Schon länger hab ich hier einen Bausatz für den Schneepflug von WEINERT liegen. Jetzt bin ich endlich einmal dazugekommen den Bausatz zusammenzubauen. Arbeitszeit waren (ohne Lackierung) ca. 20 Stunden. Den Zusammenbau fand ich nicht besonders schwierig.
An Werkzeug wurde folgendes benötigt: Seitenschneider (möglichst ohne Wate, zum Abtrennen der Gussteile vom Gussbaum), Feilen und Schleifpapier (zum Entgraten der Gussteile), Schraubendreher, Spiralbohrersatz mit Stiftenklöbchen, eventuell Reibahlen, Pinzetten, Zangen, ein Lötkolben sowie eine weiche Messingbürste.
Der Bausatz besteht aus Weißmetallguss-, sowie Messingfeinguss-Teilen. Die Teile werden in einem Karton geliefert, in dem diese noch einzeln in Plastikfolie verpackt enthalten sind. Eine Bauanleitung mit Skizzen des Modells, auf denen alle Einzelteile erkennbar sind, liegt bei.
Zunächst wurden alle Weißmetallteile entgratet. Dazu wurde auf Holzklötzchen (in meinem Fall Reste von 10mm-Sperrholz) Schleifpapier mit verschiedenen Körnungen (320, 400, 1000) geklebt, da die Feilen beim recht weichen Weißmetall oft verkleben und man sie dann aufwendig reinigen muss. Nur bei Stellen, wo man mit den Holzklötzen nicht hinkommt, verwendete ich die Feile.
Da ich das Speziallot und den Kleber noch nicht hatte, begann ich mit dem Bohren der Teile nach dem beigelegten Bohrplan. Dabei habe ich zunächst um 0,1mm kleinere Bohrer als vorgesehen verwendet, zu kleine Löcher wurden später aufgebohrt oder mittels Reibahlen aufgerieben. Das erscheint mir zielführender als später zu große Löcher im Modell zu haben.
Anschließend wurde das Gerüst zur Befestigung des Pfluges zusammengeklebt.
Nun wurde begonnen, den Wagenkasten zusammenzusetzen. Dazu mussten die Seitenwände mit den Stirnwänden verbunden werden. Das lief bei mir folgendermaßen ab: Zunächst wurden die Teile mit wenig Sekundenkleber fixiert, anschließend habe ich die Teile verlötet. Mir wurde immer wieder berichtet, dass das Löten von Weißmetall eine schwierige Angelegenheit ist, ich hab es allerdings nicht als solche empfunden. Zum Löten verwendete ich eine Lötstation mit ca. 50W, die ich auf 180°C einstellte. Als Lot wurde sogenanntes „Roses Metall“ verwendet, das einen sehr niedrigen Schmelzpunkt aufweist. Woodsches Metall wäre auch möglich gewesen, das hätte einen noch geringeren Schmelzpunkt, entkält aber Cadmium. Flussmittel war ein handelsübliches Lötwasser, aber auch verdünnte Säure ist möglich. Alle größeren Weißmetallteile wurden auf diese Weise verlötet.
Die Gewindebuchse, die in die Rückwand eigeklebt werden soll, fixierte ich mit UHU plus Schnellfest.
Nun wurden die Seitenwände des Kohlenkastens eingesetzt und an der Stirnseite mit Sekundenkleber fixiert, anschließend wurde die Rückwand eingesetzt, auch sie wurde fixiert. Als der Kleber fest war, wurden die Teile wieder verlötet und zwar von der Unterseite aus.
Als nächstes wurde das Unterteil zusammengebaut. Hier wurde der Sekundenkleber nur zur Montage der feinen Messinggussteile verwendet, alle Weißmetallteile wurden wieder verlötet (immer von der Rückseite aus). Die Teile des Schneepflugs wurden zunächst geklebt, der Schneepflug mit dem Rahmen durch Löten verbunden. Anders als in der Anleitung beschrieben, montierte ich die Achslager allerdings bereits vor der Montage der Seitenteile an die Bodenplatte.
Jetzt wurden einmal probeweise die Radsätze eingesetzt, um zu prüfen ob die Bremsen nicht streifen.
Als alle Weißmetallteile verbaut waren, wurden die spalten, die noch zwischen den Einzelnen Teilen verblieben waren, mit Kunstharzspachtelmasse (von Revell) verspachtelt. Jetzt wurden die Messingteile festgeklebt.
Noch ein Bild vom Modell auf den Probegleisen:
Was jetzt noch fehlt ist die Lackierung, davon werde ich berichten wenns soweit ist.
Ich hoffe der Bericht gefällt.
Falls erwünscht kann ich von meinen nächsten Modellen auch Bauberichte einstellen...
LG