HL-Trasse Salzburg - Köstendorf vorgestellt

  • Zitat

    Nur wegen einer Zeiteinsparung von lächerlichen 5 Minuten(!!!) soviel Geld auszugeben ist für mich einfach nur unglaublich!


    Naja, es geht ja nicht nur um die Zeitersparnis. Schließlich ist ja auch der Ausbau des Salzburger ÖPNV in den nordöstlichen Flachgau geplant und da wird es, weitere Zunahme des FV und des GV auf der Schiene vorausgesetzt, auf dem zweigleisigen Westbahnabschnitt Salzburg Hbf. - Straßwalchen schon ein wenig eng. Soll heißen, man wird um eine viergleisigen Ausbau nicht herumkommen. Bekanntlich geht heute der Neubau einer Bahntrasse aus Emissionsgründen nur mehr abseits der Ortschaften, da ansonsten die Leute auf die Barrikaden steigen würden. Es bleibt daher nur mehr das weitgehende Verschwindenlassen der neuen Bahntrassen unter der Erde.
    Dazu kommt noch, dass die Bestandstrasse speziell im Fischbachtal so trassiert ist, dass keine höheren Geschwindigkeiten möglich sind. Ein viergleisiger Ausbau in diesem Bereich würde daher nicht viel bringen.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Bau der Hochleistungs-Bahn verzögert sich

    Um den Bau der Hochleistungs-Bahnstrecke im Flachgau gibt es neue Diskussionen. Der Landtagsabgeordnete Helmut Naderer (Team Stronach) vermutet, dass der Bau im Finanzplan der ÖBB nicht vorgesehen sei. Die Bahn beruhigt. Aber das Projekt wird sich tatsächlich verzögern.

    In weniger als zwei Stunden von Salzburg nach Wien mit der Eisenbahn. Das soll mit der Hochleistungsbahn in spätestens 20 Jahren möglich sein. Ein Mammutprojekt, das allein auf Salzburger Gebiet bis zu zweieinhalb Milliarden Euro kosten wird. Team-Stronach-Klubobmann Helmut Naderer sieht es aber in Gefahr: „Die ÖBB haben sich wohl von der Hochleistungsbahn verabschiedet. Im Wirtschaftsplan bis 2021 sind keine Planungskosten drinnen", kritisiert Naderer.

    Umweltverträglichkeitsprüfung verzögert

    Die ÖBB beruhigen. Sehr wohl sei Geld da, aber im öffentlichen Finanzplan nicht aufgelistet, sondern versteckt in den Zahlenkolonnen. Derzeit prüft die Bahn die Bodenbeschaffenheit für den Tunnelbau. Die ÖBB wollten eigentlich schon im kommenden Jahr die Umweltverträglichkeitsprüfung einreichen.

    Das geht sich nicht aus, sagt Projektleiter Thomas Wörndl: „Bei dem Projekt geht es um viel Geld. Es hat etwas gedauert bis wir das Gelände überprüft haben“. Die Prüfung werde wohl erst 2018 eingereicht, zwei Jahre später also, sagte Wörndl. Der Baubeginn 2024 sei nicht gefährdet. Um den Ausbau der Hochleistungsstrecke wird seit Jahrzehnten gerungen.

    Quelle: ORF Salzburg

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Finanzplan, Wirtschaftsplan wie heißt das Ding jetzt? Oder doch der Rahmenplan 2016-2021?
    Dann müsste er aber nichts vermuten, sondern sieht sofort, dass kein Geld vorgesehen ist. Wo man das versteckt, würde mich jetzt aber interessieren...

  • Wenn man 2024 bauen möchte.......

    Das will man eh schon nicht mehr. Siehe hier:

    Ausbau der Westbahnstrecke frühestens 2026

    Ein Ausbau der Westbahnstrecke in Salzburg ist frühestens in acht Jahren wahrscheinlich: Laut ÖBB sei der Baubeginn erst ab 2026 realistisch. Zuletzt war die Strecke im Flachgau immer mehr an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen.

    Vor allem Pendler beschweren sich über Verschlechterungen im S-Bahnverkehr. Der Grund für die zunehmenden Fahrplanprobleme: Die zwei Gleise im Flachgau müssen auch den stark zunehmenden Güter- und Fernverkehr schultern und irgendwann passen dann nicht mehr alle Züge auf die Schiene.
    Viergleisiger Ausbau?
    Die Westbahnstrecke im Flachgau soll viergleisig ausgebaut werden. Dieser Plan wurde schon Anfang der 2000er Jahre vor allem von Seekirchner (Flachgau) Anrainern erfolgreich verhindert. Jetzt soll er doch kommen. Die ÖBB arbeiten zurzeit an einer Tunnelvariante von Köstendorf (Flachgau) bis Salzburg - Kasern. Die Umweltverträglichkeits-Erklärung dafür soll im Herbst eingereicht werden. Dann folgen die übrigen Behördenverfahren. Ein jahrelanger Prozess.
    Tunnelbau möglich, aber noch nicht beschlossen
    Der Bau selbst ist dabei noch gar nicht beschlossen, sagte Christian Höss, Projektleiter der ÖBB-Infrastruktur-AG. „Die Baugelder sind im Rahmenplan noch nicht beschlossen, dazu braucht es die Beschlüsse der Regierung, damit das Geld zur Verfügung gestellt wird, weil wir reden da ja von Milliarden. Das müssen wir Steuerzahler alle gemeinsam stemmen.“
    Regierungsentscheid in zwei bis drei Jahren
    Allein die Planung kostet rund 40 Millionen Euro, dieses Geld hat die Bundesregierung auch schon frei gegeben. Voraussichtlich in zwei bis drei Jahren muss die schwarz-blaue Regierung in Wien entscheiden, ob der Westbahn-Ausbau in Salzburg tatsächlich kommt. Geschätzte Gesamtkosten dieses Projekts: rund zweieinhalb Milliarden Euro.

