ÖGEG: Om 743 000 - BBÖ-Güterwagen der Bauart N28

  • In unregelmäßigen Abständen möchte ich Euch die Fahrzeuge der ÖGEG kurz vorstellen, dabei auch die weniger bekannten.
    Damit die neu geschaffenen Unterboards für Wagen nicht leer bleiben, möchte ich mal mit einem Waggon beginnen.

    Om 743 000 der ÖGEG



    Beim offenen Güterwagen Om 743 000 handelt es sich nach meinen Recherchen um einen waschechten Österreicher.
    Der Wagen ist ein Güterwagen der Bauart N28 und sollte aus den 30er-Jahren stammen.
    Bei der DRB wurde der Wagen, wie viele Wagen DRB-fremder Bahnverwaltungen als "Ludwigshafen 675 249" eingereiht
    und wurde nach dem Krieg zum Om 743 000 der ÖBB.


    Wann und wie der Wagen zur ÖGEG gelangte, kann ich gar nicht sagen.
    Jedenfalls wurde er neben weiteren offenen Wagen unterschiedlicher Typen 2006 im Zuge der
    OÖ Landesaustellung "Kohle & Dampf" äußerlich aufgearbeitet, um auch das zum Kohleabtransport
    verwendete Wagenmaterial vergangener Zeit dokumentieren zu können.
    Seither ist der Wagen in Ampflwang zu besichtigen und wird auch für Fotogüterzüge verwendet.



    Sollte einer der User ergänzende Angaben zur Geschichte dieses Wagens bzw. der Wagentype machen können,
    (z.B. wie viele solche Wagen wurden gebaut, wieviele landeten noch bei der ÖBB), so wäre dies höchst willkommen.
    Aber wir freuen uns auch über schöne Fotos aus Plan- und Museumszeit des Fahrzeuges (gerne hier einstellen).

    Ich hoffe, daß Euch nicht nur Lokomotiven interessieren und, daß Euch Fahrzeugvorstellungen, wie diese
    gefallen.

    Schöne Grüße

    Castor

    Einmal editiert, zuletzt von Castor (14. Januar 2012 um 20:48)

  • Gute Idee, die aufgearbeiteten Fahrzeuge hier zu präsentieren, weil es erstens eine Leistungsschau für Eure Aktivitäten darstellt und weil zweitens Anregungen für die Modellbahnfreunde aus unseren Reihen dabei sein können. :thumbup:

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Leider kümmern sich die wenigsten Institutionen um die Erhaltung von Güterwagen, wohl auch deshalb, weil bei diesen Fahrzeugen bei der Restaurierung finanzielle Aufwendungen nötig sind, welche in der Folgezeit nicht wirklich durch Sonderfahrten herein gespielt werden können und somit für viele Kassiere nur eine in ihren Augen unnötige Ausgabe darstellen.

    So gesehen muss man froh sein, dass sich die ÖGEG auch um diesen Bereich angenommen hat!

    Egal ob BBÖ, DRG oder KPEV - die alten E-Maschinen sind faszinierend!

  • Und ob sich in Österreich viele zahlende Fotografen für Fotogüterzüge finden ist halt die Frage.

  • Und ob sich in Österreich viele zahlende Fotografen für Fotogüterzüge finden ist halt die Frage.

    Das fängt ja schon bei Personenzüge an, es sind fast immer die gleichen Solidarbeitragszahler, leider!

    Die Anzahl derjenigen, welche bereit sind, solche Züge auch zu löhnen ist mehr als überschaubar. Dafür gibt es sehr viele, welche als Gratis-Trittbrettfahrer umsonst in den Genuss kommen wollen und sich aufregen, wenn sie einen Beitrag zahlen sollen bzw. sich über die Deppen auch noch lustig machen, die Verantwortungsgefühl zeigen und löhnen.

    Das hat dann dazu geführt, dass solche Veranstaltungen sehr geheim gehalten werden und nur ein auserleserner Personenkreis überhaupt von einer geplanten Veranstaltung erfährt. Schade, aber auch verständlich, weil die Lemuren bis zum Letztmöglichen Zeitpunkt nichts erfahren sollen!

