Die Donauuferbahn im Wechselbad ihrer Geschichte

  • Zitat

    Man könnte wie die SBB eine Konzernstochter für solche Nostalgiegeschichten gründen.

    Blödsinn, SBB Historic ist eine Stiftung und hat mit einer "Tochter" nichts zu tun.

    Zitat

    Aber ob man das tut?

    Mit welchen Fahrzeugen genau? Mit jenen, die der Ernstbrunner Kellernazi als Erlebnisbahn-Abwickler verscherbelt hat? *KLICK* Wieder 'mal mitgedacht, gell Deutscher?

    2 Mal editiert, zuletzt von westbahn (12. Dezember 2019 um 11:59)

  • Zitat

    Na warum hat er sie denn verkauft?

    Das war seine Aufgabe! Aber ned für Netsch an seine Freunderln.

    Zitat

    Und das eine oder andere wäre noch erwerbenswert.

    Und zwar was genau von wem?

    Zitat

    Tja wenn die ÖBB zu geldgierig ist um ein paar Nostalgiefahrzeuge zu erhalten, müssen es halt ehrenamtliche Vereine machen.

    Ja genau! Die Ehrenamtlichen! Und was genau machen die? Die Anzahl der betriebs- und einsatzfähigen Rostalgie-Fahrzeuge sinkt von Monat zu Monat. Daher noch einmal die Frage: Was machen die?

    3 Mal editiert, zuletzt von westbahn (12. Dezember 2019 um 14:56)

  • Aufgeben tut man einen Brief...
    :)
    NÖN vom 17. Dez.

    Südliches Waldviertel

    Chance für Neuauflage der Bahn? Totgesagte leben länger: Pläne für „Donauuferbahn neu“ auf dem Prüfstand.
    Von Denise Schweiger. Erstellt am 17. Dezember 2019 (03:56)

    Hier könnte wieder eine Bahn fahren – zumindest, wenn es nach Dieter Schmidradler (Verkehrswende NÖ), Christa Kranzl (Obfrau des Dorferneuerungsvereins Persenbeug-Gottsdorf) und Michael Bergner (Grampetcargo, möglicher Betreiber; kleines Bild v. l.) geht. Bis dahin wächst weiter Gras über die ehemalige Trasse, im Bild einer der Tunnel in Marbach.
    Schweiger

    19 Kilometer der Donauuferbahn zwischen Weins und Emmersdorf sind verschwunden. Kein Grund für das Komitee zur Rettung der Donauuferbahn, die Hoffnung aufzugeben.
    Das schwebt den „Rettern der Bahn“ vor. Das Zauberwort heißt Wachaubahn: Denn am Erfolg der Lokalbahn zwischen Emmersdorf und Krems könnte man laut Christa Kranzl, Obfrau des Dorferneuerungsvereins Persenbeug-Gottsdorf, mittels Donauuferbahn buchstäblich anschließen. Die Wachaubahn solle vom Endbahnhof Emmersdorf nach Westen auf der Trasse der ehemaligen Donauuferbahn verlängert werden. „Eventuell bis nach Klein-Pöchlarn oder Persenbeug-Gottsdorf“, erläutert Kranzl. „Eine touristische Belebung unserer Region und eine durchgängige Verbindung von Oberösterreich bis nach Wien wären damit möglich“, hält Kranzl fest.

    „Wir sprechen von maximal drei Güterzügen auf der Donauuferbahn am Tag, Montag bis Freitag, kein Nachtbetrieb.“Michael Bergner, Grampetcargo
    Das hat der mögliche Betreiber vor. Rund 150.000 Tonnen Schotter werden derzeit via Lkw transportiert. Der mögliche Betreiber, Grampetcargo, will diese auf Schiene bringen. Es gibt auch eine schriftliche Absichtserklärung der Loja, bis zu 300.000 Tonnen Schotter zu transportieren – wenn alles nach Plan läuft. „Sollte es zu einer politisch langfristig abgesicherten Reaktivierung der Donauuferbahn mit einem zeitlich überschaubaren Ausbauplan kommen und der Lückenschluss nach Krems somit hergestellt werden, würden wir die Strecke nutzen können“, bestätigt Christian Häusler vonseiten der Loja. Konfrontiert mit der bestehenden Güterzug-Problematik im Bezirk (sieben Gemeinden brachten eine Resolution gegen den Lärm ein), beruhigt Michael Bergner vonseiten Grampetcargo: „Wir sprechen von maximal drei Zügen am Tag, Montag bis Freitag, kein Nachtbetrieb.“

