Westbahn Ybbs - Hubertendorf - Blindenmarkt - Amstetten

  • Hier sind die Bauarbeiten für den 4-gleisigen Ausbau bereits im Gang.
    Die Brücke für die HL1-Strecke im km 108,9 ist rechtsufrig schon weit fortgeschritten, linksufrig wird am Lehrgerüst gearbeitet.
    Die Böschung r.d.B wurde teilweise abgegraben und für die zukünftige Verbreiterung vorbereitet, provisorische Kabeln verlegt (Bestand ist l.d.b beim weiteren Ausbau im Weg) und Rohrpressungen für die Bahnentwässerung hergestellt.

    Auch im Bereich Hubertendorf im Bereich der A1-Querung ist schon einiges los.

    Alle Aufnahmen von Ende Juli 2009

    mfg
    jedleseer

  • Hier eine Ergänzung zu den Fotos vom jedleseer:

    Mittlerweile werden bereits die Gleise verlegt. Auf dem Foto von gestern ist die 2143 043 mit einem Schotterzug beim Einschottern ca. 500 m östlich der ehemaligen Haltestelle Hubertendorf zu sehen. Im Vordergrund die derzeit befahrene alte Westbahntrasse.

    dr. bahnsinn

  • [quote author=297.401 link=topic=17263.msg115592#msg115592 date=1258718455]
    Foto zufällig am Mittwoch in der Mittagszeit gemacht??
    [/quote]

    Nein, gestern Vormittag, laut Kamera exakt um 09:41. Warst auch in der Gegend?

    dr. bahnsinn

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Ab Feb 2010 soll dieses Stück dann befahren werden!
    Damit man das Kreuzungsbauwerk fertig stellen kann, mit der Rampe Richtung Ybbs. Die Bundesstraße wird derzeit schon verlegt.

  • Hier eine kleine Übersicht über den Stand der Arbeiten, aufgenommen gestern um ca. 17:00 Uhr.

    Bild 1: Die Ybbsbrücke für die HL-Strecke westlich des Bahnhofes Ybbs-Kemmelbach ist im Rohbau fertig. Die benachbarte Brücke über die L 6245 soll Anfang April fertig werden. Im Lauf des heurigen Jahres wird der Verkehr auf die HL-Strecke umgelegt und anschließend die Ybbsbrücke und die Brücke über die L 6245 für die Bestandsstrecke neu gebaut.

    Bild 2: In Hubertendorf ist die Unterwerfung der HL-Strecke unter der Bestandstrecke in Bau. Im Hintergrund Schloß Hubertendorf. Die oben in Antwort #1 vom 29. 11. 2009 zu sehende verschwenkte Bestandsstrecke ist bereits in Betrieb.

    Bild 3: Unterführung der HL-Strecke unter der A 1 zwischen Hubertendorf und Kottingburgstall . Die HL-Strecke taucht hier aus der Unterwerfung auf. Davor der Bauhof der Baustelle für die Tunnelbaustelle Burgstaller Tunnel (siehe Bilder 4 und 5).

    Bild 4: Das Ostportal des zwischen Kottingburgstall und Blindenmarkt liegenden Burgstaller Tunnels. Es liegt so versteckt, dass man es nur fotografieren kann, wenn man sich in einem Privatgarten hinter Bäumen versteckt. ;D

    Bild 5: Das Westportal des Burgstaller Tunnels.

    dr. bahnsinn

  • Aktueller Baustellenbericht von der Westbahnbaustelle zwischen Ybbs und Blindenmarkt zum Vergleichen mit meinem Bericht vom 25. 3. 2010:

    Die Fotos entstanden heute (7. 7. 2010) am Nachmittag zwischen 13:30 und 14:00 Uhr.

