ÖVP-Wien will Überbauung der Westbahngleise

  • [size=14pt]Wien: ÖVP will Überbauung der Westbahn-Gleise[/size]

    11.04.2011 | 13:36 | (DiePresse.com)

    Mit der Eröffnung des Lainzer Tunnels im Jahr 2012 wird eine Vielzahl der Gleisflächen beim Westbahnhof nicht mehr gebraucht. Überbaute Schienenanlagen würden Wohn- und Grünfläche schaffen.

    Die Wiener ÖVP will den Ausbau das Areals hinter dem Westbahnhof vorantreiben. "Die Planungen für die Weiterentwicklung des Standortes sind ins Stocken geraten", kritisierte Planungssprecher Bernhard Dworak am Montag. Zwar sei man mit der Sanierung des Bahnhofs und der Errichtung der Zubauten am Europaplatz im Zeitplan, doch von weiteren Projektetappen, unter anderem Bauten entlang der Felberstraße, sei "keine Rede mehr".

    "Außer dem Betreiben von Fassadenpolitik wurde seitens der Stadtverantwortlichen bisher wenig bewirkt", bemängelte Dworak. Denn auch die Umgestaltung der am Bahnhofsgelände befindlichen Parkgarage in ein Bürohaus sowie die geplante Anbindung an die Bundesstraße B224 seien noch nicht in Angriff genommen worden. "Das Areal hinter dem Westbahnhof präsentiert sich damit immer noch wie es war. Als ungenutzte Restfläche des Westbahnhofes", kritisierte er. Aus diesem Grund präsentierte die Volkspartei am Montag Vorschläge für eine Attraktivierung des Standortes im 15. Bezirk.

    [size=12pt]Nutzfläche von 140.000 Quadratmetern[/size]

    Mit der Eröffnung des Lainzer Tunnels im Jahr 2012 werde eine Vielzahl der Gleisflächen nicht mehr gebraucht, erklärte Dworak. Laut Projektplan seien zwar Baufelder entlang der Felberstraße vorgesehen, doch das ist der ÖVP zu wenig "ambitioniert". Die Partei schlägt vielmehr eine deutlich größere Überbauung der Gleisanlagen vor, um den Stadtteil zu attraktivieren: "Ich kann mir vorstellen, dass circa 50 Prozent mehr möglich sind", schätzte Dworak. Derzeit ist laut ÖVP eine Nutzfläche von 140.000 Quadratmetern vorgesehen.

    Noch mehr "Kubatur" könnte das Projekt sogar bekommen, wenn die gesamten Gleisanlagen des Westbahnhofes überbaut würden, so Dworak. Durch den Vorschlag würden mehr Wohn- aber auch Grün-, Büro- und Gewerbeflächen entstehen. Die Überbrückung der Schienen würde den Bezirk, der durch das Bahnhofsgelände zweigeteilt sei, zudem auch wieder zusammenzubringen.

    Da viele Gleiskörper bereits 2012 frei würden, brauche es "dringend" ein Konzept, so die Aufforderung des Planungssprechers. Die Volkspartei plädierte unter anderem für einen Architekturwettbewerb zur Planung der Überbauung der Westbahn-Gleise und die Einbindung der Bürger unter anderem bei der Schaffung von Grünflächen und Gewerbezonen. Außerdem sei die Erstellung eines Masterplans für die zeitnahe Umsetzung der vorgeschlagenen Projektschritte notwendig. (APA)

    Quelle: Die Presse

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Ob die Gleisflächen wirklich frei werden muß man erst sehen. Darüber kann man reden wenn der Hauptbahnhof so läuft wie er soll.
    Wohn- Grünflächen ja, aber wozu Büro- und Gewerbeflächen? Es stehen in ganz Wien genug Räumlichkeiten und Flächen für diesen Zweck frei.

    Einmal editiert, zuletzt von dr. bahnsinn (12. April 2011 um 16:12)

  • [quote author=Vorspannlok link=topic=21515.msg139548#msg139548 date=1302615824]
    ..........aber wozu Büro- und Gewerbeflächen? Es stehen in ganz Wien genug Räumlichkeiten und Flächen für diesen Zweck frei.
    [/quote]

    Hierbei dürfte es sich um ein Paradoxon handeln. Obwohl die ganze Immobilienbranche weiß, dass es in Wien (und nicht nur in Wien) massenhaften Leerbestand (auch an neuerrichteten) Büroflächen gibt, werden trotzdem reihenweise neue Tintenburgen hochgezogen. Ich kann mir das nur so erklären, dass man in der Branche noch immer auf das Wunder der vermehrten Nachfrage nach Büroflächen hofft. Und wer dann schon bezugsfertige Büros anbieten kann, wird zum Zug kommen und nicht jene, die erst dann auf den Zug aufspringen wollen, wenn dieser schon in Fahrt ist.

    dr. bahnsinn

    dr. bahnsinn - der Forendoktor