Gedenk- und Bedenktage, Jubiläen etc.

  • sowie zwischen Clermont Ferrand und Arvant (70 km) besteht Doppelspur


    Auch zu erwähnen ist, dass sie die kilometermässig kürzeste Verbindung zwischen Paris und dem Mittelmeer ist. Was den traurigen Zustand anbelangt, habe ich ähnliches in Erinnerung, allerdings ist mir auch vage in Erinnerung, dass es soetwas wie einen Rahmenplan für die Sanierung (schon aus Sarkozy-Zeiten) gibt.

    Diese vage erinnerung hat mir auch ein Wikipediaartikel bestätigt.

  • Vor 105 Jahren:

    21. 03. 1910:[Spring Creek Township, Bundesstaat Iowa] Ein Zug entgleist südwestlich des gleichnamigen Ortes in Tama County zwischen den Bahnhöfen von Green Mountain, und Gladbrook.

    Ausgangslage:

    Am frühen Morgen des Unfalltages hat es einen anderen Eisenbahnunfall in Shellsburg, Iowa, gegeben, der die Strecke der Chicago, Rock Island and Pacific Railroad blockiert und Umleitungen zwischen Cedar Rapids und Waterloo, Iowa, über eine Strecke der Chicago Great Western Railroad über Marshalltown erforderlich macht. Um Trassen zu sparen, werden für diese Umleitung die Züge Nr. 21 von St. Louis nach Twin Cities und Nr. 19 von Chicago nach Twin Cities zu einem einzigen Zug vereinigt. Dieser Zug besteht aus zehn Reisezugwagen, zwei älteren Holzwagen und moderneren Wagen in Stahlbauweise, unter anderem einem Pullmanwagen. Die beiden Lokomotiven befördern den Zug in Sandwichbespannung, Lok – Wagen – Lok, wobei beide Lokomotiven mit dem Schlepptender voraus fahren.

    Unfallhergang:

    Bei Spring Creek Township entgleist die führende Lokomotive und rammt sich dabei in eine Lehm-Böschung. Sie kommt dadurch sehr plötzlich zum Stillstand, wobei die hintere Lokomotive und die Stahl-Wagen die hölzernen Wagen zwischen sich und der vorderen Lokomotive zertrümmern. Die beiden hölzernen Wagen sind ein Raucherwagen und ein Frauen vorbehaltener Wagen, in dem auch viele Kinder mitreisen. Die Opfer sterben alle in diesen beiden Fahrzeugen, während es in den stählernen Wagen keine Toten gibt.

    Folgen:

    Ein Hilfszug trifft erst zwei Stunden nach dem Unfall ein. Die Ursache für das Entgleisen der führenden Lokomotive wird nie ermittelt, deshalb auch keine Anklage erhoben. Nicht einmal eine Fahrlässigkeit kann festgestellt werden.

    Opferbilanz: 52, nach anderer Quelle 55 Tote.


    Aufräumarbeiten nach dem Unfall. Unten ein zerstörter Waggon mit Holzkasten, darüber
    ein Waggon mit Stahlkasten: Foto: Wikipedia/gemeinfrei

    Vor 70 Jahren:

    22. 03. 1945:[Jungshahi, Indien] Ein Güterzug fährt auf einen stehenden, in der Relation Karatschi - Rohri verkehrenden Reisezug auf.
    Opferbilanz: 24 Tote, 43 Verletzte.

    Vor 20 Jahren:

    20. 03. 1995:[Tokio, Japan] Kein Unfall, sondern ein Säureanschlag: In der U-Bahn von Tokio kostet ein Anschlag mit dem hochgiftigen Nervengas Sarin zwölf Menschen das Leben und fordert etwa 1.000 Verletzte, 37 davon schwer (5.000 melden sich in Krankenhäusern). Verantwortlich für die Tat Ōmu Shinrikyō (dt. „Om-Lehre der Wahrheit“, bei uns als "Aum-Sekte" bekannt), deren Anführer Shōkō Asahara am 16. Mai 1995 festgenommen und im Jahre 2004 zum Tode verurteilt wird.
    Opferbilanz: 12 Tote, ca 1.000 Verletzte.

