[Gmunden] Traunseebahn in Richtung Stadtzentrum verlängert

  • Zitat

    In einem offenen Brief an Krapf erklärt FP-Gemeinderat Günther Colli, seine Partei sei "fehl am Platz", wenn es bei der Klausur ausschließlich darum gehe, die Zufriedenheit der Bevölkerung zu optimieren.


    Die FP ist wohl an der Zufriedenheit der Bevölkerung nicht interessiert. :D
    Aber wenn man dabei war, kann man vermutlich im Nachhinein nicht so gut darüber lästern...

  • Bürgerinitiative gegen Straßenbahn

    20. Februar 2015 - 01:04 Uhr

    GMUNDEN. Gmundner Stadt-Regio-Tram-Projekt kommt nicht zur Ruhe: Anrainer beschweren sich.

    Für Befürworter ist es eine Öffi-Offenbarung, für Gegner beim Fenster hinausgeschmissenes Steuergeld: die Stadt-Regio-Tram-Durchbindung von Gmunden nach Vorchdorf. Jüngste Entwicklung in der umstrittenen Causa: Hausbesitzer, an deren Gebäuden die Straßenbahn vorbeifahren soll, fechten zwei Bescheide des Landes Oberösterreich betreffend die eisenbahnrechtliche Baugenehmigung an. Die Beschwerden wurden beim Landesverwaltungsgericht eingereicht.

    Insgesamt wurden fünf Beschwerdegründe angeführt, darunter "nicht glaubhaft und ausreichend nachgewiesenes öffentliches Interesse an dem Projekt und damit verbunden unzulässige Eigentumseingriffe" und "Verletzungen von Verfahrensvorschriften, insbesondere mangelhafte Ermittlungsverfahren der Behörde betreffend die verkehrliche Auswirkung des Projekts und die Auswirkung auf die Standsicherheit der Gebäude".

    Unterstützt werden die betroffenen Hausbesitzer von der "Bürgerinitiative Neustart für Gmunden", die einen sofortigen Stopp sämtlicher laufender Ausführungsmaßnahmen fordert. "Neustart"-Sprecher Reinhold Kassmannhuber: "Aufgrund dieser Beschwerden kann es zu erheblichen Verzögerungen bei der Durchbindung der Vorchdorfer Bahn an die Straßenbahn kommen. Die geplante Bauphase II wird daher kaum im September 2015 in Angriff genommen werden können. Es ist nicht wahrscheinlich, dass alle rechtlichen und technischen Fragen bis zu diesem Datum ausreichend abgeklärt und entschieden sind. Die Verantwortlichen der Stadtgemeinde selbst rechnen mit einer erheblichen Verzögerung."

    Auf die Frage, ob besagte Stadtväter tatsächlich eine Verzögerung ins Kalkül ziehen würden, antwortet Verkehrsreferent Wolfgang Sageder (SP): "Ich nicht, und ich kenne keinen Verantwortlichen, der damit rechnet." Das ordentliche Rechtsverfahren laufe – das sei beim Landesgerichtshof, dieser dürfte in den nächsten Monaten eine Entscheidung treffen. "Und dann ist der Instanzenzug aus", so Sageder. "Außerordentliche Rechtsmittel gibt es immer, aber auf die kann kein Mensch warten."

    Quelle: OÖN

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Die Gmundner Angst vor der Eisenbahn hat eine lange Tradition

    20. Februar 2015 - 00:04 Uhr

    GMUNDEN. Der hartnäckige Widerstand einiger Gmundner gegen die Stadt-Regio-Tram knüpft an eine lange Tradition in der Traunseestadt an. Eisenbahnprojekte lösten hier immer Ängste und Ablehnung aus.

    Es begann bereits bei der Errichtung der Rudolfsbahn (der heutigen Salzkammergut-Bahnstrecke). 1875 beschlossen die Stadtväter, dass die Linie nicht zu nahe an die Stadt herangeführt werden dürfe. Die Folge: Der Bahnhof liegt Pinsdorf näher als als dem Gmundner Stadtzentrum. 17 Jahre später wehrten die Gmundner auch erfolgreich die Elektrifizierung der Stadt ab.

    Es zeigte sich rasch, dass die Abgeschiedenheit des Bahnhofs dem touristischen Ehrgeiz der Stadt im Weg stand. Deshalb schlug das Wiener Unternehmen Stern & Hafferl, das in St. Wolfgang bereits ein Kraftwerk und die Schafbergbahn errichtet hatte, der Stadtgemeinde den Bau einer Straßenbahn vor.

    Wie werden Pferde reagieren?

    Der liberale Bürgermeister Alois Kaltenbrunner zeigte sich aufgeschlossen. Der Widerstand der Bevölkerung war aber enorm. Auch ein Teil der Gemeindevertretung legte sich quer. Die Linie sei nicht rentabel, argumentierten Lokalpolitiker. Außerdem würde sie das Geschäft der Fiaker untergraben. Die elektrische Tramway wurde dennoch errichtet. Als sie am 13. August 1894 erstmals fuhr, postierten ängstliche Gmundner ihre Pferde entlang der Linie, um sie an die Fahrzeuge zu gewöhnen.

    Ein Jahr später zog das "Gmundner Wochenblatt" Bilanz: "Albernste Gerüchte", die zur Verhinderung der Bahn gestreut worden waren, hätten sich in Luft aufgelöst, hieß es. Trotz "Beschimpfungen des Personals" gebe es eine "tadellose Betriebsführung". Die Gmundner Straßenbahn sei doch noch "eine Erfolgsstory" geworden.

