ORF: „Himmelstreppe“ war auf Jungfernfahrt

  • Die Modernisierung der Mariazellerbahn geht nach der Übernahme durch das Land voran. Neben der Sanierung der Strecke und der Bahnhöfe kommen heuer auch moderne Niederflurzüge zum Einsatz. Die erste „Himmelstreppe“ hatte am Samstag ihre Jungfernfahrt.

    Die Sicherheitsstandards und die Technik der „Himmelstreppe“ werden derzeit genau überprüft. Im Frühjahr soll der neue Zug behördlich zugelassen werden. Vor allem die Bremssyteme müssen auf der bergigen Mariazellerbahn alle Belastungstests bestehen, sagt Gerhard Stindl, der Geschäftsführer der NÖVOG: „Die Tests laufen besser als wir erwartet haben, und wir wollen dann im April die Zulassung für dieses Fahrzeug erreichen.“

    ORF/Bernhard Wangler
    Land investiert 117 Millionen in die Mariazellerbahn
    Die „Himmelstreppe“ soll nach der Testphase spätestens ab Dezember 2013 regelmäßig zwischen St. Pölten und Mariazell unterwegs sein. Das Land Niederösterreich investiert 117 Millionen Euro in die Mariazellerbahn, nicht nur neue Züge werden gekauft, sondern auch die Strecke wird modernisiert und die Tunnel werden sicherer gemacht. Auf der neuen Mariazellerbahn soll die Zahl der Fahrgäste in den nächsten Jahren auf 700.000 gesteigert werden.

    Quelle: http://noe.orf.at/news/stories/2570833/

  • Dazu ein Video eines Mariazellerbahnfans im Schmalspurorum.

    und ein TV-Bericht von Orf NÖ

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    Anmerkung : ist >Die Tunnels werden sicherer gemacht< ein Synonym für >Die Tunnels müssen ausgeweitet werden, weil wir zu breite Züge bestellt haben<?

  • Nicht nur aber auch...
    Die Tunnel werden sowohl ausgeweitet, als auch sicherer gemacht.
    Die Tunnelkette Beinriegel-Florkogel-Gösing wird mit einem Randweg und Tunnelsicherheitseinrichtungen wie Elektranten, Beleuchtung, beleuchteter Handlauf und Sicherheitsbeleuchtung ausgerüstet. Die Ausrüstung erfolgt während der nächsten Streckensperre.
    Welche Tunnel ausgeweitet werden müssen/mussten (vielleicht ist es auch schon erfolgt?), weiß ich leider nicht...


  • Zitat

    Welche Tunnel ausgeweitet werden müssen/mussten (vielleicht ist es auch schon erfolgt?), weiß ich leider nicht...


    Nachdem das Fahrzeug schon fast bis St. Pölten gekommen ist, dürften die Tunnels auf der Talstrecke bereits himmelstreppentauglich sein (mit Ausnahme des Eisbergtunnels vielleicht).
    Beweise, dass die Himmelstreppe auf der Bergstrecke bereits über Winterbach hinausgekommen ist, kenne ich nicht. Es darf daher angenommen weden, dass es auf der Bergstrecke noch Handlungsbedarf gibt.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Erste Fahrt mit „Treppe“

    11.02.2013 | 00:00 |

    Jungfernfahrt / Bürgermeister aus der Region und Pressevertreter konnten sich bei Fahrt von Kirchberg nach Winterbach vom Fahrkomfort der „Himmelstreppen-Garnitur“ überzeugen.

    Von Martin Gruber und Gerhard Hackner

    PIELACHTAL / Nun ist es endlich so weit: Der Presse und den Ortschefs des Pielachtales wurden in einer Testfahrt von Kirchberg nach Winterbach die neuen Qualitäten der Himmelstreppe näher gebracht. Die NÖN war bei der Jungfernfahrt natürlich mit an Bord.

    Die Testfahrt bei herrlichem Winterwetter funktionierte klaglos. Die Niederflurwaggons bieten beim Ein- und Aussteigen gute Bedingungen. Der Zug fährt flott an und ist sehr leise, die Sitzflächen bieten ausreichend Platz, sind bequem und auch für Mäntel und Gepäck gibt es genug Ablagemöglichkeiten. Im Winterbetrieb ist eine Abstellmöglichkeit für Ski vorgesehen und im Sommer können bis zu 27 Fahrräder pro Garnitur mittransportiert werden.

    Wichtig sind die Anzeigemonitore in jedem Waggon und die Stopptaste für Bedarfshaltestellen. Die WC-Anlagen und das Behinderten-WC sind modern ausgestattet. Die Fahrt war also ein absolutes Vergnügen, kein Wunder bei den Testfahrten mit der Himmelstreppe wurde bereits die gesamte Strecke zwischen Winterbach und Ober-Grafendorf ausgetestet. Derzeit werden weitere Streckenabschnitte geprüft. Die Testfahrten finden hauptsächlich nachts statt, um den regulären Fahrbetrieb nicht zu stören. Getestet wird auch die an Bord befindliche Software.

    Dabei werden auch verschiedene Parameter geprüft: die Sicherheitsfunktionen des Zuges, das Bremssystem und die optimale Ausnutzung des Haftwertes zwischen Rad und Schiene bei der Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h, die Profilfreiheit sowie die Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik. Des Weiteren werden Lärm- und Vibrationsmessungen durchgeführt.

    NÖVOG-Geschäftsführer Gerhard Stindl meinte bei der Testfahrt: „Wir sind bis dato sehr zufrieden mit dem Verlauf der Tests. Insbesondere die Rückgewinnung von Energie aus der Bremskraft hat uns positiv überrascht. Bis zu 50 Prozent der Energie können bei der Talfahrt rückgespeist werden.“

    Schon am 19. März soll die Einschulung aller Lokführer stattfinden. Bis Ende April werden die Einstellungen des Fahrgastinformationssystems erfolgen. Die zweite Himmelstreppe wird im März vom Hersteller, der Firma Stadler Rail, aus der Schweiz nach Österreich transportiert. Pro Monat soll jeweils eine weitere Himmelstreppe folgen.

    Quelle: NÖN

    dr. bahnsinn - der Forendoktor