Eine Modulanlage entsteht...

  • Lange hab ich überlegt, wie ich die Anlage denn steuern will. Jetzt ist es fix:
    Die Weichen und Signale werden über einen (etwas verkleinerten) Sp Dr S 60-Stelltisch mit etwas vereinfachter Schaltung bedient werden. Die vereinfachte Schaltung deshalb, da ich keinen eigenen Relaisraum zur verfügung hab... :P

    Der Fahrbetrieb wird Digital abgewickelt werden. Dafür hab ich eine Selbstbau-Steuerung gefunden. Die Loks können dabei über Handregler gesteuert werden, der Stelltisch kann mit dieser Software auch über den PC bedient werden. Man kann also wahlweise Knöpfe drücken oder über den PC arbeiten.
    Das Problem dabei ist nur, dass diese Digital-Steuerung recht groß ist und ich eventuell auch an Modultreffen teilnehmen möchte, wo man für den Fahrbetrieb ohnehin eine andere Zentrale hat. Außerdem möchte ich nicht immer meinen PC herumtragen müssen.
    Daher folgende Überlegung:
    Der Stelltisch soll alleine funktionsfähig sein, das heißt der PC steuert das Stellwerk und nicht, wie sonst oft üblich, umgekehrt. Wie weit es mir geligt, das so wie gewünscht zu realisieren, wird man sehen. Der Kasten für die Digital-Steuerung existiert jedenfalls schon:

  • Da hast du dir einiges vorgenommen, viel Erfolg bei der Umsetzung!

    Wäre an dieser Lösung auch interessiert, denn auch ich beschäftige mich mit Modulbau, nur in einem etwas größeren Maßstab.

  • Nabend zusammen,

    nach längerer Pause bei der Berichterstattung gehts heute weiter:

    Nachdem die Folien und die ersten Bauteile für die Steuerung eingetroffen waren, hab ich mich gleich mal ans Ätzen der ersten Platinen gemacht.
    Auf diesem Bild sind zu sehen: Encoder 24-fach (links oben), Encoder 8-fach (links mitte), Servo-Decoder für 4 Servos (links unten), Controller für Periphermodule (Decoder, Encoder) (Mitte) sowie der Interfacecontroller für die Verbindung der Steuerung mit dem PC (rechts).

    Es fehlen noch der Basismodulcontroller, der Decoder-Programmiercontroller sowie der Universal-Signal-Controller, welcher die DCC-Signale für die Fahrzeuge generiert. Ebenfalls nicht abgebildet sind die Schaltdecoder und der Booster sowie der Handregler.

    Die Platinen sind in SMD und THT (also oberflächenmontierte und bedrahtete Bauelemente) gemischt ausgeführt. Ich hab es so gahalten, dass ich zuerst die bedrahteten Bauelemente bestückt habe, da diese mehr Wärmeenergie beim Verlöten benötigen. Anschließend hab ich die SMD-Bauelemente aufgelötet. Das sind in dem Fall nur Widerstände, Dioden und Kondensatoren. Dazu hab ich auf eines der Pads einen Lötzinntropfen gegeben, dann das Bauteil mit der Pinzette genommen, auf den Tropfen gehalten, erhitzt und auf die Platine gedrücht. Anschließend kann man die zweite Seite mit dünnem Lötzinn (ich verwende 0,5mm) und einer feinen Lötspitze festlöten. Dazu noch ein paar Bilder:

    Eine weitere Methode für das Löten von SMD-Bauteilen werde ich demnächst zeigen. Morgen gehts dann aber erstmal mit dem Gleisbau weiter.

    Edit: Was ich noch schreiben wollte zur Platinenherstellung:
    Die Platinen wurden mittels Repro-Filmen in einem UV-Belichtungegerät belichtet, mit NaOH entwickelt und mit Natriumpersulfat geätzt. Anschließend wurden sie mit einem chemischen Zinn verzinnt. Deshalb auch die silbrige Farbgebung der Leiterbahnen.

  • Darf man einmal Nachfragen, ob es nach rund zwei Monaten wieder Neuigkeiten gibt?