    Quellen: Katastrophen auf Schienen von Peter Semmens, Transpress Verlag, Stuttgart 1996 und Wikipedia.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Vor 120 Jahren:

    21. 03. 1895: [Prinzersdorf an der Westbahn] Infolge Wassermangels explodiert während der Verschubarbeiten der Kessel der Lok 56.68. Die Lok fährt noch ca. 60 m und stürzt dann um:

    Foto: Archiv Wegenstein. Aus: BiB Nr. 13 - Unfälle und Schadensfälle, Verlag Pospischil, Wien 1980.

    Vor 80 Jahren:

    25. 03. 1935: [bei Weitersfeld, NÖ.] Zwischen Weitersfeld und Oberhöflein der Strecke Retz - Drosendorf entgleist in km 19.8 der VT 62.02 und gerät in eine brenzlige Lage. Unfallursache: extrem unruhige Gleislage, welche den relativ leichten Triebwagen dermaßen ins Schwingen versetzt, sodass er schließlich entgleist:

    Foto: Archiv Spurkranz. Aus: BiB Nr. 13 - Unfälle und Schadensfälle, Verlag Pospischil, Wien 1980.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • BBÖ Dieseltriebwagen sind nicht meine Stärke, aber einen VT69 würde ich nicht kennen. Sieht nach einem VT62 aus. (Tippfehler, oder liegt da BiB falsch?)


    Ja, es ist ein Tippfehler. Danke für den Hinweis. Richtig ist daher VT 62.02.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Vor 105 Jahren:

    30. 03. 1910: [Mühlheim an der Ruhr, Deutschland] Der Lokführer des Luxuszuges D 174 "Lloyd-Express" (Hamburg - Genua) mißachtet im Bereich des Bahnhofes Mühlheim an der Ruhr ein Halt zeigendes Zwischensignal und fährt auf den Militär-Urlaubersonderzug 40 (Düsseldorf - Metz) auf, der eben im Begriff ist, nach einem Signalhalt weiterzufahren. Sieben Waggons des Urlaubersonderzuges, der Soldaten in den Osterurlaub bringen sollte, entgleisen und werden schwer beschädigt bzw. zerstört, da die hölzernen Wagenkästen dem ungebremsten Aufprall des D 174 wenig Widerstand bieten.
    Die Lloydzüge brachten damals betuchte Schiffspassagiere des Norddeutschen Lloyd von Hamburg bzw. Bremen nach Genua, um ihrer Klientel bei ihren Reisen in den Mittleren und Fernen Osten die zeitaufwendige Reise mit dem Schiff um die iberische Halbinsel zu ersparen. Die Züge bestanden ausschließlich aus bestem Wagenmaterial, hatten Vorrang gegenüber allen anderen Zügen und sollten außerplanmäßig nach Möglichkeit nicht angehalten werden. Einerseits wollte man mit dieser bevorzugten Behandlung die privilegierten Fahrgäste nicht vergrämen, andererseits durfte der Zug die Abfahrt der Lloyd-Schiffe in Genua auf Grund einer Verspätung nicht verpassen. Diese Umstande sind dennoch keine Erklärung dafür, warum der Lokführer und auch der Heizer des D 174 die Haltstellung eines Signals mißachten. Beide überleben den Unfall und behaupten übereinstimmend, sämtliche Signale hätten frei gezeigt, was aber auf Grund des vorhandenen Streckenblocks auf der Strecke Düsseldorf - Köln technisch unmöglich ist.
    Übrigens ist dieses Unglück für den Zeitungsboulevard, den es damals offensichtlich auch schon gibt, ein gefundenes Fressen, um die Neidgenossenschaft bedienen zu können.
    Opferbilanz: 20 Tote, 41 Schwerverletzte, darunter ein Reisender und ein Speisewagenkellner des Lloydzuges.

