Amstettner Denkmallok 78.606 muss ins Museum!

  • Einige Unterschiede müsste sie ja gegenüber der ÖGEG Maschine aufweisen können (1. Serie, gegen für Deutschland gelieferte 3. Serie), unter anderem eine um 10km/h niedrigere Vmax.

    Das Fahrwerk soll ja dem der 629 entsprechen, ob da Ersatzteilbedarf herrscht?

  • Die 78.606 wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht rück gebaut. Die Wahl ist auf die Maschine gefallen da sie Ideal für den Sonderzugsverkehr ist und dementsprechend wäre ein Rückbau mit einer Leistungsminderung verbunden. Die 78 der ÖGEG spielt dabei keine Rolle.

    Außerdem herrscht in Strasshof sowieso ein Mangel an betriebsfähigen Maschinen in ÖBB Ausführung. Wen ich jetzt die Maschinen die nur einen neuen Rohrsatz benötigen würden mitrechne gibt es da nur die beiden Erzbergmaschinen.

    kkStB: 310.23, 30 33
    SB: 17c372, 629.01,109.13
    BBÖ: DT1.07
    DRB: 52 100
    ÖBB : 79.208, 197.301


    Das Fahrwerk der 629 ist in bester Ordnung, Am Sonntag war sie ja auch wieder im Einsatz. Du glaubst doch nicht wirklich, dass das Denkmalamt einer Heranziehung der 78 als Ersatzteilspender für die 629.01 zustimmen würde?

    Einmal editiert, zuletzt von badreiniger (25. April 2012 um 10:45)

  • 1040.008

    Vielen Dank, an die hab ich eh auch gedacht. Allerdings wurden ihr die (flachen) Scheinwerfer zugunsten der 1040.01 rausgeschnitten. Ob sie äußerlich wieder ansehnlich gemacht wird?

    LG

    Der Schienenverkehr wird durch Schienenersatzverkehr ersetzt.

  • Wenn sich Amstetten dazu entschließen sollte die 1040.08 aufzustellen wird sie, wie das für Denkmalloks Voraussetzung ist komplett entkernt (Trafo raus, usw) und mit den erhabenen Scheinwerfern der 1040.01 ausgerüstet.

  • Dann hat sie Scheinwerfer, die sie vorher nie hatte. Hätte man ihr die Scheinwerfer gelassen, auf der 01er waren die großen Scheinwerfer gut, die hatte sie jahrelang, in beiden Farben.

    LG

    Der Schienenverkehr wird durch Schienenersatzverkehr ersetzt.

  • Die Kessel der unterschiedlichen Baulose waren leistungsmäßig ident, unterschieden sich nur durch die Höhe des Dampfdomes und wurden sowieso freizügig über Loks aller Baulose durchgetauscht.
    Der Leistungsunterschied ergibt sich durch den Giesl und eventuell durch Optimierungen der ÖBB an der Ventilsteuerung.
    Was ich in Absenz meiner Literatur nicht mit Sicherheit sagen kann (freihändig glaube ich aber nicht), ist, ob die ersten 729er nicht noch mit Dabeg-Speisepumpen anstatt
    Heinl-Pumpen ausgeliefert wurden (auch dies wäre eine geringfügige Leistungsminderung aufgrund geringerer Speisewasservorwärmtemperatur).

    Weiters haben die 78er der letzten Bauserie auch größere Wasserkästen, was Ihre Reichweite etwas erhöht.

    Die letzte Bauserie ist in einigen Punkten einfach moderner als die ersten beiden Baulose, weßhalb ich froh bin, daß wir bei der ÖGEG mit der 78 618 eine Lok der Letztausführung haben,
    auch wenn ursprünglich der Erwerb der 78 609 geplant war, dann jedoch scheiterte und die in wesentlich schlechterem Zustand erworbene 78 618 eigentlich die Notlösung war.

    Es freut mich zwar einerseits, daß man andenkt die 78 606 wieder aufzuarbeiten, von einem österreichischen Gesamtkonzept her, wäre aber die ebenfalls äußerst brauchbare 35er (BBÖ 429) oder die
    etwas weniger optimale 75er (BBÖ 29/229) interessanter.
    Die 12er ist zwar imposant und sicher das Aushängeschild des österreicischen Dampflokomotivbaus schlechthin, aber im sich schnell ändernden Umfeld auf den Hauptstrecken kaum mehr sinnvoll einsetzbar,
    abgesehen davon, daß es für die 12er auch an einem ausreichenden 4-Achser-Park (alle historisch passenden4-Achser in Österreich zusammengerechnet) fehlt.

    Was aus meiner Sicht auch fraglich ist, warum man glaubt bei der 78 606 nicht aus den gleichen Gründen an Auflagen des Eisenbahnmuseums zu scheitern als bei der 12er.
    Auch die 78 606 wird eine neue (Stahl-)Feuerbüchse brauchen, was ja meines Wissens nach vom Eisenbahnmuseum wegen angeblicher Zerstörung historischer Substanz abgelehnt wurde.
    Gibt es beim Eisenbahnmuseum diesbezüglich ein Umdenken ?

    Macht es überhaupt für einen Sinn Unmengen an Geld in eine Lok zu pumpen, die dann möglicherweise nur ein paar mal im Jahr fahren darf (wie dies bei der 310er der Fall ist) ?

    MfG

    Castor

    Einmal editiert, zuletzt von Castor (25. April 2012 um 17:01)

  • Ich finde auf einigen Seiten einen Hinweis auf einen, Thermosyphon Bauart Nicholson, welcher erst ab der 2ten Serie verbaut wurde. Dies könnte man doch nur mit einem neuen Kessel nachrüsten? Und parallel dazu eine Dienstgewichtsdifferenz von 5t.

  • Man hat aber die Nicholson-Wasserkammern bei allen Kesseln wieder ausgebaut, angeblich weil diese zu wartungsintensiv waren (sprich zum Verkalken neigten).
    Ich würde mir für den Museumsbetrieb auch keine Nicholson-Wasserkammern einbauen, denn ich kann mir vorstellen, daß diese gerade bei der gewaltigen Feueranfachung österreichischer Loks
    und den entsprechenden Temperaturen in der Feuerbüchse nicht nur verstärkt wasserseitig verkalken sondern auch feuerseitig rasch abgezehrt werden.
    Mir fehlt zwar der Vergleich, aber die 78er ist auch ohne diese Wasserkammern eine tolle und leistungsfähige Lok, wenn Steuerung und Heinl-Pumpe gut funktionieren.

    MfG

    Castor