Modellbahn-Museum in Mondsee geplant

  • Museum soll Modellbahnfans anlocken

    MONDSEE. Modellbahnmuseum wird um eine Million Euro errichtet und im Herbst 2013 eröffnet.

    „Es wird ein europaweit einzigartiges Projekt“, schwärmt der Mondseer Standesbeamte und Geschäftsführer der Betreibergesellschaft, Josef Wendtner, über das in Errichtung befindliche Modelleisenbahnmuseum. Seinen Anfang genommen hat das Projekt vor sieben Jahren, als ein Modellbaufan aus dem Innviertel den Mondseern seine Sammlung selbst gebauter Modelle von Loks und Waggons auf Leihbasis vermachte. Verbunden war damit die Auflage, die Exponate der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Nicht weniger als 4000 Exponate lagern derzeit an verschiedenen Orten in Mondsee, manche Einzelstücke mit einem Wert von 10.000 Euro und mehr.

    Eine Million Euro wird die Errichtung des Museumsgebäudes samt Inneneinrichtung neben dem bisherigen Lokalbahnmuseum kosten. Das Land Oberösterreich beteiligt sich mit einer ZweiDrittel-Förderung. Bei einer Gesamtfläche von 500 m2 werden 300 m2 reine Ausstellungsfläche sein, der Rest verteilt sich auf Lager, sanitäre Anlagen und Shop. Das Haus selbst wird eine Stahlkonstruktion und soll im Herbst 2013 eröffnet werden. Vorerst geht es darum, alle Modelle zu inventarisieren und hinsichtlich ihrer Ausstellungstauglichkeit zu begutachten. Eine Arbeit für August Zopf, der sich seit vielen Jahren auch um das Lokalbahnmuseum sehr verdient macht. Zopf ist Konsulent der Oö. Landesregierung und ausgewiesener Eisenbahnexperte. Sicher ist, dass die Modelle, die im Museum zu sehen sein werden, hinter Glas bestaunt werden können. „Das“, so ist Geschäftsführer Wendtner überzeugt, „soll Eisenbahnfreunde und Experten aus der ganzen Welt nach Mondsee bringen.“ Noch dazu, weil es genügend Modelle gebe, um auch themenorientierte Sonderausstellungen zu veranstalten.

    Doch wird laut Wendtner auch der Erlebnischarakter des Museums nicht zu kurz kommen. Eine Modelleisenbahn, bei der sich viel bewegt und vor allem Kinder etwas zu schauen haben, werde es deshalb auch geben. Ein Vorhaben, das zwar aus museumspädagogischer Sicht ein richtiger Ansatz ist, bei echten Eisenbahnfreunden aber eher als Spielerei gilt. Laut Wendtner stellt das neue Museum jedenfalls auch eine touristische Chance für Mondsee dar. Allerdings müsse man künftig mit neuen Marketingstrategien versuchen, die Mondseer Museenlandschaft gemeinsam zu bewerben.

    Quelle: OÖN

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Hm, wieder eine Tagträumerei von jemandem.

    1. Sowas gibts schon in Altenmarkt/Triesting. http://www.bahnmuseum.at/

    2. Mondsee ist ja da wohl etwas am A* der Welt für so ein Museum. - wenn schon, dann würd ich sowas schon in eine Großstadt mit dementsprechender Öffianbindung platzieren. Nicht jeder kann oder will mit dem Auto anreisen.
    Salzburg tät sich da - als Beispiel - besser eignen. War nicht nur jahrzehntelang die ROCO-Stadt, sondern wär mit Westbahn und ÖBB bzw. Stadtverkehr doch um etliches besser erreichbar als das kleine Kaff Mondsee.

    3. aus diesem Grund find ich auch das Bahnmuseum in Altenmarkt eher suboptimal. Ist auf engem Raum zusammengepfercht über einer Gaststätte und ebenfalls am Rande der Welt.....

  • Hm, wieder eine Tagträumerei von jemandem.
    1. Sowas gibts schon in Altenmarkt/Triesting. http://www.bahnmuseum.at/
    2. Mondsee ist ja da wohl etwas am A* der Welt für so ein Museum. - wenn schon, dann würd ich sowas schon in eine Großstadt mit dementsprechender Öffianbindung platzieren. Nicht jeder kann oder will mit dem Auto anreisen.
    Salzburg tät sich da - als Beispiel - besser eignen. War nicht nur jahrzehntelang die ROCO-Stadt, sondern wär mit Westbahn und ÖBB bzw. Stadtverkehr doch um etliches besser erreichbar als das kleine Kaff Mondsee.
    3. aus diesem Grund find ich auch das Bahnmuseum in Altenmarkt eher suboptimal. Ist auf engem Raum zusammengepfercht über einer Gaststätte und ebenfalls am Rande der Welt.....