    Vor 50 Jahren:

    28.03. 1965: [Commendador, Brasilien] Bei Commendador in der Nähe von Rio de Janeiro stößt ein Reisezug mit den entgleisten Waggons eines Güterzuges zusammen, worauf zwei Waggons des Reisezuges ebenfalls entgleisen.
    Opferbilanz: 21 Tote, 40 verletzte.

    Quellen: Katastrophen auf Schienen von Peter Semmens, Transpress Verlag, Stuttgart 1996
    Eisenbahnunfälle in Europa von Erich Preuß, Transpress Verlag, Berlin 1991.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Vor 100 Jahren:

    29. 03. 1915: [Frauenberg bei Admont] Aus nicht geklärten Umständen entgleist der Schnellzug Wien - Pontafel (heute Pontebba), wobei die Lok 429.909 (später 35.204, verschrottet 1962) die Bahnböschung hinunterstürzt:

    Foto: Archiv Griebl. Aus: BiB Nr. 13 - Unfälle und Schadensfälle, Verlag Pospischil, Wien 1980.

    PS.: Wie man am Foto erkennen kann, gab es auch vor 100 Jahren Ende März in den österreichischen Gebirgsregionen kaum noch Schnee. :D

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Vor 85 Jahren:

    07. 04. 1930: [Oira, Insel Kyūshū, Japan] Ein Unfall der besonderen Art: Ein in einer Kohlenmine nicht explodierter Sprengsatz bleibt unentdeckt und gelangt so auf den Tender einer Lokomotive, wo der Blindgänger während der Fahrt in der Nähe von Oira explodiert. Dabei werden die Lok und mehrere Waggons völlig zerstört und ein an die Bahnstrecke angrenzendes Waldstück in Brand gesetzt.
    Opferbilanz: 17 Tote, 2 Schwerverletzte.

    Vor 65 Jahren:

    06. 04. 1950: [Tanguá, Brasilien] Der Zug der Eisenbahngesellschaft Estrada de Ferro Leopoldina ist von Rio de Janeiro nach Vitória unterwegs. Der Zug besteht aus einer Lokomotive und 22 Wagen. Er ist aufgrund der Osterferien stark besetzt. In Rio de Janeiro ist er nach Mitternacht abgefahren. Etwa 50 km östlich von Rio de Janeiro führt die Bahnstrecke östlich von Tanguá über den Rio Cãcetibu.
    Anhaltende, heftige Regenfälle haben die Fundamente der Eisenbahnbrücke unterspült. Als die führende Lokomotive die Brücke gegen 1:30 Uhr etwa zur Hälfte überquert hat, stürze die Brücke ein. Die Lokomotive und fünf Wagen – zwei davon Gepäckwagen – stürzen in den Fluss, der eine heftige Strömung aufweist. Einen der Waggons reißt die Strömung in die Flußmitte, während die anderen vier in Ufernähe liegenbleiben. Die übrigen 17 Wagen kommen zum Stehen, bevor sie abstürzen können. In den abgestürzten Fahrzeugen befinden sich etwa 200 Menschen. Etwa 90 von ihnen können sich schwimmend retten.
    Die Rettungsmaßnahmen werden durch wolkenbruchartigen Regen erschwert. Außerdem haben die Wassermassen auch eine Straßenbrücke zum Einsturz gebracht, weshalb es sehr lange dauert, bis Rettungsfahrzeuge zum Unfallort vordringen können.
    Opferbilanz: 110 Tote, die meisten von ihnen durch Ertrinken, 40 Verletzte.

    Vor 60 Jahren:

    03. 04. 1955: [Guadalajara, Mexiko] In der Nähe der Stadt Guadalajara entgleist ein Reisezug und stürzt in eine Schlucht.
    Opferbilanz: Ca. 300 Tote.

    Quellen: Katastrophen auf Schienen von Peter Semmens, Transpress Verlag, Stuttgart 1996 und Wikipedia.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor