Stern & Hafferl: Versuche zum fahrerlosen Betrieb

  • Nun zum Thema: Hat sich eigentlich bisher noch niemand darüber Gedanken gemacht, dass beim Faktor Mensch grundsätzlich immer alles unabhängig vom Kostenfaktor in Frage gestellt wird und um beim Berufsbild TFZf zu bleiben, das fachliche Niveau seit Jahren kontinuierlich sinkt, Ausbildungszeiten gekürzt werden, der Faktor Mensch bis zum Letzten ausgepresst wird, die Fehlerhäufigkeit dadurch steigt und genau dies dann zu diesen Überlegungen führt? Im Umkehrschluss spielen aber die Kosten für ein in ferner Zukunft beabsichtigtes autonomes Fahren von Zügen scheinbar keine Rolle und hier stellt sich dann schon die berechtigte Frage, wie lange könnten fachlich fundierte Ausbildungen dauern und welche fürstlichen Gehälter könnten die TFZf einstreifen um nur annähernd an diese Kosten der Digitalisierung heranzukommen?

    Schön geschrieben, aber leider nicht von dir! Klick!
    Als einer, der bereits direkt in einem „Industrie 4.0“-Betrieb arbeitet, kenne ich die negativen Auswirkungen, und daher kann ich sagen, dass selbst unsere Kinder keine wirklich autonom dahinfahrenden Züge kennen lernen werden. Das Thema ist einfach zu komplex, es gibt zu viele Schnittstellen! Dies sieht man schon bei den, im Gegensatz zu Zügen, regelrecht „abgekapselten“ Industrie-4.0-Anlagen. Doppel- und Dreifachbelastungen, weil des Graffl nicht funktioniert, mangelhafte Ausbildung, (weil, sind eh nur „Knöpferl-Drücker“) Lohndumping, (angeblich für die Gesundheit) Personaleinsparungen, (weil ja eh alles „Kollege Blechtrottel“ steuert) und möglicherweise bestochene Betriebsräte kennen auch andere Berufe, die tatsächlich produktiv sind.
    Das größte Problem ist, dass Österreich eine Gummiparagraphen- und Bananenrepublik ist, wo Chefs und Politiker machen können was sie wollen, bezahlen wird‘s die Allgemeinheit.
    Alles, was von Menschenhand kommt, ist so perfekt, dass es immer fehlerhaft ist, egal von wem es stammt. Das Problem des „Autonomen Autopiloten“ ist, dass er ebenfalls von Menschenhand geschaffen wurde...

  • In Bayern wird derzeit eine Vorstudie zum Projekt „BahnAutonom Bayern 2029 - Automatisiertes Bahnfahren auf Nebenstrecken im ländlichen Raum“ erstellt:
    Dienstag, 16 Februar 2021 13:22
    Bayern: Verkehrsministerium fördert Studie zu autonomen Zugfahren im ländlichen Raum