    Natürlich wäre es gescheiter, ein solches Museum dort anzusiedeln, wo eine bessere Erreichbarkeit mittels öffentlicher Verkehrsmittel gegeben ist. Das Problem ist nur, dass die Initiative für das Museum von privater Seite ausgeht und der Geschäfstführer der Betreibergesellschaft als Standesbeamter der Gemeinde Mondsee ein lebhaftes Interesse daran hat, das Musum nach Mondsee zu bringen, weil er sich dadurch zumindest ein kleines Zubrot für den örtlichen Tourismus erhofft.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Ein Streit um eine Zufahrtsstraße gefährdet das Projekt des Modellbahnmuseums in Mondsee:

    Streit um Zufahrtsstraße lähmt auch Projekt fürs neue Modellbahnmuseum

    MONDSEE. Die Herren Toni Reisinger, August Zopf und Herbert Riesner gelten als hochkompetente, wenn auch nicht immer ganz pflegeleichte Führungstroika des Heimatbundes Mondsee.

    Nach einer längeren Erkrankung des Heimatbund-Leiters gilt nun – unabhängig davon – auch der Rücktritt des Eisenbahnexperten und Heimatbund-Obmannstellvertreters Zopf als wahrscheinlich. Als Grund ist hier eine geplante Zufahrtsstraße von der Lindenthalerstraße zu einem alten Villenkomplex zu nennen (die OÖN berichteten exklusiv), was Zopf als extreme Beeinträchtigung der Lebensqualität der „Lindenthaler“ sieht. Nicht weniger als 107 Unterschriften zeigen, dass der Protest einigermaßen massiv ist.

    Die Immobiliengesellschaft, der das Areal gehört, überarbeitet nach dem ersten Protest die Zufahrtspläne, doch die Gemeinde hat ein Stück des Zauns (er diente den „Lindenthalern“ bislang als Sichtschutz) bereits entfernen lassen. Was die Emotionen des Heimatforschers erneut aufflammen lässt. „Wenn der Herr Bürgermeister nicht einlenkt, will ich nicht mehr ehrenamtlich arbeiten. Das ist keine Basis für eine Zusammenarbeit.“

    Der geschäftsführende Heimatbundobmann Herbert Riesner (er kommt unschuldig zum Handkuss) übt sich derweil in Durchhalteparolen. „Da müssen wir durch“, sagt er und bekennt gleichzeitig, dass er ob der Situation „sehr, sehr unglücklich“ ist. Ohne den Experten Zopf, das weiß auch der Geschäftsführer der Errichtergesellschaft des Modellbahnmuseums, Josef Wendtner, wird das immerhin mit einer Million Euro budgetierte Projekt nicht so leicht zu bewältigen sein. Immerhin 4000 Modelle einer Leihgabe für den Heimatbund müssen kategorisiert und katalogisiert werden.

    Herbert Riesner, der die Verärgerung seines Kollegen Zopf als „verständlich“ bezeichnet, hofft, dass Mondsees Bürgermeister Karl Feurhuber doch noch „eine für alle Seiten akzeptable Lösung in dieser Causa gelingt“.

    Quelle: OÖN

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Nun sollen externe Experten Museum für Modellbahn auf Schiene bringen

    MONDSEE. Die Vorgeschichte klingt unspektakulär. Mondsees Museumslandschaft bot sich durch eine private Schenkung von rund 4000 Eisenbahnmodellen die Chance einer attraktiven Erweiterung der lokalen Museumslandschaft.

    Dann aber der Knalleffekt: Eisenbahnexperte August Zopf kündigte seine ehrenamtliche Mitarbeit bei der Errichtung des Modelleisenbahnmuseums, nachdem er sich durch eine geplante Zufahrtsstraße und eine von der Gemeinde angeordnete Beseitigung eines mehr als hundert Jahre alten lebenden Zauns entlang der Lindenthalerstraße in seiner Lebensqualität beeinträchtigt sah.

