Wien Penzing: Kollision zweier S45

  • Zitat

    Weißt du vielleicht noch die Betriebsnummer der verunfallten 1044?

    Es war die 1044.047. Ihr Rahmen lag dann noch einige Monate in der alten HW Linz herum, ausgemustert am 01.10.1995:

    ...wenige Meter davon entfernt am Leichengleis das Wrack der 1044.092, sie wurde allerdings mit einem neuen Kasten wieder aufgebaut:

    2 Mal editiert, zuletzt von westbahn (22. Januar 2013 um 12:54)

  • Wobei die ganzen schönen Bilder nichts aussagen, wenn man als Vergleichswert nicht die Geschwindigkeiten und beteiligten Massen kennt. Waren die abgeknickten Schlieren oder der 4030er auch nur mit 25 km/h unterwegs? Laut Artikel in der Presse waren die beiden Triebwagen beim Aufeinandertreffen jeweils nur mehr "unter 25 km/h" schnell.

  • Zitat

    Wobei die ganzen schönen Bilder nichts aussagen, wenn man als Vergleichswert nicht die Geschwindigkeiten und beteiligten Massen kennt.


    Unfall in Melk am 13. 02. 1993:
    E 1565: 1044 241 mit 9 Waggons, Masse 377 t, ca. 60 km/h beim Aufprall.
    G 43412: 1010 008 mit 21 Waggons, Masse 988 t, 70 - 80 km/h beim Aufprall.

    Quelle: EÖ 4/93 S. 72

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Na, dann rechnen wir mal.

    Kinetische Energie = Masse * Geschwindigkeit² / 2

    2 x Talent (jeweils 116.000 kg * (6,95 m/s)² /2 = 2.801,5 kJ) = 5.603 kJ

    E1565 (377000 kg * (16,667 m/s)² /2 = 52.363,2 kJ) vs. G43412 (988000 * (19,44 m/s)² /2 = 186.689,3 kJ) = 239.052,5 kJ

    Wir sprechen hier also von lediglich 5,6 Megajoule kinetischer Energie, die beim Zusammenstoß der beiden Enten vernichtet wurden, im Gegensatz zu 239 Megajoule in Melk - also von der 42 fachen Energie!

    Noch Fragen, wie ein Talent aussieht, wenn er auf einen 1000-Tonnen-Güterzug trifft?

  • Die Bilder sind ja alle recht nett, aber wie Hannibal schon schrieb: war da überall weit mehr Geschwindigkeit, Masse und auch Energie im Spiel als bei den zwei Enten. Somit ein Apfel/Birnen Vergleich.

    Bedenklich finde ich eben, dass die Enten eben schon bei geringen Zusammenstößen derart aussehen. Bei einer Geschwindigkeit von 140 km/h wäre wahrscheinlich von den ersten Teilen überhaupt gar nichts mehr übriggeblieben .....

  • Ich vermute mal, dass von einem Talent bei Kollision mit einem 1000t-Güterzug nicht viel überbleibt.

  • 1.) Bezüglich der Geschwindigkeit sollte man den VERSA bericht abwarten (eigentlich generell). Denn in den Medien kursieren momentan viele verschiedene Angaben.
    2.) Aussagen wie "140km/h", "1000t Güterzug", usw sollte man sich verkneifen. Sie zeigen nur das Nullwissen der betreffenden Person. Ich empfehle den angeblichen Experten die Kommentare von KNFB X zu lesen, der es sehr gut erläutert hat und uns ihre "Wissensergüße" zu ersparen.
    3.) "Glauben" und "fühlen" kann man in der Kirche. Bei der Bahn geht es um (jahrezehnte altes) Wissen und Erfahrungen. Fahrzeugkonstruktion basiert darauf und nicht auf den Gefühlen von ein paar Forumsusern.

    Wir sind ja nur zum Plaudern hier.

  • Auf jahrzehntelanger Erfahrung beruhte wahrscheinlich auch, dass die deutsche 110 von der österreichischen 1042 ziemlich zerstört wurde, während die 1042 nicht so starke Beschädigungen aufwies und mWn sogar wieder repariert wurde.
    Wenn ich mir jetzt vorstelle, wie es aussieht, wenn ein Güterzug bestehend aus einer 1042 und 1000t beladenen Güterwagen gegen einen Talent fährt, reicht auch mein Unwissen aus, um festzustellen, dass das wesentlich schwerwiegendere Auswirkunge auf eine Plastik-Schnellbahn haben muss als wenn eine andere Plastik-Schnellbahn dagegen fährt.

    Aber wenn in diesem Forum sowieso nicht erwünscht ist, dass man sich an Diskussionen beteiligt (auch als nicht 100%-Experte), bitte, dann halt nicht. Da kann ich mir jetzt allerdings nicht verkneifen, an eine Zeit zu erinnern, in der ein gewisser Herr als Admin und Mod das Forum (damals noch unter anderm Namen) zu einem reichen Fachforum machen wollte, wo es ebenfalls unerwünscht sein sollte, Beiträge zu schreiben, wenn man kein 100%-Experte ist. Scheinbar ist ihm das nicht ganz geglückt. :rolleyes:

    So ich für meinen Teil hab jetzt wichtigeres zu tun, als Beiträge zu schreiben die ohnehin böse sind. Schönen Abend noch.

  • 1.) Bezüglich der Geschwindigkeit sollte man den VERSA bericht abwarten (eigentlich generell). Denn in den Medien kursieren momentan viele verschiedene Angaben.
    2.) Aussagen wie "140km/h", "1000t Güterzug", usw sollte man sich verkneifen. Sie zeigen nur das Nullwissen der betreffenden Person. Ich empfehle den angeblichen Experten die Kommentare von KNFB X zu lesen, der es sehr gut erläutert hat und uns ihre "Wissensergüße" zu ersparen.
    3.) "Glauben" und "fühlen" kann man in der Kirche. Bei der Bahn geht es um (jahrezehnte altes) Wissen und Erfahrungen. Fahrzeugkonstruktion basiert darauf und nicht auf den Gefühlen von ein paar Forumsusern.

    Wenn du an meinem Rechenbeispiel oben sachlich was auszusetzen hast bzw. einen Rechenfehler gefunden hast, dann zeig ihn mir. Wenn nicht, dann bitte den Ball schön flach halten und nicht andere User pauschal für Trottel halten.

    Schönen Abend noch.

  • Als einzigen Vergleich mit einem 4020 gäbe es den Unfall in Sierndorf, wo man schon eindeutig sah, dass der 6020 im Bereich der ersten Türe ausgebeult ist. Leider lässt sich nur finden, dass er mit 70 die Notbremsung eingeleitet hat, aber nichts über die Aufprallgeschwindigkeit.
    Bei einem Unfall mit unter 40 km/h Aufprallgeschwindigkeit im Juli 2003 in Innsbruck knickte ein Schlierenwagen seitlich aus obwohl schon mindestens 4 Wagen den Aufschlag gedämpft hatten.

    Wenn einem ein 1000t Güterzug frontal entgegenkommt ist egal was sich in den Weg stellt. Da wird alles zermalmt.


    EDIT: Bezüglich Knicken der Schlieren überlagert sich der Effekt des in dem Bereich verstärkte Rahmen vermutlich mit dem des Knickmoments. Da der hintere Zugteil noch relativ starr mit dem nächsten Wagen gekuppelt ist, kann man diese Seite als feste Einspannung sein, und die höchste Knicklast liegt ca 1/3 nach der Aufprallseite (Euler III).

    Einmal editiert, zuletzt von KFNB X (22. Januar 2013 um 19:57)