Vor 55 Jahren:
26. 7. 1964: [Custoias, Portugal] Ein Dieseltriebzug der CP entgleist bei Custoias, ca. 5 km vor dem Zielbahnhof Porto in einem
kurvigen Abschnitt der Strecke. Während der Triebwagen und der zweite Beiwagen weitgehend unbeschädigt bleiben, kracht der erste Beiwagen in den Brückenpfeiler einer Wegüberführung und wird dabei völlig zerstört. Nach Behördenangaben befinden sich im Zug mehr als drei Mal so viele Fahrgäste als zugelassen, da viele Personen nach einem Badeausflug nach Porto zurückfahren wollen. Da die Bahnlinie am Unfallort in einem tiefen Einschnitt liegt, gestalten sich die Bergungsarbeiten sehr schwierig. Die Verletzten müssen mit improvisierten Tragbahren bzw. auf dem Rücken der Sanitäter den Abhang hinauftransportiert werden.
Unfallursache: Überhöhte Geschwindigkeit, da der Zug zum Zeitpunkt der Entgleisung mit 95 km/h unterwegs ist, was wesentlich über der erlaubten Geschwindigkeit für den Streckenabschnitt liegt sowie die massive Überbesetzung des Zuges. Es ist das schwerste Eisenbahn-Unglück in der Geschichte der Eisenbahn in Portugal.
Opferbilanz: Je nach Quelle unterschiedliche Angaben. Die Zahl der Todesopfer schwankt zwischen 89 und 104, die der Verletzten zwischen 105 und 121.
29. 7. 1964: [Randfontein, Südafrika] In der Nähe der Bergarbeiterstadt Randfontein entgleist ein Reisezug.
Opferbilanz: Über 20 Tote.
Vor 50 Jahren:
30. 07. 1969: [Gostivar, Jugoslawien, heute Mazedonien] Im Bahnhof Gostivarentrollen bei Verschubarbeiten drei 40 t-Kesselwaggons auf die im Gefälle liegende freie Strecke in Richtung Tetovo. Ein entgegenkommender zweiteiliger Dieseltriebwagen kann nicht gewarnt werden, wodurch es auf freier Strecke zum Zusammenstoß kommt und der führende Triebwagen bis auf ca. 2 m zusammengestaucht wird. Die für das Entlaufen der Kesselwagen verantwortlichen Verschubarbeiter werden in Haft genommen.
Opferbilanz: 29 Tote, 17 Verletzte.
Quellen: Katastrophen auf Schienen von Peter Semmens, Transpress Verlag, Stuttgart 1996 und Wikipedia - Liste schwerer Unfälle im Schienenverkehr.