    Kürzlich wurde nun bei einer Sitzung mit Heimatbund und Gemeindevertretern die weitere Vorgangsweise beraten und beschlossen, externe Experten in Sachen Modelleisenbahn für das neue Eisenbahnmuseum zu gewinnen. Damit dürfte der Experte Kosulent Zopf endgültig aus dem Spiel sein. Was der interimistische Heimatbund-Chef Herbert Riesner bedauert. Die Modellbahnexperten, die angeheuert werden, sollen möglichst zum Nulltarif kommen. Ob das bei einem Projekt, das immerhin eine runde Million Euro kosten wird, gelingt, darf allerdings bezweifelt werden.

    Riesner kann sich als mögliches Zuckerl vorstellen, eine eigene Sektion „Modellbahn“ ins Heimatmuseum zu integrieren. „Wir gehen davon aus, dass das nicht zu Mehrkosten führt, abgesehen von den Planern, die das Werk Zopfs fortsetzen müssen.“ Insgesamt glaubt Riesner, dass man nach der sommerlichen Bausperre im Herbst das Haus 2014 eröffnen kann. Sollte das tatsächlich so sein, dann sei es freilich eine schwere Geburt gewesen, hört man in der Marktgemeinde. Einer der Gründe: An jenem Ort unterhalb des Weyerfelds, an dem das Museumsgebäude entstehen soll, musste der Skaterplatz der Jugend an einen anderen – wenig attraktiven – Platz weichen. Kein Beinbruch, könnte man meinen. Dennoch ein Umstand, der gar nicht wenige Jugendliche zu eindeutigen Postings via Facebook veranlasste. Die Entscheidung, nämlich Museum vor Skaterplatz, lässt jedenfalls Raum für Diskussionen. Riesner vom Heimatbund will im OÖN-Gespräch dieses Thema „lieber nicht“ kommentieren.

    Quelle: OÖN

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Servus Dr. Bahnsinn, :) ,

    Auf Grund Deines Artikels und des Artikels in den Oberösterreichischen NAchrichten(ON) bin ich darauf aufmerksam geworden, daß in Mondsee ein Modellbahnmuseum errichtet werden
    soll. Ich stehe diesem Vorhaben sehr positiv gegenüber, zumal die Modellbahn ja die Kreativität anregt und ein interessantes , entspannendes und lehrreiches Hobby darstellt.
    Daß es die Modelleisenbahn, in der Form wie wir sie heute kennen, überhaupt gibt, ist dem Pionier auf diesem Gebiet, W.J.Basset-Lowke, zu verdanken, der sich bereits 1923 darum
    bemühte, eine Bahn für beengte Platzverhältnisse zu schaffen.
    Dies war ein kurzer Abriss zur Modellbahngeschichte.
    Dass Museen, wie das geplante Modellbahnmuseum in Mondsee, nicht gerade billig sind, weiß mittlerweile jeder, der sich für Kultur interessiert.
    Zu den Zwistigkeiten, die den Rücktritt von Dr.Zopf ausgelöst haben, will ich mich nicht äußern, da ich mit den kulturellen Gepflogenheiten im Land Salzburg nicht vertraut bin.
    Vielleicht gelingt es, für das geplante Museum bei den zuständigen Personen in der Kulturabteilung der Salzburger Landesregierung Gelder zu lukrieren, die die Baukosten, immerhin
    1 Million Euro etwas erträglicher gestalten.

    Erwin

  • Modelleisenbahn-Museum droht zum Kuriositätenkabinett zu werden

    MONDSEE. Offene Fragen und unterschiedliche Meinungen verzögern und verteuern Museumsprojekt.

    Modelleisenbahnmuseum ja oder nein? Die Situation um Mondsees neues Museumsprojekt wird jedenfalls immer kurioser. Der Geschäftsführer der Errichtergesellschaft, Josef Wendtner, spricht nach der vorwöchigen Sitzung des Vorstands der Gesellschaft jedenfalls klare Worte: "Der Bau wird derzeit nicht fortgesetzt." Es gebe zu viele offene Fragen. Man brauche eine neue Gesamtkostenschätzung, und der Heimatbund müsse auch die Betreiberkosten, Öffnungszeiten, Personalaufwand und dazu die geplante Verbindung mit dem bestehenden Lokalbahnmuseum vorlegen. Außerdem wolle man wissen, wo die Modelle eigentlich nun gelagert seien. Hörbare Kritik also am Heimatbund.