    Konter auf Kritik. Es sei ja „eh schon alles wurscht“. Ohne den Gleisen gäbe es keine Bahn mehr – Aussagen, die Kranzl kalt lassen. „Wir hätten die alten Schienen für eine moderne Bahn sowieso nicht mehr gebraucht“, meint Kranzl. Auch, dass bereits Teile der Trasse verkauft wurden, sei kein Problem: „Die NÖVOG hat bewusst das Rückkaufsrecht in den Verträgen verankert. Ein Rückkauf der betroffenen Abschnitte ist also jederzeit möglich.“


    Schweiger

    Fahrgäste: große Zahlen, große Erwartungen – große Skepsis? Bei einem vergangenen Info-Abend hieß es, man bräuchte durchschnittlich 821.250 Passagiere im Jahr, damit sich die Wiederbelebung der Donauuferbahn rechne. Beim jüngsten Termin in Persenbeug-Gottsdorf wurde mit vielen Zahlen jongliert. Bergner von Crampetcargo legte die Latte hoch: Es brauche nach einer „vorsichtigen Schätzung rund eine Million Fahrgäste im Jahr“. Kranzl grätschte dazwischen: „Das ist zu ambitioniert.“

    Doch auch die 821.250 Passagiere wirken bei einem Blick auf die Bilanzen anderer Lokalbahnen ambitioniert. In die Mariazellerbahn steigen jährlich 530.000 Gäste, in die Wachaubahn 38.000. „Die 821.250 Passagiere sind auf einen größeren Zeitrahmen und auf ein größeres Einzugsgebiet zu sehen“, relativiert Kranzl. Ein Teilnehmer der Diskussion wandte ein, dass die Zahl durchaus realistisch sei, wenn die Bahn auch von Schülern genutzt werde. Übrigens: Die „Millionen-Marke“ punkto Passagiere wurde von den oberösterreichischen Nachbarn auf ihrem Teil der Donauuferbahn zwischen St. Valentin und Sarmingstein schon geknackt.

    Die Hürden – und wie man sie meistern will. Das größte Fragezeichen ist die Finanzierung. Dafür hat das Komitee schon einen Plan. Erster Schritt: Die Wiederinstandsetzung der Bahn – sprich: Schienen, keine Elektrifizierung. Danach soll der Güterverkehr der Grampetcargo starten. In der Zwischenzeit braucht es ein Konzept, ehe der Startschuss für den touristischen Verkehr sowie Pendler- und Schülertransport fallen kann. In einer letzten Etappe soll die Bahn elektrifiziert werden. Kranzl hofft auf die Unterstützung des Landes NÖ: „Infrastruktur muss in öffentlicher Hand bleiben. Das kann nicht Aufgabe der Gemeinden sein.“ Das Land NÖ habe ihr zugesagt, die „Donauuferbahn neu“ eingehend zu prüfen.
    Zudem brauche es einen politischen Schulterschluss zwischen den betroffenen Gemeinden: Hofamt Priel, Persenbeug-Gottsdorf, Marbach, Klein-Pöchlarn und Leiben. Das könnte allerdings noch spannend werden.

    Historie kurz gefasst
    110 Jahre auf einem Blick.
    1909 wurde die Donauuferbahn eröffnet. Jahrelang gab es auf der Donauuferbahn wenig bis gar keinen Verkehr. Im Juni 2017 folgte dann die Konsequenz: der Bescheid zur Stilllegung der Infrastruktur zwischen Weins-Ysperdorf (Hofamt Priel) und Emmersdorf. Mitte Juni 2018 starteten die Abbrucharbeiten. Der Bescheid sieht vor, dass mit Ende 2019 alle Gleise aus der Region abgetragen und Tunnel geschlossen sind.

  • Die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden sind der Ex-Staatssekretärin keine Hilfe bei ihrem Kampf um die Reaktivierung der Donauuferbahn. Nachzulesen hier:

    Bahn: Schulterschluss ist erste große Hürde

    Nur einer von fünf Bürgermeistern aus den betroffenen Gemeinden unterstützt Pläne für „Donauuferbahn neu“.

