Vorschau auf den ÖBB-Fahrplan 2011/12 in NÖ

  • Westbahn: Konkurrenz belebt Geschäft

    Die ÖBB haben am Mittwoch den Winterfahrplan präsentiert, der ab 12. Dezember in Kraft tritt. Insgesamt bleibt die Zahl der Züge und der gefahrenen Bahnkilometer in NÖ gleich. Trotzdem gibt es vor allem auf der Westbahn Veränderungen.

    Die Veränderungen kommen vor allem deswegen zustande, weil sich die ÖBB auf der Westbahnstrecke erstmals mit einem Konkurrenten, der Westbahn AG, abstimmen müssen.

    Es entfallen zwischen Wien und Salzburg drei ÖBB-Intercity-Züge, weil da die neue Westbahn unterwegs ist. Die ÖBB haben aber keine Angst vor der neuen Konkurrenz, so Michael Fröhlich, der Leiter des Personenverkehrs in der Ostregion: „Im Nahverkehr werden sich die Verluste in Grenzen halten, da wir unterschiedliche Haltemuster aufweisen. Die Westbahn GmbH fährt Wien - St. Pölten und weiter nach Amstetten. Wir bedienen die Haltestellen dazwischen“.

    Vier neue REX-Züge

    Die ÖBB werden ab 12. Dezember auf der Westbahn vier neue REX-Züge anbieten, zwei zwischen Wien und St. Pölten, zwei zwischen St. Pölten und Amstetten. Die neue Konkurrenz löst auch einen Innovationsschub bei den ÖBB aus. So wird es ab Mitte 2012 in den ÖBB-Zugen der Westbahn Wlan geben.

    Veränderungen in der Region Semmering

    Auch in der Region Semmering gibt es Veränderungen. Die ÖBB haben dort Auslastungsprobleme. In Regionalzügen zwischen Payerbach-Reichenau und Semmering sitzen unter der Woche oft nur vier bis zehn Reisende. Daher werden sieben Regionalzüge auf dieser Strecke eingestellt.

    Dafür halten elf Intercity-Züge am Bahnhof Semmering. Dieses Angebot richtet sich vor allem an Tagesausflügler, die dann von Wien den Semmering in einer Stunde und 15 Minuten erreichen können.

    Haltentfall bei Regionalzügen

    Weiters gibt es einen Haltentfall bei einigen R-Zügen in Dürrwien auf Grund der Einführung neuer Schnellzüge auf der Strecke Wien – Salzburg durch private Anbieter. Die Haltestellen der Züge der S 50 in Dürrwien sind davon nicht betroffen.

    Die klassischen Pendlerverbindungen von Mürzzuschlag nach Payerbach - Wr. Neustadt - Wien bleiben aber weiterhin bestehen und somit werden mit den 16 Regionalzügen ca. 75 Prozent der Reisenden „ihren Zug“ weiterhin benützen können, heißt es von seiten der ÖBB.

    Künftig besteht somit tagsüber Zwei-Stunden-Takt im NRV über den Semmering mit einer Abweichung am frühen Nachmittag. Zur Verbesserung des Gesamtverkehrs wird aber auch einer langgehegten Forderung der Region Semmering nach der Aufnahme von Schnellzughalten nachgekommen und es werden mit 11.12.2011 am Bahnhof Semmering elf Intercityzüge halten.

    Die Änderungen im neuen Winterfahrplan (gültig ab 12. Dezember 2011) im Detail:


    Quelle: ORF NÖ

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Egoistisch gedacht bin ich zufrieden, da das Angebot "meiner" Strecke nicht verschlechtert wird. Zu verbessern wäre die Abfahrt zweier Abendzüge Ri. Stockerau ab Meidling statt ab Praterstern - oder zumindest ein Abwarten in Floridsdorf der 3 Min. später dort eintreffenden Schnellbahnzüge aus Ri. Meidling zur Gewährung der Anschlüsse der südlich vom Praterstern einsteigenden Fahrgäste.

  • Für den Ausflugsverkehr auf den Semmering dürfte der neue Fahrplan, nachdem nun regelmässig ICs im BF Semmering halten, auch besser sein als der alte, auch wenn's weniger Züge gibt.


    Ich war vor drei Jahren das letzte mal oben, damals waren die Regionalzüge nicht schlecht besetzt.


    Gespannt darf man auf die nicht-ÖBB Fahrpläne im Waldviertel und auf der Wachaubahn sein. sind die gut, kann es durchaus passieren, dass sie den Bussen in Sachen Fahrgastzahlen davonfahren :D

  • Mir ist zu Ohren gekommen, dass es ausgenommen den Pendlerzügen, gar keine Direkten mehr auf der Strecke Payerbach - Mürzzuschlag gibt, sondern alles in Semmering enden soll. Schon jemand Entwürfe gesehen?

  • Nicht ganz. Es gibt innerhalb von 24 Stunden nurmehr 3 direkte Verbindungen. Beispiel Payerbach > Mürzzuschlag um 00:01, 12:34 und 19:34 Uhr. Zudem wird ausgedünnt und nurmehr im Zweistundentakt gefahren - allerdings nurmehr bis Semmering. Damit werden die z. T. mit großem Aufwand um- und ausgebauten Verkehrsstellen Steinhaus und Spital am Semmering auf der Schiene nicht mehr bedient (Ausgenommen die 3 Genannten).