    Heimatbund wehrt sich

    Es drohen nach dem Baustopp weitere Verzögerungen. "Der Heimatbund als Inhaber der Schenkung von Eisenbahnmodellen hat daran überhaupt keine Schuld", poltert Konsulent Herbert Riesner auf Anfrage der OÖNachrichten. Es gebe bereits einen Auftrag an den Architekten, die Kosten durch die Bauverzögerung zu berechnen. Auch sei der Errichtergesellschaft bekannt, dass man mit gleichem Personalaufwand und gleichen Öffnungszeiten rechne wie bei den anderen Museen. Was die Betreiberkosten anbelange, so sei die Gemeinde am Zug. Sie habe bisher noch keine Vorstellungen über eine künftige Pacht vorgelegt. Und ohne diese sei eine Kalkulierung von Betreiberkosten schwer möglich.

    Und es sei der Errichtergesellschaft auch bekannt, dass die Modelle derzeit in einem sicheren Raum eines Geldinstitutes gelagert würden. Etwas anderes zu behaupten, "ist eine Frechheit, bei der ich fast explodiere", so der interimistische Heimatbund-Chef Riesner. Man müsse jetzt sehr aufpassen, dass man Mondsees Ruf als Museumszentrum gerade im Hinblick auf die nächste Landesausstellung nicht ruiniere.

    Tatsache ist laut Heimatbund, dass bis jetzt knapp 200.000 Euro in Baumaßnahmen flossen. Außer einer Bodenplatte ist aber von einem Museum noch nichts zu sehen. Der Heimatbund war übrigens immer für eine Einbindung des bestehenden Lokalbahnmuseums in das neue Projekt. Die Architektenausschreibung gab aber ein eigenständiges Projekt vor. Ein weiteres Indiz für das derzeitige Kuriositätenkabinett.

    Quelle: OÖN

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Modellbahn-Schenkung droht von Mondsee nach Ampflwang zu wandern

    26. März 2015 - 00:04 Uhr

    MONDSEE. Die Situation rund um die mögliche Errichtung eines Modelleisenbahnmuseums neben dem bestehenden Salzkammergut-Lokalbahnmuseum wird immer kurioser.

    Nachdem die teils sehr wertvollen Modelle per Notariatsakt vom 26. 1. 2005 und Schenkung nach Mondsee gewandert waren, das Museum (abgesichert durch einen Gemeinderatsbeschluss) errichtet werden sollte und der Bau nach der Fundamentierung angeblich wegen eines nicht vorhandenen Betriebskonzeptes seitens des Heimatbundes eingestellt worden war, droht nun neues Ungemach.

    Mit Schreiben vom 19. 2. 2015 an den Heimatbund schreibt die Vorbesitzerin von einem Interesse des Museums in Ampflwang für die Modelle. In Mondsee hingegen sehe sie "weit und breit keine fachkundigen Leute, welche die Exponate betreuen könnten". In den Raum gestellt wird auch eine mögliche Zusammenarbeit mit Ampflwang, mit der "Teile der Sammlung temporär" nach Mondsee kommen könnten.

    Der das Modellbahnmuseum planende Architekt Johannes Pfeffer bringt die derzeitige Situation auf den Punkt: "Wir bekennen uns zum Museum, wissen aber nicht, wie es weitergeht." Möglicherweise weiß das derzeit niemand. Was natürlich auch Taktik sein könnte, denn offiziell ist man für das Museum, gemauschelt wird aber ganz anders. Faktum ist, dass bereits mehr als 200.000 Euro in das Museumsfundament investiert worden sind.

    Herbert Riesner, geschäftsführender Obmann des Heimatbundes Mondsee, hat für die Zurücknahme kein Verständnis: "Ich glaube, laut Notariatsakt kann die Schenkung gar nicht zurückgenommen werden", sagt er auf Anfrage der OÖNachrichten. Die Sache hat aber noch eine andere Facette: "Ich bin müde, ich will nicht mehr streiten." Es sei mühsam, bei guten Projekten zusätzlich immer gegen unsichtbare Gegner ankämpfen zu müssen, sagt Riesner. Da klingt bei dem 73-Jährigen, der über einen ungeheuren Fundus an historischen Fotos und Filmen verfügt, ein möglicher Schwenk in seiner weiteren Lebensplanung mit.

    Quelle: OÖN

    dr. bahnsinn - der Forendoktor