Neues aus dem Waldviertel

  • Soeben gefunden: der Winterschlaf scheint vorbei zu sein, nächste Woche ist die Stopfmaschine von Schönau b.L. in Richtung Gopprechts am Werken:

    Die Gleisstopfmaschine Plasser & Theurer 08-8 SKL X 962.003-0, Franz Plasser, Purkersdorf auf Gleis 2 im Bahnhof Litschau (Photo: WSV)

    Gleich 2 Zweiwegebagger (KL 9981 9901 100-3 Terex TW100 und KL 9981 9901 142-5 Terex 1404KZW) der Fa. Porr neben Gleis 3 des Bahnhofs Litschau (Photo: WSV)

    Haltestelle Schönau Dorfwirt gesehen in Richtung Gopprechts mit neu eingeschottertem Gleis (Photo: WSV)

    Auch im Gmünder Schmalspurbahnhofsteil gehen umfassende Bauarbeiten vor sich: die ehemaligen Normalspurumladegleise sind bis auf die Prellböcke Geschichte, ebenso der Portalkran.

  • Bei einem Lokalaugenschein am vergangenen Mittwoch (27.3.) auf dem Baugelände des Schmalspurbahnhofs in Gmünd konnte die Verlegung des Gleisprovisoriums für die Abfahrtsstelle der Waldviertler Schmalspurbahn-Züge beobachtet werden.

    Mittlerweile sind praktisch alle (Normal- und Schmalspur-) Gleise abgetragen worden, es regieren die Baumaschinen. Die abgebauten Schmalspurgleise liegen zur Zeit als Gleisjoche gestapelt. Die Ausfahrt aus dem Heizhausbereich ist durch Verschwenkung nach der EK auf das Planum des bisherigen Normalspurzufahrtsgleises gelegt worden.

    Bemerkenswert ist, daß die neue Abfahrtsstelle um gut 150 Meter vom Ausgang des ÖBB-Bahnhofs abrückt, die Verzweigungsweiche für die beiden provisorischen (Außen-) Bahnsteiggleise liegt in Höhe des ehemaligen Stellwerks 2 (Normalspurteil) - für Bahnfahrer aus Richtung Wien sicherlich keine Verbesserung. Interessant, daß das Bahnsteigprovisorium in Richtung Groß Gerungs kolportierterweise rd. 150 Meter lang sein wird, hingegen sein Litschauer Gegenpart nur rd. 50 Meter. Laut Aussage eines NÖVOG-Sprechers ist derzeit - nach einigen Schwierigkeit im Zusammenhang mit befürchteten Luftbombenfunden - ein plangemäßer Abschluß der Arbeiten an der provisorischen Abfahrtsstelle rechtzeitig zu Saisonbeginn am 1. Mai 2013 zu erwarten.

    Über den Sommer werden die Bauarbeiten für die neue Zugförderung mit Werkstatt und überdachter Wagenhalle/Abfahrtsstelle das gesamte Areal beherrschen, da mit Ende Dezember 2013 das Nutzungsrecht für die alten Anlagen über der EK mit der Bahnhofstraße erlischt.

  • Danke für Deinen Baustellen-Bericht. Es wäre schön, gäbe es auch Fotos davon, denn bekanntlich sagt ein Bild mehr als 1000 Worte.
    Ich werde bei meinem nächsten Gmünd-Besuch der Baustelle einen Besuch abstatten und den Umbauzustand dokumentieren.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Zitat

    Man sieht, es geht auch in Niederösterreich!


    Schon.
    Aber hätte man das (finanzielle) Engagement schon früher aktiviert, hätten sowohl der ÖV auf der Bahn als auch der Bahntourismus etwas davon. So wird die gleiche Menge an Finanzmittel nur für den Bahntourismus in die Bahn gebuttert.
    Daneben muss man mit enormem Finanzaufwand die leeren Waldviertel-Busse durchfüttern. Gleiches passiert auch in der Wachau. Effizienter Finanzmitteleinsatz schaut allerdings anders aus. Aber das ist im Land NÖ nichts Neues. Der höchste Landes-Schuldenberg und die zweithöchste Pro-Kopf-Verschuldung Österreichs lassen grüßen! :D

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Mich freut es zwar sehr, dass in die Bahn investiert wird. Aber von den 10,5 Mio€ kommen gerade einmal 2 Mio der Streckenerhaltung zu gute, der Rest geht wieder in einen Prunkbau, wo zumindest ich zweifel habe, dass es in dem Ausmaß notwendig wäre gesteckt.

  • da bin ich durchaus einer Meinung mit Euch.

    Sowohl im Waldviertel als auch in der Wachau gäb's mit Regelverkehr auf der Bahn mehr Fahrgäste, das ist klar. Und die Infrastruktur für eine reine Tourismusbahn zu erhalten, naja, nicht grad effizient.

  • Sowohl im Waldviertel als auch in der Wachau gäb's mit Regelverkehr auf der Bahn mehr Fahrgäste, das ist klar. Und die Infrastruktur für eine reine Tourismusbahn zu erhalten, naja, nicht grad effizient.


    Nun ja: wenn ich mir die bereits zitierte Verlinkung, 30.3., ansehe und dort von rd. 300 Fahrgästen in 3 Zügen lese, weiß ich nicht, ob das im Regelbetrieb seinerzeit erreichbar war (in meinem - zugegebenermaßen - begrenzten Erfahrungswert des Planbetriebs der Waldviertler Schmalspurbahn war ich nicht unbedingt in vollen Zügen unterwegs)
    Und was die Infrastruktur betrifft: abgesehen vom Gmünd hat sich dort seit dem Ersten Weltkrieg kaum mehr etwas getan (OK - vielleicht ein wenig übertrieben -8) )