    ORF Saltburg

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Größtes Bahnprojekt nimmt Gestalt an

    Das wohl größte Bahntunnelprojekt in der Geschichte Salzburgs wirft seine Schatten voraus. Am Montag wird in Köstendorf (Flachgau) der 16 Kilometer lange Tunnel für die geplante Hochleistungsstrecke von Köstendorf über Seekirchen, Elixhausen, Hallwang bis Salzburg Kasern vorgestellt.

    Baubeginn für das 2,3-Milliardenprojekt ist frühestens im Jahr 2026. Problematisch ist ein fünf Kilometer langes Förderband, das den Tunnelaushub bei Köstendorf entlang einer Wohnsiedlung bis ins oberösterreichische Lochen transportieren soll.
    Ein Bahntunnel, länger als Tauern- und Katschbergtunnel zusammen zwischen Köstendorf und Salzburg-Kasern: Das Mega-Projekt ist zwar noch Zukunftsmusik, soll aber zu Jahresende zur Umweltprüfung eingereicht werden. Ziel ist es, den gedrängten Bahnverkehr im Zentralraum durch zwei zusätzliche Gleise unter der Erde zu entflechten und die Basis für eine künftige europaweite Hochleistungsstrecke zu legen.
    Gestein als größte Herausforderung
    Größte Herausforderung ist das Gestein (Flysch, kaum wiederverwertbar), das durch den Aushub zweier Tunnelröhren auf 16 Kilometern anfällt. Vier Millionen Kubikmeter entsprechen einem 370 Meter hohen Haufen auf einem Fußballfeld, der fünf Kilometer zur Deponie ins benachbarte Lochen (Steinbachgraben) transportiert werden muss.

    Grafik: ÖBB

    Dies erfolgt mit einem zwei Meter breiten überdachten Förderband, teils 15 Meter über der Erde. Die Bewohner der Spanswag-Siedlung befürchten dadurch gut ein Jahrzehnt lang eine massive Belastung. Für deren Sorgen zeigt ÖBB-Projektleiter Christian Höss Verständnis.
    „Für die Anrainer werden wir Lösungen finden“
    „Wenn man in einer Gegend wohnt, von der man gewohnt ist, dass die Umgebung sehr natürlich und ruhig ist, dann hat mit solchen Arbeiten natürlich niemand eine Freude. Die Aufregung war insofern gegeben, als man Details dzu nicht gekannt hat - zum Beispiel, wie Schulkinder das Förderband ohne Gefahr queren können. Außerdem gibt es vor allem am Anfang und am Ende beim Rückbau einen relativ starken Lkw-Verkehr. Über diese Theman haben wir aber gesprochen und werden dafür Lösungen finden“, versichert Höss.
    Der Bahntunnel ist Basis für die europäische Hochleistungs-Strecke und war schon vor 20 Jahren Streitthema im Flachgau. Damals hatte sich der damalige Landeshauptmann Franz Schausberger (ÖVP) auf die Seite der protestierenden Anrainer in Seekirchen gestellt. Das hat die Planung verzögert und verteuert, bestätigt auch ÖBB-Projektleiter Höss.
    Widerstände schon in den 1990-er Jahren
    „Das hat eine lange Geschichte. Damals in den 1990-er Jahren gab es große Widerstände im Raum Seekirchen. Man hat dann Trassenfindungsverfahren mit Bürgerbeteiligung durchgeführt. Und daraus ist jene Trasse hervorgegangen, die wir auch jetzt als die zielführendste Variante noch verfolgen. Und die sieht eben die doch relativ lange Tunnelstrecke von zwei jeweils 16,5 Kilometer langen Tunnelröhren vor.“
    Bis zum Jahr 2030 sollen die beiden Gleise für Fernzüge in weitem Bogen untertag an Seekirchen vorbeiführen. Am Montag werden die Köstendorfer über das Megaprojekt informiert. Zum Schutz der Anrainer sollte bei dem Projekt die Bürgerbeteiligung ausgebaut werden, wünscht sich der Köstendorfer Bürgermeister Wolfgang Wagner (ÖVP).

    ORF Salzburg

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Der Gotthard-Basistunnel brauchte laut Wikipedia an Bauzeit 12 Jahre und ist mehr als 3 Mal so lang. Also sollte es im Bereich des Machbaren liegen...

    Mit freundlichen Grüßen

    *Möwengeräusche*