    Quelle: OÖN

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Zitat

    "Neustart"-Sprecher Reinhold Kassmannhuber: "Aufgrund dieser Beschwerden kann es zu erheblichen Verzögerungen bei der Durchbindung der Vorchdorfer Bahn an die Straßenbahn kommen. ...


    Und darauf ist er stolz?

  • https://www.facebook.com/stopdurchbindu…3018481/?type=1

    Zitat

    Das verzögert vorerst das Bahnprojekt wesentlich. Daher schauen 4000 Gmundner und viele mehr optimistisch nach vorne.

    Das Idealbild einer Stadt wird auch aufgezeigt (Asphaltwüste für Auto und Bus):
    https://www.facebook.com/stopdurchbindu…9813133/?type=1

    https://www.facebook.com/stopdurchbindu…404959976351503

    Zitat

    Soweit so gut! Mal sehen, wo das Geld (6.000.000,-) für den Zug herkommt, den kein Gmundner braucht, wozu die funktionierende Traunbrücke abgerissen und die Altstadt zerstört wird.


    Dass einerseits die Straßenbrücke aktuell sanierungsbedürftig ist (noch im Landesbesitz) und spätestens in 15 Jahren (dann bereits Gemeindebesitz) ersetzt werden müsste, vergisst man wohl gerne....

    https://www.facebook.com/stopdurchbindu…3766354/?type=1

    Zitat

    Es sind Eisenminarette, die die neue Bahnlinie begleiten.


    Man kombiniere Eisenbahnhass mit Diskriminierung?

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    Generell habe ich das Gefühl, dass von den 4000 Gmundner, nicht allzuviele auf Facebook und anderen Medien unterwegs sind. :D

  • Die Bahnstrecke von Oberweis nach Englhof ist noch nicht eingestellt. Heute konnte ich vier Tds sehen.

  • Gmunden rüstet sich für die Baustelle

    02. März 2015 - 18:26 Uhr

    GMUNDEN. Arbeitsgruppen wurden gebildet, um die Belastung während der Bauzeit gering zu halten. Ab 2. September wird der Schienenstrang der künftigen Stadt-Regio-Tram durch die Innenstadt verlegt.

    "Der Wahlkampf in Gmunden hat begonnen." So kommentiert VP-Bürgermeister Stefan Krapf die Plakatkampagne, mit der die FP Gmunden den sofortigen Stopp des Ausbaus der Straßenbahn fordert. "Dabei sind die demokratischen Entscheidungen mit breiten Mehrheiten längst gefallen", so Krapf. "Die Verträge sind unterzeichnet. Wenn Gmunden jetzt noch umfällt, wie die Freiheitlichen das fordern, kostet der Ausstieg aus diesen Verträgen die Stadtgemeinde genauso viel wie das Projekt selbst. Allerdings würden wir dann keine Durchbindung bekommen, keine neue Brücke, kein neues Kanalsystem, und die bestehende Straßenbahn würde eingestellt."

    FP bleibt bei ihrer Kritik

    FP-Parteiobfrau Beate Enzmann sieht das anders. "Wir hätten uns das Geld von Anfang an ersparen können, wenn man Alternativen geprüft hätte, wie beispielsweise Elektrobusse."

    Aus Sicht der Projektbefürworter – und das sind im Rathaus VP, SP, Grüne und die Stadtliste – wird die FP das Thema noch bis zur Wahl am Köcheln halten. Bedrohlicher für das Projekt ist allerdings die Beschwerde, die Anrainer der künftigen Bahnlinie gegen den eisenbahnrechtlichen Bewilligungsbescheid eingereicht haben. "Hier ist jetzt das Landesverwaltungsgericht am Zug. Aber wir sind sehr optimistisch, dass der Bescheid hält", sagt SP-Verkehrsstadtrat Wolfgang Sageder. Eine endgültige Entscheidung wird zur Jahresmitte erwartet.

    Krapf und Sageder gehen davon aus, dass die Bauarbeiten wie geplant am 2. September am Franz-Josef-Platz beginnen können. Danach werden sich Theatergasse, Kammerhofgasse und die Traunbrücke eineinhalb Jahre lang in Baustellen verwandeln.

    Um die Belastung für die Anrainer und Geschäftstreibenden in der Innenstadt möglichst gering zu halten, fand am Freitag eine Klausur mit allen Verantwortlichen und Betroffenen statt. Bei dieser wurde – zum Ärger der Kritiker – nicht über die Für und Wider diskutiert. Vielmehr ging es darum, konstruktive Lösungen für die Bauzeit zu erarbeiten. Zu diesem Zweck wurden Arbeitsgruppen mit Vertretern aller Gruppierungen gebildet.

    Umfangreich informieren

    Die Arbeitsgruppen haben unter anderem die Aufgabe, Bevölkerung und Anrainer mit Informationen zu versorgen. Sie werden bautechnische Detailfragen klären und verkehrstechnische Begleitmaßnahmen erarbeiten. "Vor Ort werden Verantwortliche einmal pro Woche der Bevölkerung Rede und Antwort stehen", kündigt Krapf an. Es wird auch dafür gesorgt werden, dass die Schmutzbelastung so gering wie möglich ist. "Außerdem werden wir gewährleisten, dass alle Geschäfte zu jedem Zeitpunkt erreichbar sind, und wir werden die Kunden laufend darüber informieren."

    Quelle: OÖN

    dr. bahnsinn - der Forendoktor