Gedenk- und Bedenktage, Jubiläen etc.

  • [quote author=dr. bahnsinn link=topic=14482.msg82497#msg82497 date=1222597161]
    Danke an tba-werner, dass er uns an eine bedeutende Persönlichkeit aus Alt-Österreich erinnert hat. Während die Semmeringbahn (fast) jeder mit dem Namen Carl Ritter v. Ghega in Verbindung bringen kann, fällt einem beim Namen Negrelli eine (ehemalige?) Baufirma oder bestenfalls der Suez-Kanal ein. Immerhin wird Alois Negrelli in Österreich daurch gewürdigt dass ein ehemaliges Baggerschiff der Bundeswasserverwaltung seinen Namen trägt.
    Das Schiff wird gegenwärtig als Kultur- und Ausstellungsschiff verwendet. Hubert von Goisern war damit z. B. auf Konzerttournee auf der Donau bis zum Schwarzen Meer unterwegs.
    dr. bahnsinn
    [/quote]

    Hier ein Bild vom Schiff "Negrelli".

    dr. bahnsinn

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

    Einmal editiert, zuletzt von ELIN (14. Februar 2011 um 18:05)

  • Dank an dr. bahnsinn für die Negrelli on tour.
    Des weiteren wurde vor 80 Jahren, am 6.10.1928 der elektrische Betrieb zwischen Innsbruck und der Haltestelle Brennersee aufgenommen. Damals erlaubte Italien nicht die durchgehende Elektrifizierung bis zum Brenner und Brennersee wurde zu einem kleinen wichtigen Bahnhof. Ab dort fuhren die Züge mit Dampfloks in den Bahnhof Brenner.
    tba-werner

    Meine Fotos auf

  • Fortsetzung Eisenbahn-Unfall-Gedenktage:

    Vor 100 Jahren:

    14. 10. 1908: Absturz eines Hilfszuges von einer brennenden Behelfsbrücke über einen Abwasserkanal in der Nähe des Dorfes Metz, Bundesstaat
    Michigan, USA, nach Evakuierung der Dorfbewohner auf Grund schweren Waldbrände. Der Zug wird selbst von den Flammen
    eingeschlossen und die Zugmannschaft versucht, mit dem Zug über die bereits brennende Brücke dem Flammenmeer zu entkommen.
    Dabei stürzt die durch die Flammen beschädigte Brücke ein und der Zug stürzt in den Kanal. Die meisten Todesopfer sind Frauen und
    Kinder.
    Jeder, der den Stummfilm "Der General" von und mit Buster Keaton schon einmal gesehen hat, wird sich an die Szene mit der
    brennenden Holzbrücke, die unter dem fahrenden Zug einstürzt, erinnern können. Vielleicht war das oben beschriebene
    Unglück die Vorlage für den Buster Keaton-Film.
    Opferbilanz: 35 Tote.

    Vor 90 Jahren:

    9. 10. 1918: Zusammenstoß eines Personenzuges mit einem Militärurlauberzug in Jünkerath, Deutschland.
    Opferbilanz: 16 Tote, 28 Verletzte.

    12. 10. 1918: Zusammenstoß zweier Personenzüge in Selerra, Spanien auf Grund falscher Weichenstellung.
    Opferbilanz: 67 Tote, 25 Schwerverletzte.

    Vor 20 Jahren:

    9. 10. 1988: Bei der Durchfahrt des Schnellzuge Skopje - Belgrad durch den Bahnhof Lapovo (79 km südl. Belgrad) im ehemaligen Jugoslawien
    entgleisen die beiden letzten Waggons und prallen gegen die Lokomotive eines im Bahnhof stehenden Güterzuges. Die
    Untersuchungen ergeben, dass kein menschliches Versagen vorliegt. So wird ein technischer Defekt als Unfallursache angenommen.
    Opferbilanz: 33 Tote, 15 Verletzte.

    Quellen: Siehe Eröffnungsposting.

    dr. bahnsinn

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

    Einmal editiert, zuletzt von dr. bahnsinn (11. Oktober 2008 um 18:20)

  • Vor 30 Jahren, im September 1978, wurde neben der Wahl von Bischof Karol Woityla zu Papst Johannes Paul II auch der elektrische Betrieb auf der Strecke Wien FJB - Tulln Stadt eröffnet. Den Eröffnungssonderzug führte damals die neueste E-Lok der ÖBB, die 1042.705.

