Geplante Hochleistungsbahn vorgestellt
ÖBB und Land Salzburg stellen Donnerstag die geplante Trasse der neuen Bahn-Hochleistungstrecke durch den Flachgau vor. Der 20 Kilometer lange Abschnitt zwischen Köstendorf und der Stadt Salzburg wird völlig neu gebaut - 16 Kilometer davon in Tunnels.
Die Hochleistungsstrecke soll eineinhalb Milliarden Euro kosten und in etwa 20 Jahren fertiggestellt sein. Der geplante Bau im Flachgau gehört zu den fast unendlichen Geschichten und politischen Debatten im Land, die seit vielen Jahren die Bevölkerung, Gemeinden, ÖBB, Bund und Landesregierung in Atem hielten. Nun scheint eine Lösung gefunden zu sein.
Streitereien & Debatten vorbei?
Nach jahrelangen Diskussionen liegt nun eine Trassenvariante vor, die realisierbar erscheint - technisch, umweltpolitisch und auch kostenmäßig.
Die vielen Tunnels bringen Anrainern, Kunden und den ÖBB beim Bau und später im Betrieb klare Vorteile, sagt ÖBB-Vorstandsdirektor Franz Bauer. Die bestehende Strecke der Westbahn bleibt erhalten und bietet künftig mehr Platz für den Nahverkehr der S-Bahn.
Plan der Tunneltrasse der Westbahn zwischen Köstendorf und Hallwang
16 Kilometer der 20 Kilometer-Trasse verlaufen in einem Tunnel. Grafik: ÖBB-Infra/ORF
Verlauf schont Siedlungsgebiete
Die Neubau-Strecke beginnt bei Salzburg-Kasern in der Nähe der Westautobahnbrücke. Nach dem Gewerbegebiet Kasern und nach Querung der Söllheimerstraße taucht die Trasse in den etwa zwei Kilometer langen Leitnerbauer-Tunnel. Nach der Tunnelausfahrt geht es weiter über die Fischachbrücke und in den gut 14 Kilometer langen, zweiröhrigen Seekirchener Tunnel.
In der Nähe des Betriebsgeländes der Firma Palfinger in Köstendorf kommt die Trasse wieder an die Oberfläche und mündet bei Kleinköstendorf in die bestehende Bahnstrecke. Das Grundwasservorkommen der Riedlwaldplatte werde unterfahren und bleibe unberührt, sagt ÖBB-Vorstandsdirektor Bauer.
Mehrere Termine in Gemeinden
Die ÖBB werden die Trasse am Donnerstag ab 16 Uhr in Hallwang, um 18 Uhr in Seekirchen und um 20 Uhr in Köstendorf der Bevölkerung vorstellen.
Quelle: ORF Salzburg