  • Leider kümmern sich die wenigsten Institutionen um die Erhaltung von Güterwagen, wohl auch deshalb, weil bei diesen Fahrzeugen bei der Restaurierung finanzielle Aufwendungen nötig sind, welche in der Folgezeit nicht wirklich durch Sonderfahrten herein gespielt werden können und somit für viele Kassiere nur eine in ihren Augen unnötige Ausgabe darstellen.


    Wem die Erhaltung des Kulturguts Eisenbahn am Herzen liegt, muß auf jeden Fall auch - zumindest in Ansätzen - die Bereiche abseits von Triebfahrzeugen und Personenwagen beachten, sonst kann schnell der Vorwurf eines "Disneyland"-artigen Betriebs kommen.
    Allerdings ist dabei zu beachten, daß diese Fahrzeuge - die die "gute, alte Eisenbahn" ausgemacht haben - aufgrund geänderter legistischer Vorgaben kaum mehr auf dem "normalen" Streckennetz zum Einsatz kommen können, sondern sich eher für Museumsbahnstrecken eignen.
    Dies bedeutet aber auch, daß für solche besonderen Veranstaltungen auch die Akzeptanz beim (hoffentlich zahlenden) Publikum gegeben ist bzw erst aufgebaut werden muß - eine durchaus reizvolle, aber auch schwierige Aufgabe.

    So gesehen muss man froh sein, dass sich die ÖGEG auch um diesen Bereich angenommen hat!


    d'accord

  • Güterwagen eignen sich durchaus für Sonderfahrten.

    An eine Garnitur mit zweiachsigen Personenwagen (wie sie die ÖGEG zB hat) kann man ohne schlechtes Gewissen Güterwagen anhängen, egal welcher Bauart (wie es die ÖGEG auch macht). Und DAVOR kann man jegliche Lokomotive hängen, ob 2060/2062/2067 (für Wein/4-GmP), 52/77/78/.... für Dampf-GmP, 2043/2143/2045/2050 für Diesel-GmP oder 4061/1041/... für E-GmP (auch das gab es, zBsp Richtung Selzthal) - hier sind alle Möglichkeiten offen.
    Immerhin waren Güterzüge mit Personenbeförderung (GmP) oder Personenzüge mit Güterbeförderung (PmG) noch bis tief in die 1980er Jahre Gang und Gebe.

    Wäre (für mich persönlich jetzt) eine willkommene Alternative zu den Standard-Sonderfahrten ("Lok"+"grüne Wagen"). Wie das ganze rechtlich aussieht (ob man die Güterwagen überhaupt auf ÖBB-Strecken noch hinter fahrgastbefördernden Personenwagen hängen darf, etc -) weiß ich leider nicht. Schön wärs auf jeden Fall.

    Ich persönlich finde es sehr schade um die ganzen Monarchiegüterwagen, die in Schwechat und Strasshof verfaulen. Aber ok, ich will das Thema mit anderen Museen usw. nicht wieder aufwärmen, sei's drum.


    Danke an Castor fürs Erstellen der kleinen Doku über einen typischen 2achsigen Kohlewagen der 50er-70er Jahre; weitere Berichte in die Richtung kommen sicher gut an :)
    Und - an welche, die aus Ampflwang mitlesen - danke für die Aufarbeitung selbigen Wagens, was sicher einiges an Zeit, Material (und Geld) gekostet hat.

  • Schon klar, dass man auch Güterwagen anhängen könnte - nur das kostet... Abgesehen davon, dass die Wagen eine gültige Revision und Zulassung benötigen, auch da ist Zahlemann & Söhne angesagt!

    Egal ob BBÖ, DRG oder KPEV - die alten E-Maschinen sind faszinierend!

  • Danke an Castor fürs Einstellen des sehr interessanten Beitrages. Und Dank auch an die ÖGEG, daß sie diesen, und auch andere, Güterwagen herrichten. Es verschönert das Bild von Fotozügen ungemein. Ich konnte selber in Salzburg noch den letzten Tauern-PmG, bespannt mit einer 1043 fotografieren. Solche Züge könnte man gerne quer durch alle Epochen für Sonderfahrten anbieten. Ich weiß, es ist alles eine Kostenfrage, aber schön wärs schon.

    Aber eine Frage hätte ich schon. Was bitte ist ein?

    [quote='railjet16er',index.php?page=Thread&postID=144381#post144381]Güterwagen eignen sich durchaus für Sonderfahrten.
    für Wein/4-GmPquote]