    Foto 1: Die Brücke über die L 6245 neben der Ybbsbrücke ist fertig. Im Hintergrund ist die Ybbsbrücke zu sehen. Derzeit wird der Bahndamm für die HL-Strecke geschüttet (siehe auch Foto 2). Noch im Lauf des heurigen Jahres soll der Verkehr auf der HL-Trasse aufgenommen werden. Anschließend wird die Bestandsstrecke abgetragen und einschließlich aller Brücken neu gebaut werden.
    Foto 2: Die Damm-Schüttung für die HL-Strecke bei km 109,2 in Richtung Westen gesehen. Rechts daneben die Bestandsstrecke.
    Foto 3: Das Unterwerfungsbauwerk der HL-Strecke unter der (verlegten) Bestandsstrecke in Hubertendorf.
    Fotos 4 und 5: Das westliche Ende des Burgstaller Tunnels wurde im Freien errichtet.
    Foto 6: Nach dem Burgstaller Tunnel überquert die HL-Strecke die neu gebaute Ortszufahrt Blindenmarkt Mitte (im Bildmittelgrund). Links die Bestandsstrecke mit einem Kesselwagenzug.

    dr. bahnsinn

  • Ziemlich genau vor einem Jahr, am 26. 3. 2010 habe ich den Baufortschritt beim viergleisigen Ausbau zwischen Ybbs und Amstetten dokumentiert (siehe Antwort #6). Ein weiteres Mal war ich am 7. 7. 2010 vor Ort (Antwort #8).
    Gestern war ich neuerlich dort, um den Baufortschritt fotografisch festzuhalten.

    Zuerst fuhr ich zur Baustelle Unterwerfung Hubertendorf (die HL-Strecke unterfährt die verschwenkte Bestandsstrecke) auf Höhe des Schlosses Hubertendorf. Auf dem Foto (Blickrichtung Osten Richtung Neumarkt) ist das Ostportal zu sehen. Auf ein Foto, das das Portal von vorne zeigt, musste auf Grund der tiefstehenden Sonne um ca. 17:15 Uhr verzichtet werden. Links auf der Bestandstrecke ist eine MAV-1047 als Zuglok einer RoLa Richtung Westen zu sehen (einige Waggons sieht man auch rechts von den Sandhaufen am rechten Bildrand).

    Unmittelbar nach der A 1-Unterührung (LSW am oberen Bildrand) befindet sich das Westportal der Unterwerfung und die HL-Strecke verläuft auf rd. 200 m im Freien unmittelbar hinter den Häusern der Ortschaft Kottingburgstall.

    Das Ostportal des Burgstallertunnels. Auch hier hatte ich leider massiv mit der untergehenden Sonne zu kämpfen.

    Das aus Lärmschutzgründen vorgezogene, in offener Bauweise errichtete Westportal des Burgstallertunnels.

    Blick von obigem Fotostandort auf die Bestandsstrecke, die die Ortschaft Kottingburgstall im Süden umfährt. Die Kottinburgstaller werden in Hinkunft von Lärmschutzwänden geradezu eingekesselt sein. LSW entlang der nahen A 1, LSW entlang der HL-Strecke und LSW entlang Bestandsstrecke. Einige Kilometer an LSW kommen da schon zusammen und das für einige wenige hundert Einwohner. Ohne die Kosten für die Errichtung der LSW zu kennen, werden das schon einige tausend Euro pro Einwohner sein. Welche Lärmqualen haben die Kottingburgstaller eigentlich vor der Erfindung der LSW erleiden müssen, als die Züge noch mit lauten Zweiachsern an den Häusern der Ortschaft vorbeiratterten? Sind die alle taub geworden oder haben sie mit Ohrstöpseln ihre Feldarbeit verrichtet?
    Das Foto zeigt einen IC Richtung Wien hinter einer LSW. In Hinkunft werden alle Zug-Fotos entlang der Westbahn so ausschauen, denn Streckenabschnitte ohne LSW wird es so gut wie nicht mehr geben.