    Das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr schiebt bei der Digitalisierung im Bahnverkehr an. Hierzu fördert es mit 11.400 Euro eine Vorstudie des Projekts „BahnAutonom Bayern 2029 - Automatisiertes Bahnfahren auf Nebenstrecken im ländlichen Raum“, das perspektivisch im oberfränkischen Landkreis Forchheim auf der Bahnstrecke zwischen Forchheim und Ebermannstadt umgesetzt werden soll:
    „Gleisgebundener Verkehr ist für autonomes Fahren geradezu prädestiniert. Wir wollen mit unserer Förderung einen Beitrag leisten, dass die Schiene und der ländliche Raum von diesem Potenzial maßgeblich partizipieren kann und Bayern hierbei eine Pionierrolle einnimmt“, betont Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer.
    Die Vorstudie wird koordinierend vom Münchner Architektur- und Designunternehmen Andreas Vogler Studio erstellt, das bereits Referenzen bei der Gestaltung von Schienenfahrzeugen hat und auch Mitglied im Cluster Bahntechnik Bayern ist. Mit an Bord sind zudem das Regensburger Eisenbahnverkehrsunternehmen Agilis, das auf der Strecke Forchheim – Ebermannstadt aktuell im Auftrag des Freistaats die Schienenpersonennahverkehrsleistungen erbringt, der renommierte Schweizer Fahrzeughersteller und Ausrüster Stadler sowie weitere Forschungsinstitutionen aus dem Umfeld des Bahntechnik-Clusters. Neben dem Freistaat unterstützt auch die Nürnberger Privatstiftung „Innovation und Zukunft“ mit 19.000 Euro die Vorstudie.
    Das Projektteam Andreas Vogler und Robert Künzler dazu: „Ziel des Projektes ist es, das künftige technische, wirtschaftliche und angebotsmäßige Potenzial des digitalisierten Bahnverkehrs aufzuzeigen und zu entfalten. Mit fahrzeugseitiger Ausrüstung soll ein kostengünstiger und hochautomatisierter Betrieb auf Nebenbahnen zum Vorteil des Betreibers, der Fahrgäste und der öffentlichen Hand verwirklicht werden. Das geplante durch Personal begleitete, autonom fahrende Demonstrator-Schienenfahrzeug soll in der Öffentlichkeit Vertrauen in den digitalen Schienenverkehr aufbauen und so die Weichen zu einem deutlich attraktiveren, umwelt- und ressourcenschonenden SPNV im ländlichen Raum stellen.“
    Im Rahmen der Vorstudie sollen die einzelnen Aufgabenstellungen und Etappenziele detailliert definiert und untersucht, weitere Industrie- und Projektpartner gewonnen sowie mögliche Umsetzungshindernisse identifiziert und beseitigt werden. Die Ergebnisse der Vorstudie sollen voraussichtlich im Sommer dieses Jahres vorliegen.
    Pressemeldung Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr

    https://www.lok-report.de/news/deutschla…ichen-raum.html

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Freitag, 10 Juni 2022 14:17
    Niedersachsen: Alstom-Pilotprojekt Autonomes Fahren geht in die nächste Phase

    Foto: Alstom/Bernd-Rosenthal.
    Das Forschungsprojekt "Automatisiert fahrende Regionalzüge in Niedersachsen" geht in die nächste Phase. Gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der TU Berlin entwickelt Alstom technische Lösungen, um den Schienenpersonenverkehr in Deutschland schrittweise zu digitalisieren. Das Projekt wird über das Europäische Zugbeeinflussungssystem ETCS die Möglichkeiten der Automatisierung im Regionalverkehr ausloten.

    Hier weiterlesen!

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Das ist ja voll mit der Kirche ums Kreuz:

    "Für die Versuche in Niedersachsen werden in einer ersten Phase neue Systeme für den automatisierten Betrieb entwickelt. Dazu gehört die Signalerkennung, um die an der Strecke aufgestellten Signale (Verkehrszeichen der Bahn) erkennen und interpretieren zu könne".

    Also zuerst die Stellwerksbefehle zum Signal. Dort unter Hochzuverlässigkeisbedingungen in ein optisches Signal umwandeln. Dann durch Äther und Frontscheibe in den Zug, der sowieso von Connectiviy nur so strotzt.
    Dort womöglich über irgendwelche heuristische KI Algorithmen das Bild vom Signal erkennen und interpretieren.


    Leute, warum einfach, wenn es auch kompliziert geht.
    Die Bahn hat gegenüber dem Individualverkehr auch ein paar Vorteile
    (bzw gereichen ihr gewisse Nachteile nun zum Vorteil, wie die Bindung an das fixe Gleis, die vorausgeplante Route).
    Man muß die Vorteile nur erkennen können.

  • Ich würde ja meinen dass man selbst beim Formsignal einen Schalter einbauen kann, mit dessen Hilfe dem Schienenbus ein Halt signalisiert werden könnte...

    Vielleicht müsste man das ganze System Bahn ja wirklich von Grund auf europaweit einheitlich neu aufziehen...

  • Wofür braucht man eigentlich noch Signale? Die VDE8 Berlin- Erfurt - Nürnberg kommt dank ETCS bereits ohne aus.

    Mit freundlichen Grüßen

    *Möwengeräusche*