    LG 2020.01

    Der Schienenverkehr wird durch Schienenersatzverkehr ersetzt.

  • Fortsetzung Eisenbahn-Unfall-Gedenktage:

    Vor 90 Jahren:

    18. 10. 1918: Zusammenstoß eines Güterzuges mit einem Militär-Krankenzug mit leicht verletzten Soldaten in Ürdingen, Deutschland.
    Opferbilanz: 11 Tote, 32 Verletzte.

    Quelle: Erich Preuß, Eisenbahnunfälle in Europa, transpress VerlagsgesmbH. Berlin 1991, S. 69.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Komme leider erst heute zum PC.
    Am 19.10. jährte sich zum 105. mal die Inbetriebnahme der Lokalbahn von Kaltern nach St. Anton und der Standseilbahn auf die Mendel.
    Die Lokalbahn war die Verlängerung der Überetscher-Bahnlinie von Bozen nach Kaltern. Während die Überetscher noch weiter mit Dampf unterwegs war, wurde die Mendelbahn von Beginn an mit Elektrizität betrieben. Sie war die erste Personenbahn, die elektrifiziert war.
    die gesamte Schienenbahn wurde in den sechzigern eingestellt, die Bahn zum Mendelpass verkehrt heute noch als älteste Tiroler Standseilbahn.
    tba-werner

    Meine Fotos auf

  • Fortsetzung der Unfall-Gedenktage:

    Vor 80 Jahren:

    26. 10. 1928: Zusammenstoß eines Richtung Bukarest fahrenden Schnellzuges mit dem im Bahnhof Resca stehenden "Simplon Orient Express".
    Dabei werden zwei Waggons des Simplon Orient Express ineinander geschoben, dabei kommen fast alle der in den beiden Waggons
    befindlichen Reisenden ums Leben. Der schuldtragende Weichenwärter wurde entlassen. Bahnhofsvorstand und der Lokführer des
    Bukarest-Schnellzuges wurden für zwei Monate vom Dienst suspendiert, dem Lokführer wurde außerdem eine einjährige
    Beförderungssperre aufgebrummt.
    Opferbilanz: 34 Tote.

    Vor 75 Jahren:

    24. 10. 1933: Der Schnellzug Cherbourg - Paris entgleist zwischen den Bahnhöfen St. Elier und Conches-en-Ouche knapp vor der Brücke über
    den Fluss Iton mit rd. 100 km/h. Dabei stürzen die Lok, ein Bremswagen und vier Reisewagen in den Fluss.
    Opferbilanz: 36 Tote, 68 Verletzte.

    Vor 65 Jahren:

    16. 10. 1943 (Nachtrag): Zusammenstoß eines Zuges auf einer EK mit einem Wehrmachts-LKW im dichten Nebel auf der Strecke Coesfeld -
    Borken, Deutschland, auf Grund der Missachtung der Warnsignale durch den LKW-Lenker.
    Opferbilanz: 21 Tote, 10 Verletzte.

    23. 10 1943: Zusammenstoß des P 210 mit einem Kraftomnibus auf einer EK zwischen München und Ingolstadt im dichten Nebel. Ursache:
    Bahnschranken nicht geschlossen.
    Opferbilanz: 17 Tote, 25 Verletzte.

    Vor 60 Jahren:

    28. 10. 1948: Entgleisung eines Sonderzuges kurz vor Ankara. Die Fahrgäste sind Angehörige der Türkischen Volkspartei, die an den Festivitäten
    anlässlich des 25. Jahrestages der Staatsgründung durch Kemal Atatürk teilnehmen wollen.
    Opferbilanz: ca. 100 Tote, ca. 150 Verletzte.

    Quellen: siehe Eröffnungsposting

    dr. bahnsinn

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Fortsetzung der Unfall-Gedenktage:

    Vor 95 Jahren:

    4. 11. 1913: Zusammenstoss eines Schnellzuges Marseille - Paris mit einem Richtung Süden fahrenden Postzug im Bahnhof Melun auf
    Grund unterlassener Signalbeobachtung durch den Lokführer des Postzuges. Ein durch die Gasbeleuchtung in den
    Waggons ausgebrochener Brand macht die Personenrettung unmöglich.