    Jetzt sind wir in Neumarkt selbst und zwar an jener Stelle, an der sich bis in die 80er-Jahre die Ek Ennsbacher Straße und die Haltestelle Neumarkt/Y.-Karlsbach befand. Die Ek wurde aufgelassen und die Haltestelle um rd. 300 m ortsnäher zur neuen Unterführung Karlsbacher Straße verlegt. Nunmehr soll die Haltestelle aus technischen Gründen wieder an die alte Stelle rückverlegt werden. "Sollte" deswegen, weil der ÖBB-PV angeblich vorhat, die derzeit wegen der Bauarbeiten ohnehin geschlossene Haltestelle in Hinkunft nicht mehr zu bedienen.
    Es sind derzeit außer der Fußgänger-Unterführung auch keinerlei Bautätigkeiten für die Errichtung einer Haltestelle zu erkennen. Das Foto zeigt die betonierte Fahrbahn der HL-Strecke auf Höhe der Fußgängerunterführung, die im Vordergrund zu sehen ist. Das alte Betonhaltestellenhüttel im 80er-Jahre Haltestellendesign ist im Hintergrund (dort wo sich der grüne Punkt - Warnweste eines Arbeiters ;D befindet) zu sehen.

    Das letzte Foto zeigt jene Stelle an der Bestandsstrecke, wo die Haltestelle, sollte sie jemals kommen, situiert werden soll. Momentan ist davon noch nichts zu sehen. Das Gebäude links der Gleise hat mit der Haltestelle nichts zu tun, sondern soll elektronische Einrichtungen beherbergen.
    Als ich gestern Abend dort fotografierte, bin ich mit zwei direkt an der Bahnline lebenden Einheimischen ins Gespräch gekommen. Ich fragte sie, ob die neue LSW ihnen lärmmäßig etwas bringe. Die überraschende Antwort war: "Eher nein!" Ich muss ziemlich verblüfft dreingeschaut haben, denn sie beeilten sich, mir zu erklären, warum: In der Zeit vor den LSW hörten sie zwar die Züge ziemlich massiv, aber immer nur für die Zeitspanne des Vorbeifahrens. Seitdem die LSW steht, hören sie aber auch die im Süden des Ortes in rd. 800 m Entfernung vorbeiführende A 1, weil sich der Autobahnlärm an der Bahn-LSW bricht und auf die Häuser zurückgeworfen wird. Sie hören die Bahn zwar jetzt fast nicht mehr, dafür aber den wesentlich unangenehmeren Autobahnlärm. So kann sich das übertriebene Bedürfnis nach LSW sogar ins Gegenteil verkehren. ;D

    Noch ein Wort zum derzeitigen baustellenbedingten SEV zwischen Amstetten und Pöchlarn für die Regionalzüge. Er beweist einmal mehr, dass ein Autobus dort, wo es eine Bahnlinie gibt, kein Ersatz für die Schiene ist. Abgesehen davon, dass die Anschlussbedingungen an den FV in Amstetten alles andere als ideal und die Fahrzeiten eine Katastrophe sind, aber so leer wie die SEV-Busse derzeit unterwegs sind, kann das nur auf die Nichtakzeptanz des SEV durch jene zurückzuführen sein, die den Reisekomfort der Bahn gewohnt sind. Sollte sich der Regionalverkehr nach der zweijährigen SEV-Unterbrechung nicht wieder erholen, braucht ÖBB-PV die Haltestelle Neumarkt wirklich nicht mehr in Betrieb nehmen, denn dann ist der schienengebundene Nahverkehr in der Region endgültig zu Tode gebracht worden.
    Noch ein Detail am Rande: Am Nachmittag hatte ich eine Besprechung mit dem Neumarkter Bürgermeister, bei der es um die Errichtung von zusätzlichen öffentlichen Kfz-Abstellflächen für eine benachbarte Wohnhausanlage ging. Auf meine Frage, warum er sich das antue, da er als Gemeinde ja nicht verpflichtet sei, denn das sei Sache des Wohnbauträgers, antwortete der Bürgermeister, der Wohnbauträger würde eh schon 1,5 Stellplätze pro Wohnung errichten, obwohl ohnehin nur 1 Stellplatz pro Wohnung vorgeschrieben sei, aber pro Wohneinheit gebe es heute schon zwei und mehr Autos, weil alle mit dem Auto in die Arbeit fahren und so müsse halt die Gemeinde zusätzliche Stellplätze schaffen.
    Wenn das nicht schizophren ist.....
    Die Wohlstandsgesellschaft definiert sich über die Zahl der pro Wohneinheit vorhandenen Autos, meint ein frustrierter

    dr. bahnsinn

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

    Einmal editiert, zuletzt von dr. bahnsinn (25. März 2011 um 12:38)