    Von Denise Schweiger und Markus Glück. Erstellt am 25. Dezember 2019 (05:58)
    Die Donauuferbahn verlief mitten durch die Gemeinde Marbach. Geht es nach den Plänen des Komitees zur Rettung der Donauuferbahn, sollen entlang der historischen Trasse bald wieder Züge fahren. Der Großteil der Bürgermeister der betroffenen Gemeinden sieht das allerdings anders. Foto: Schweiger
    Voller Euphorie präsentierten Christa Kranzl und das Komitee zur Rettung der Trasse die Pläne für die „Donauuferbahn neu“ (siehe Infobox). Laut ihr brauche es für die Umsetzung aber unbedingt einen politischen Schulterschluss zwischen den fünf betroffenen Gemeinden. Dieser Wunsch ist allerdings bereits die erste große Hürde des Projekts. Denn während für Kranzl der Traum vom E-Cityjet auf der „wiederbelebten“ Donauuferbahn zwischen Weins und Emmersdorf in einigen Jahren durchaus Realität werden könnte, geben die meisten Ortschefs der Neuauflage keine Chance.
    Die härtesten Worte für die „Donauuferbahn neu“ findet Hofamt Priels VP-Bürgermeister Friedrich Buchberger: „Das ist eine Spinnerei um sündteures Steuergeld. Ich frage mich wirklich, was das soll.“ Er betont, dass es in der Vergangenheit, noch lange vor dem Abbau der Schienen, ein großes Aufgebot für den Bahnerhalt gegeben habe. „Es gab Studien, die viel gekostet haben, aber bei denen ist auch nichts herausgekommen. Fakt ist, dass niemand mit der Bahn gefahren und sie deswegen auch entfernt worden ist.“
    Auch in Hofamt Priels Nachbargemeinde Persenbeug-Gottsdorf steht SP-Bürgermeister Manfred Mitmasser der Revitalisierung skeptisch gegenüber. Er war übrigens der einzige Bürgermeister der betroffenen Gemeinden, der sich die Pläne des Komitees beim Info-Abend anhörte.
    Einzig aus Marbach positive Signale
    In Marbach allerdings sieht man die Sache anders. SP-Bürgermeister Anton Gruber würde sich freuen, wenn die historische Trasse wieder „auf Schiene“ kommen würde. „Das ist auch der Wunsch, den ich von der Bevölkerung mitbekomme“, argumentiert er. Für ihn ist der politische Schulterschluss kein Thema: „Wir haben schon unzählige Petitionen unterschrieben und würden es wieder tun.“
    Ein paar Kilometer weiter ist Klein-Pöchlarns SP-Ortschef Johannes Weiß ganz anderer Meinung. Die Donauuferbahn sei Vergangenheit – es gelte, in die Zukunft zu schauen. Im Hinblick auf die gewünschten Fahrgastzahlen von über 800.000 Gästen pro Jahr erinnert Weiß zudem daran, dass auch damals sehr wenige Schüler die Donauuferbahn genutzt haben: „Die einzige sinnvolle Maßnahme wäre eine Anbindung an die Westbahnstrecke mittels einer Bahnbrücke über die Donau. Für ein derartiges Projekt wird sich aber niemand finden.“
    Neutral steht Leibens SP-Bürgermeisterin Gerlinde Schwarz dem Projekt gegenüber. „Wenn man wieder etwas auf die Beine stellt, begrüße ich das. Viel mehr Hoffnung setze ich aber darauf, dass die noch bestehende Teilstrecke, die von Emmersdorf zum Bahnhof in Weitenegg führt, reaktiviert wird.“
    Viel Grund für Schwarz’ Hoffnung gibt es aber nicht: Laut NÖVOG steht die Nachnutzung dieses Abschnittes nicht zur Debatte.

    NÖN

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Die NÖN berichtet von einen neuen Anlauf, die Strecke wieder aufzubauen:

    Persenbeug-Gottsdorf
    Donauuferbahn: Bürger sollen jetzt entscheiden
    Nach Diskussion im Gemeinderat schlug SP-Bürgermeister Manfred Mitmasser eine Volksbefragung vor.

