Die Gemeinden sind als Eigentümer der Strecke auch als Errichter und Gestalter des Rad-Highways handlungsfähig.

    Innerhalb von fünf Jahren könnte die 38 Kilometer lange Radtrasse verwirklicht werden, schätzen Vereinsobmann Martin Ploderer und sein Vize Helmut Schagerl. Wie berichtet, wird es im Herbst eine große Behördenverhandlung geben. Zufrieden ist auch Wilfing: „Die Entscheidung über die Nutzung der Bahntrasse als Radweg wurde in der Region getroffen. Das war eine wesentliche Voraussetzung für das Gelingen des Projekts“.

    Letztes Update am 28.07.2012, 08:20

    Artikel vom 27.07.2012 19:37 | KURIER

    Quelle: KURIER

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Für mich wirft der Kauf der Strecke einige Fragen auf:

    (1)Was haben die Gemeinden gekauft? Den Grund oder die Strecke, sprich, wem gehören die Geleise?
    (2)Gehört jeder Gemeinde der Abschnitt, der durch ihr Gebiet lâuft oder gehört jeder Gemeinde ein Anteil der Gesamtstrecke?
    (3)besonders interessant : Wie entscheiden die Eigentümer, was mit der Strecke passiert? Mehrheitlich? Konsensual? Oder : Jeder macht auf seinem Gemeindegebiet, was er will?

    Und wo endet der Grund in Waidhofen?

  • Für mich wirft der Kauf der Strecke einige Fragen auf:

    (1)Was haben die Gemeinden gekauft? Den Grund oder die Strecke, sprich, wem gehören die Geleise?
    (2)Gehört jeder Gemeinde der Abschnitt, der durch ihr Gebiet lâuft oder gehört jeder Gemeinde ein Anteil der Gesamtstrecke?
    (3)besonders interessant : Wie entscheiden die Eigentümer, was mit der Strecke passiert? Mehrheitlich? Konsensual? Oder : Jeder macht auf seinem Gemeindegebiet, was er will?
    Und wo endet der Grund in Waidhofen?


    ad (1) Die Gemeinden haben gar nichts gekauft, sondern der Verein "Gemeindeverband Ybbstalradweg" (siehe hier). Der Verein hat alles gekauft, auch die Bahnböschungen sowie die technische Infrastruktur (Brücken, Durchlässe etc.) und alle Hochbauten, sofern es nicht schon anderweitige Nutzungsabsichten gibt bzw. die Gebäude nicht schon anderweitig veräußert worden sind, wie z. B. das Bahnhofsgebäude in Kogelsbach, das die Gemeinde St. Georgen/R. gekauft hat.

    ad (2) Nein, siehe Antwort ad (1).

    ad (3) Gemacht wird das, was der Gemeindeverband will. Und ich nehme an, dass das, was gemacht werden soll, nämlich die Errichtung eines Radweges auf Teilabschnitten der Bahntrasse, in den Vereinsstatuten verankert ist.

    Zur Zusatzfrage: Beim Lunzer Ast wahrscheinlich beim neu errichteten Prellbock und beim Ybbsitzer Ast wahrscheinlich noch vor der Ybbsbrücke (aus Richtung Ybbsitz gesehen). Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, irgendwo gelesen zu haben, dass die Ybbsbrücken nicht Bestandteil des Kaufvertrages sind, weil deren Erhaltung den Verein finanziell überfordern würde. Außerdem werden die Ybbsbrücke für den Ybbsitzer Ast sowie die Brücke bei Str-km 7,x des Lunzer Astes für den Radweg gar nicht gebraucht, da er dort auf dem schon bestehenden Radweg bzw. auf dem Güterweg Bromreith verlaufen wird.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Was für ein Verband ist das denn jetzt (man möge mir die Frage verzeihen, ich habe schon die Übersicht verloren)?

    >Verband< (1): Der, dem Hollenstein nicht beigetreten ist? Sind sie jetzt beigetreten? Wenn nein, wie kann dann der Verband die Strecke kaufen? Die haben doch in den Statuten stehen, dass alle Gemeinden Mitglied sein müssen.

    >Verband< (2): das ist der, der gegründet wurde (werden sollte), um eine Mitgliedschaft des Verschönerungsvereins Hollenstein zu ermöglichen, weil ja die Gemeinde nicht dabei sein will. Das scheiterte an der Stadt waidhofen,w eil's dort ja keine ÖVP-Mehrheit mehr gibt...

    >Verband< (3): Das ist der, den ich noch nicht kenn'.

  • Der Gemeindeverband besteht aus den sechs Gemeinden und dem Dorferneuerungsverein Hollenstein. In welcher Form der Dorferneuerungsverein dabei ist (Vollmitglied oder nur kooptiert), weiß ich auch nicht.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Wenn das jetzt der Verband ist, von dem immer die Rede war, so hat der - so war zumindest immer zu lesen - in den Statuten stehen, dass alle Gemeinden Mitglied sein müssten. Sind sie aber nicht.

    Also stellt sich die Frage, ob der Verband überhaupt geschäftsfähig ist.