    Egal ob BBÖ, DRG oder KPEV - die alten E-Maschinen sind faszinierend!

  • Nabend,

    leider gibt es derzeit keine wirklichen Fortschritte, da die Lieferung einiger Elektronik-Komponenten etwas auf sich warten lässt. Des weiteren warte ich noch auf ein wenig Blech fürs Stellpult und den Elektronik-Kasten, was ein Kollege für mich besorgen wollte...

    Auf der Anlage selbst wurde ein wenig geschottert, davon hab ich aber keine Bilder gemacht.

    Grüße

    SVT Köln

  • Na ja, lang hat's gedauert bis es wieder weitergeht, diesmal auch nicht direkt auf der Anlage (dort ist aber auch was weitergegangen, nur die Kamera lag daheim, Gleisbau ist abgeschlossen). Leider schauts halt mit freien Tagen nicht so gut aus...

    In den letzten Tagen haben sich bei mir schon die Pakete am Arbeitstisch gestapelt, die der Postler gebracht hat.
    Darunter waren neben den fehlenden Elektronik-Teilen für die Modellbahn-Steuerung und einigen Aluteilen (was mit denen passiert werde ich später mal hier zeigen) auch ein Päckchen von KoTol.
    Dieser deutsche Kleinserienhersteller liefert neben Produkten anderer Hersteller wie Silhouette/mininatur, Weinert und Kluba und anderen auch Zubehörteile aus eigener Fertigung (nicht nur) für die Spur H0.

    Ich hab mir mal probeweise einige Artikel aus dem Sortiment bestellt.
    Am ersten Bild zu sehen sind die ungelochten Ziegel. Von der Struktur und Farbgebung her schauen sie wie echt aus. Kosten für die abgebildete Menge: € 7,50.

    Ohne Zement werden sich die Maurer schwer tun, deswegen hab ich auch gleich Zementsäcke, sowohl offen, als auch geschlossene geordert. Passend zur Epoche II natürlich keine Papiersäcke sondern bedruckte Leinensäcke. Die 3 geschlossenen Säcke kosteten € 4,34, die beiden offenen € 3,35.

    Für den geplanten kleinen Lokschuppen für die Rangierlok wurde ein Ölfass mit Ablasshahn (€ 2,35) und 2 Fettkübel (€ 1,80) geliefert. 1 oder 2 zusätzliche Fässer (allerdings dann ohne Ablasshahn werde ich bei der nächsten Bestellung noch ordern.

    Aus denm KLUBA-Sortiment wurde eine Lampe für den Bereich des Lokschuppens bestellt. Vor allem der echtholzmast gefällt mir. Weniger gefällt mir jedoch, dass die Kupferlackdrähte auf der Rückseite nur in einem Schlitz im Holzmast nach oben geführt werden und daher zu sehen sind. Das werde ich noch ändern, eventuell werde ich die Drähte einfach schwarz lackieren, dann gehen sie als Kabel durch. Den Lampenschirm werde ich wohl auch noch etwas farblich behandeln, das gefällt mir noch nicht so ganz. Kosten: € 6,07.

    Bei den Telegraphenmasten treten diese Probleme nicht auf, diese gefallen mir sehr gut. Da werden wohl noch einige auf der Anlage verbaut werden. Kosten für einen Mast mit 4 Isolatoren: € 2,27

    Ganz billig sind die gezeigten Teile natürlich nicht, somit auch eher weniger für Spielanlagen geeignet. Aber Spielbahner sind auch nicht wirklich die Zielgruppe von Kotol. Betrachtet man die Detailierung, dann finde ich, sind diese Teile Ihr Geld schon wert.

    Grüße
    SVT Köln

  • Das Zubehör sieht aber recht edel aus :thumbup:

    Na, kleine Fortschritte sind auch erfreulich, für dich wohl am allermeisten. Allerdings würden mir persönlich solche kleinen Details für eine komplette Anlage wohl zu teuer kommen, für paar Module aber sicher ein "Hingucker"!

  • sieht daweil von der Anlage und von den Teilen der Steuerung toll und edel aus ;)
    LG Simon