    Von Denise Schweiger. Erstellt am 28. Januar 2020 (04:43)

    Donauuferbahn „auf Schiene“? Das entscheiden die Bürger.
    Archiv

    Ob die Donauuferbahn – trotz Schienenabriss und Flächenverkauf – gerettet werden kann, sollen jetzt die Bürger entscheiden. Nach einer Diskussion bei der jüngsten Gemeinderatssitzung von Persenbeug-Gottsdorf schlug SP-Ortschef Manfred Mitmasser eine Volksbefragung vor.

    Die Idee wurde zwar einstimmig beschlossen – doch auf rechten Anklang bei Listen-Obfrau Christa Kranzl stieß der Vorschlag nicht. Der Grund: Als Dorferneuerungsobfrau brachte sie einen Initiativantrag zur Resolution um die Rettung der Donauuferbahn von 310 Gemeindebürgern ein. „Die Resolution symbolisiert ein gemeinsames Auftreten. Über 300 Gemeindebürger haben sich dafür ausgesprochen – warum wird ihr Anliegen nicht berücksichtigt?“, kritisierte sie.

    Sowohl für Ortschef Manfred Mitmasser als auch für VP-Gemeinderat Roman Schinnerl sprachen zwei Punkte gegen die Resolution: Einerseits fehlte es ihnen an einem Konzept – vor allem rund um die Finanzierungsfrage –, andererseits waren sie mit einer Formulierung nicht einverstanden. „Hier steht, die Gemeinde solle mit all ihren verfügbaren Mitteln das Vorhaben unterstützen. Das klingt für mich auch danach, als ob wir die Kosten übernehmen sollen. Das geht nicht“, monierte Schinnerl. Kranzl schätzt die Kosten zur Neuverlegung der Gleise sowie der Brückenwiederherstellung übrigens auf rund 11,5 Millionen Euro.

  • Die NÖN berichtete gestern:

    Rettung auf Umwegen für die Donauuferbahn?

    Gemeinderat beschloss, Volksbefragung zur Wiederbelebung der Trasse ins Leben zu rufen. Vorher braucht es aber ein Konzept. Laut Kranzl gibt es das aber schon lange.

    Von Denise Schweiger. Erstellt am 12. Februar 2020 (06:11)


    Mitte Februar 2019: Vor einem Jahr wurden die Gleise der Bahn demontiert.
    Michael Eder

    Für Christa Kranzl fühlt es sich jetzt wohl so an, als wäre man auf die Bremse gestiegen. Im Dezember präsentierte sie ein Konzept für die Rettung der Donauuferbahn in Form einer Erweiterung der Wachaubahn. Sie habe mit einem möglichen Betreiber (Crampetcargo), Experten und Betriebsleitern gesprochen, von allen Seiten habe es grünes Licht gegeben. Nur nicht im Gemeinderat Persenbeug-Gottsdorfs.


    Christa Kranzl vom Dorferneuerungsverein versteht die Kritik an ihrem Konzept nicht.
    Gleiß

    In der jüngsten Gemeinderatssitzung legte sie als Dorferneuerungsobfrau einen Initiativantrag zur Resolution um die Rettung der Donauuferbahn von 310 Gemeindebürgern vor. Doch die Resolution wurde vonseiten der SPÖ und ÖVP abgeschmettert.

    Das lag an zwei Gründen: Es fehle an einem Konzept und einem Finanzierungsmodell, zudem stießen sich SP-Bürgermeister Manfred Mitmasser und VP-Ortsparteichef Roman Schinnerl an der Formulierung. „Hier steht, die Gemeinde solle mit all ihren verfügbaren Mitteln das Vorhaben unterstützen. Das klingt für mich danach, als ob wir auch die Kosten übernehmen sollen. Das geht nicht“, erläutert Schinnerl.

    „Eine positive Volksbefragung hat mit Sicherheit mehr Gewicht als eine Unterschriftenliste.“Manfred Mitmasser, SP-Bürgermeister
    Für Kranzl eine Argumentation ohne Basis. „Die Einwände von Kollegen Schinnerl und Bürgermeister Mitmasser, es würde kein Konzept geben, kann ich nicht nachvollziehen. Es werden doch seit Monaten die Eckpfeiler für eine Wiederinbetriebnahme der Donauuferbahn öffentlich genannt.“


    Bürgermeister Manfred Mitmasser (SPÖ) setzt auf direkte Demokratie.
    Gemeinde Persenbeug-Gottsdorf