    Unter den Toten sind auch 15 Postangestellte.
    Opferbilanz: 39 Tote.

    Vor 90 Jahren:

    1. 11. 1918: Entgleisung eines Zuges von Malmö nach Stockholm in der Nähe von Norrköpping nach lang andauernden Regenfällen. Lokomotive und
    mehrere Waggons stürzen über den Bahndamm und fangen Feuer. Unter den Fahrgästen befinden sich auch 50 Kinder, die nach einem
    Landurlaub auf dem Weg nach Hause nach Stockholm sind.
    Opferbilanz: ca. 300 Tote.

    1. 11. 1918: Entgleisung eines Vorortezuges der Brooklyn Rapid Transit - Eisenbahngesellschaft in New York auf Grund weit überhöhter
    Geschwindigkeit. Die Lokomotive und der erste Waggon bleiben im Gleis, alle nachfolgenden Waggons entgleisen und prallen gegen
    ein Tunnelportal, dabei wird der dritte Waggon regelrecht zu Kleinholz gemacht. Allein in diesem Waggon sterben 60 Personen.
    Auslöser für den Unfall ist der Streik der Lokführer- und Heizer-Gewerkschaft. Um die Züge führen zu können, setzt die
    Bahngesellschaft nicht als Fahrpersonal qualifizierte Mitarbeiter als Lokpersonale ein. Der "Lokführer" des Unfallzuges, der keine
    Streckenkenntnis besitzt, fährt mit voller Geschwindigkeit in eine Kurve, die nur mit 10 km/h befahren werden darf. Das Ergebnis:
    siehe oben!
    Opferbilanz: 97 Tote.

    Wird heute noch fortgesetzt! (Mittagessen wartet) ;D

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

    Einmal editiert, zuletzt von dr. bahnsinn (2. November 2008 um 12:31)

  • Fortsetzung von heute Mittag:

    Vor 90 Jahren:

    1. 11. 1918: Zusammenstoß eines Militärzuges mit einem Güterzug bei Briesen, Deutschland.
    Opferbilanz: 25 Tote, 60 Verletzte.

    4. 11. 1918: Brand eines Waggons bei Völklingen im Saarland, Deutschland.
    Opferbilanz: 18 Tote, 14 Verletzte.

    Quellen: siehe Eröffnungsposting.

    dr. bahnsinn

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • 150 Jahre Hauensteinlinie in der Schweiz.

    Vor fast genau 150 Jahren, am 31. 10. 1858 wurde in der Schweiz die (alte) Hauensteinlinie eröffnet. Sie ist Bestandteil der wichtigen Achse Basel - Olten - Luzern - Gotthard - Italien, ist 19 km lang und führt durch die Ausläufer des Jura-Gebirges von Sissach im Norden über Läufelfingen nach Olten. Die Strecke ist eingleisig und die Maximalsteigung beträgt 26 Promille. Längster Tunnel ist der (alte) Hauenstein-Tunnel mit 2495 m Länge. Der Einsturz eines Schachtes während des Tunnelbaues am 28. 5. 1857 forderte 63 Todesopfer und verzögerte den Tunnelbau erheblich, sodass die Strecke erst am 31. 10. 1858 eröffnet werden konnte.
    Die starke Zunahme des Verkehrs über den Gotthard erforderte den Bau eines Basis-Tunnels durch den Hauenstein, der mitsamt seinen Zulaufstrecken am 8. 1. 1916 eröffnet wurde. Der Basis-Tunnel ist 8134 m lang und die Maximalsteigung beträgt nur mehr 10,5 Promille.
    Die alte Hauensteinlinie dient heute nur mehr dem Lokalverkehr bzw. diversen Umleiterzügen, aber sie fährt und das hoffentlich noch lange. Alles Gute für die nächsten 150 Jahre!

    Quelle: Gebirgsbahnen Europas von Ascanio Schneider. Orell Füssli Verlag, Zürich 1963. S. 260 ff.

    dr. bahnsinn

    dr. bahnsinn - der Forendoktor