Die Donauuferbahn im Wechselbad ihrer Geschichte

  • In der Regionalausgabe Melk der NÖN findet sich im Rahmen der Politiker-Sommergespräche folgender Frage-Antwort-Passus mit dem ÖVP-Vertreter, NR-Abg. und Bauernbund-Obmann Georg Strasser, früherer Bürgermeister der Gemeinde Nöchling:

    Zitat von NÖN

    NÖN-Frage: Alle Parteien predigen die Wichtigkeit des öffentlichen Verkehrs. Warum werden dann die Schienen der Donauuferbahn rausgerissen?
    Strasser: Die Wirtschaftlichkeit stand in keiner Relation zu den Millionen, welche die Sanierung gekostet hätte. Zum Zeitpunkt der Schließung haben wir ein Bussystem als Ersatz für die Bahn eingeführt, welches nicht angenommen wurde.

    Ohne Worte, denn das ist eine 1 : 1-Kopie der NÖ-ÖVP-Argumentation. Und sehr offenherzig, was die Akzeptanz des Autobusverkehrs anbelangt.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Man beachte die Illustration des Artikels mit besonders authentischen und zeitgemäßen Fahrzeugen. Sollte der angebliche neue Betreiber mit diesen Fahrzeugen reüssierren wollen, na dann gute Nacht!  :D

    Donauuferbahn: Abtragung der Gleise ein „vertrotteltes“ Projekt?

    Erneut versammelten sich etliche Interessenten beim Infoabend zur Rettung und Elektrifizierung der Bahn. Krismer (Grüne) sieht die Abtragung der Gleise als „vertrottelt“.

    Von Zaklina Jukic. Erstellt am 31. August 2019 (02:08)
    NOEN

    Die letzte Veranstaltung zur Rettung der Donauuferbahn ist noch nicht lange her – nur knapp ein Monat. Doch es hat sich viel getan, wie Listenobfrau Christa Kranzl und HTL-Projektant Wolfgang Hnat bekannt gaben.
    Zu Beginn der Veranstaltung appellierte Marbachs SP-Bürgermeister Anton Gruber an die Menge: „Ich frage mich, wo der Sinn ist? Vorne sanieren, hinten sanieren und mittendrin werden 19 Kilometer rausgerissen?“
    Wolfgang Hnat, der die Diplomarbeit gemeinsam mit seiner Kollegin Elisa Georgieva ins Leben gerufen hat, bedauert besonders, dass Einwohner aus Marbach oder Persenbeug keinerlei Möglichkeit haben, öffentlich unterwegs zu sein. Ein Bussystem ist für den 19-Jährigen keine Alternative. „Man kann einen Zug nicht mit einem Bus vergleichen. Ein Mehrwert ist es nur dann, wenn man genauso schnell ist wie mit dem Auto“, betont er. Laut seinen Berechnungen würde das Wiederbeleben der Bahn im Durchschnitt 821.250 Fahrgäste pro Jahr mit sich bringen, wenn jeder Zweite 20 Mal im Jahr mit dem Zug fahren würde.
    "Betreiber gesucht und gefunden"
    Ambitioniert, vergleicht man die Anzahl der Fahrgäste mit den Passagieren der Mariazellerbahn. Die beliebte und viel genutzte Lokalbahn, die St. Pölten mit dem steirischen Wallfahrtsort Mariazell verbindet, nutzten 2017 rund 530.000 Fahrgäste.
    Christa Kranzl sieht jedenfalls insbesondere aufgrund des kommenden Ärztemangels in der Region großes Potenzial für einen Zug mit einer mobilen Ordination. Auch Grünen-Landtagsabgeordnete Helga Krismer meldete sich zu Wort: „Menschen, die in Niederösterreich leben, haben ein Recht auf einen Anschluss in die Arbeit. Ein Projekt, das vertrottelt ist, ist eben vertrottelt!“
    „Wir haben einen Betreiber gesucht und gefunden“, verkündete Kranzl erfreut. „Das war das Wichtigste. Wir haben eine schriftliche Absichtserklärung, mehr möchte ich zum Betreiber aber zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen. Er wird sich Anfang September vorstellen“, gab Kranzl bekannt.
    NÖN

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Naja "vielleicht" möchte man Nostalgie Fahrten anbieten, so wie es die ÖGEG gerne gemacht hätte bis ein Verbot für diese von der NÖVOG ausgeschrieben wurde.

    Mal sehen ob es sich hier nicht um eine (Wahlkampf) Ente handelt.

    Einmal editiert, zuletzt von Wasco (31. August 2019 um 19:47)

  • Ich hab mich auch beides gefragt.

    Ad Ordination: gibts 3 Moeglichkeiten:

    1. Die faehrt mit einem Zug hin und hier
    2. Die wird mit einem Zug von Bahnhof du Bahnhof gebracht
    3. Die ist selbst motorisiert

    Obs realistisch ist, ist die grosse Frage. Realistischer als z.B ein LKW allemal, weil der Platzbedarf einer Ordination in etwa einen 4-achser benoetigt.

    Was dann natuerlich bei 2 und 3 die Frage ist: wo abstellen?

  • Irgendwie hätte die Idee ja schon was...:
    Der Zug mit angehängter Ordination hält an jeder Station, die Patienten steigen ein, werden behandelt und mit Rezepten versorgt. Am Zielpunkt hält der Zug nahe einer Apotheke, wo die Leute sich mit den Medikamenten eindecken können und fahren zurück ;)