    Ein möglicher Betreiber, die Zustimmung des Hartsteinwerks Loja, den Schottertransport auf Schiene zu bringen, die Unterstützung des Projekts vonseiten der Stadt Krems und auch des Landes Oberösterreich – für Kranzl ist klar: „Wäre dies im Jahr 2013 vorgelegen, hätte es keine Auflassung gegeben.“

    Punkto Finanzen – sie schätzt die Kosten zur Neuverlegung der Gleise sowie der Brückenwiederherstellung übrigens auf rund 11,5 Millionen Euro – kann sich die Dorferneuerungs- und Listenobfrau die Kritik ebenso nicht erklären. „Eine finanzielle Beteiligung der Gemeinde wurde ebenfalls stets von uns ausgeschlossen, denn dies ist nicht Aufgabe einer Kommune. Ich empfehle, den Text des Antrags genau zu lesen. Vielleicht findet man jetzt nach den Gemeinderatswahlen wieder zu mehr Sachlichkeit“, meint Kranzl.

    Jetzt heißt es jedenfalls abwarten. Auf Vorschlag von Bürgermeister Mitmasser wird es zum Thema Revitalisierung der Donauuferbahn eine Volksbefragung geben. Diese soll auf einem Grobkonzept – samt Finanzierungsplan – basieren. „Der Gemeinderat alleine sollte diese Entscheidung meiner Meinung nach nicht treffen. Eine positive Volksbefragung hat mit Sicherheit mehr Gewicht als eine Unterschriftenliste. Wenn das alle betroffenen Gemeinden machen, ist das ein noch viel stärkeres Signal“, erklärt er.

  • Der Einsatz Christa Kranzls für die Donauuferbahn ist zwar löblich, aber sie hat mit zwei Problemen zu kämpfen. Erstens mit sich selbst, denn ihr übertriebenes Engagement für das jeweilige Projekt, das sie gerade pusht, verleitet ihre Gegenüber, eine ablehnende Haltung einzunehmen. So auch hier, wo sich SPÖ und ÖVP unter Zuhilfenahme eines fadenscheinigen Arguments zusammentun, um die jetzige Bürgerlisten-Mandatarin und frühere SPÖ-Staatssekretärin ausrutschen zu lassen.
    Das zweite Problem für Kranzl ist die Bevölkerung der Donauuferbahn-Anrainergemeinden zwischen Persenbeug und Emmersdorf. Dadurch, dass für sie die Westbahn relativ leicht erreichbar ist, war die Donauuferbahn nie ihr Transportmittel erster Wahl. Ergo wurde sie früher kaum genutzt und jetzt geht sie ihnen nicht ab. Dass die Bahn für den Schottertransport interessant wäre, scheint der Bevölkerung egal zu sein, weil es nicht ihr Problem, sondern jenes des Steinbruchbetreibers ist, der nicht von hier ist. Und dass derzeit die Schotter-Lkw durch die Gemeinden rollen, ist jenen, die privat ohnehin auf den Pkw setzen, auch ziemlich egal.
    Ich setze da eher auf ein gesamthaftes Umdenken auf Grund des Klimawandels, das die Politiker aller Ebenen veranlasst, nach den bisherigen schönen Worten auch endlich Taten folgen zu lassen.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Donauuferbahn II: Warten auf den Rettungsring

    Positive Signale vonseiten des Umweltministeriums und Emmersdorf. Land prüft indes Konzept.


    Von Denise Schweiger. Erstellt am 14. März 2020 (04:24)
    August 2019. Die Gleise der Donauuferbahn verschwinden Stück für Stück aus dem Bezirk. Und eine Abordnung der Grünen rückt nach Emmersdorf aus. Ein Pressefoto wird geschossen, ein Statement online veröffentlicht: „Die Donauuferbahn ist stillgelegt worden. Und das, während fünf Milliarden Euro vom Land in eine Autobahn verpulvert werden! Wir müssen das Ruder rumreißen, um die Klimakrise abzuwenden.“

    Ein knappes halbes Jahr später ist eine aus der damaligen Grünen-Delegation, Leonore Gewessler, amtierende Umweltministerin. Die 19 Kilometer der Donauuferbahn zwischen Weins und Emmersdorf sind mittlerweile komplett abgetragen. Geht es nach dem Komitee zur Rettung der Donauuferbahn, soll aber in naher Zukunft wieder eine Bahn „auf Schiene“ kommen.

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