100 Jahre Donauuferbahn Grein-Bad Kreuzen - Krems/Donau

  • Anlässlich des Streckenjubiläums hat die Gemeinde Spitz/Donau gemeinsam mit dem Verein Schifffahrtsmuseum ein Buch mit dem Titel: "Die Wachaubahn - 100 Jahre Schienenverkehr im Donautal" herausgegeben. Im Buchhandel kostet das Buch € 15,90.

    Der erste Eindruck ist für mich mehr als ambivalent.

    Erstens beschränken sich sowohl Text- als auch Bildanteil zum weitaus überwiegenden Teil auf den Abschnitt Krems - Emmersdorf, obwohl dieser Abschnitt weniger als die Hälfte der Gesamtstrecke Krems - Grein-Bad Kreuzen ausmacht.

    Zweitens ist es zwar löblich, studentische Visionen für eine auch in Zukunft durch das Donautal verkehrende Bahn zu präsentieren, wichtiger wären aber kurzfristig realisierbare und effiziente Maßnahmen, die die Bahn durch die Wachau attraktiv machen könnten. Diese fehlen leider.
    Von Visionen, wie eine parallel zur Straßenbrücke errichtete Bahnbrücke zwischen Emmersdorf und Melk zwecks Verbindung von Wachau- und Westbahn, dargestellt anhand einer Fotomontage mit einem 4024 auf einer fiktiven Brücke, werden auch meine Enkelkinder ihren Kindern noch vorträumen.

    Drittens hätte ich mir etwas mehr Sorgfalt bei der Redigierung des Textes erwünscht. Bildunterschriften wie "Triebwagen 2045.002 ..." oder die konsequente Bezeichnung "VD 5047" sollten eigentlich nicht vorkommen.

    Hier der Buchtitel:

  • Beim 36. Nikolausfest mit Sonderpostamt in St. Nikola/Donau am 6. 12. gab es heuer u. a. auch einen Sonderbeleg, der zur Erinnerung an die Streckeneröffnung am 2. 12. 1909 eine colorierte Ansichtskarte aus der Anfangszeit der Bahn mit dem bekannten Motiv Dimbach-Viadukt mit Zug und der Pfarrkirche Hl. Nikolaus zeigt.

    Der Sonderbeleg kann beim Gemeindeamt St. Nikola/Donau bezogen werden.
    Adresse: Marktplatz 1
    4381 St. Nikola/Donau
    Tel.: 07268/8155
    E-mail: gemeinde@st-nikola-donau.ooe.gv.at

    dr. bahnsinn

  • Soeben beim Aufräumen einer meiner Schreibtischladen wiederentdeckt: eine zusammengestoppelte SW-Aufnahme von mir mit dem handschriftlichen Hinweis auf der Rückseite: "Ausfahrt des Nostalgie-Orient-Express aus St. Nikola-Struden mit 52.7612 am 2. 10. 1983."

    Vier Monate vorher, am 1. 6. 1983 war auf der Donauuferbahn der nichtsignalisierte Zugleitbetrieb eingeführt und St. Nikola-Struden zu einem Kreuzungsbahnhof mit Rückfallweichen aufgewertet worden. Peter Wegenstein schrieb zur Einführung des Zugleitbetriebes Folgendes (nachzulesen in BiB Nr. 85 - Die Bahn durch die Wachau, S. 5): "Auf Grund aller dieser Maßnahmen ist die beschriebene Strecke in keinem Abschnitt gefährdet und wird hoffentlich noch viele Jahre allen an sie gestellten Anforderungen entsprechen."
    Allerdings: tempora mutantur und wie hinlänglich bekannt, endet seit Fahrplanwechsel keine drei Kilometer weiter östlich in Sarmingstein der Personenverkehr.

    dr. bahnsinn