Ab sofort Temporeduktion für den Railjet am Semmering!

  • Semmering zwingt Railjet in die Knie

    25.11.2012 | 19:26 |

    Von Heinz Bidner

    Ausgerechnet der ÖBB-Vorzeigezug Railjet muss nun über den Semmering streckenweise um 10km/h langsamer fahren. Und zwar in Richtung Süden zwischen den Stationen Eichberg und Semmering.

    Das geht aus internen Unterlagen hervor, die der NÖN vorliegen. Demnach wird das Tempo von 60 bzw. 70 auf 50 bzw. 60 km/h gedrosselt. Derzeit wird diese Maßnahme noch für jeden Zug extra vorgeschrieben, mit Fahrplanwechsel per 9. Dezember steht es aber fix im internen Buchfahrplan.

    Hintergrund sind Sicherheitsbedenken der Railjet-Herstellerfirma Siemens. Wie die NÖN exklusiv berichtete, warnte Siemens die ÖBB schon Ende August in einem Brief vor Problemen in diesen engen Kurven: Fahrsicherheits-Messungen zufolge könnten hinsichtlich der Wagenkastenquerbeschleunigung „auf die Dauer unzulässige sicherheitsrelevante Betriebszustände bei Grenzwertüberschreitungen von bis zu 40 % nicht ausgeschlossen werden“. Dabei handelt es sich um jene Fliehkraft in den Kurven, die von der Wagengarnitur nicht mehr ausgeglichen werden kann und auch der Reisende in Form von unangenehmen Stößen spürt. Siemens empfahl, auf der Nordrampe die Lok vor die Waggons zu spannen und sie nicht vor sich herschieben zu lassen. Auch zu einer Temporeduktion wurde geraten.

    Schon damals erklärten die ÖBB auf NÖN-Anfrage, dass es keine Sicherheitsprobleme gebe. Die Argumentation hat sich nicht geändert. Auch jetzt, wo der Siemens-Rat zur Temporeduktion befolgt wird, redet ÖBB-Sprecher Christopher Seif von einem reinen Komfortthema für die Fahrgäste. Sicherheitsrelevante Probleme gebe es nicht. Der Schubbetrieb solle zudem beibehalten werden.

    Quelle: NÖN

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Gut, fahren die RJ eben um zwei Minuten länger, wen kratzt das schon.

    Ich muß öfter im Jahr beruflich mit dem ersten Zug von Wien nach Graz fahren.

    Als das noch ein IC (mit 4010) oder EC war, kam der Zug regelmäßig mit mächtiger Verfrühung in Mürzzuschlag an. Eine Zigarettenpause für Mannschaft und Beförderungsfälle war da stets drin. Mein Rekord waren einmal 12 (!!!) Minuten Aufenthalt in Mürz ohne dass ich den Eindruck gehabt hätte, der Radltreiber sei besonders gebolzt.


    Seitdem die Schienentiefflieger unterwegs sind, geht es sich immer gerade so aus, zwei Minuten mehr und der tägliche Frack ist vorprogrammiert - keine Ahnung warum der STF so lahm ist - untermotorisiert kann er ja nicht wirklich sein.

  • Mit Verfrühung kann er nicht angekommen sein, die gibt es nicht, aber mit Vorsprung konnte man ankommen.
    Die Fahrzeiten haben sich geändert.
    Der schnellste Zug war der 178 an +Tagen von G nach Wb mit 2'38 Stunden Fahrzeit und zusätzlichem Aufenthalt in Kapfenberg.
    Ohne La und Ablenkung war das zu fahren, aber einmal Frei mit Vierzig und die Verspätung hielt sich bis Wien.

  • Einfache Antwort, der Ersteklassewagen steht gegenüber dem Warteraum der ersten Klasse und einige Meter zu gehen wäre dem erlauchten Publikum der Premiumklasse nicht zuzumuten. Komfort übertrieben.

  • Was soll sonst mit den RJ gefahren werden? Querverbindungen Graz-Linz oder Salzburg.
    Ich finde ja, der RJ fehlt auf der FJB, dort waren doch 4010 unterwegs, also könnte der RJ als Rex nach Gmünd eingesetzt werden.
    Es gibt zuviele RJ, die RJ sind durch die feste Bindung an ein Tfz. ziemlich unwirtschaftlich, alles in allem kein besonders gutes Konzept.