ÖGEG WTK 4 wird 392

  • Ja, da hast schon recht. Die Eckfenster sind wichtig, die verändern den ersten Eindruck des Fahrzeugs gewaltig. Blau-Elfenbein ohne Eckfenster wäre wirklich ein Hohn. Bei den übrigen Details könnte man streiten: Was denkst du, wieviele "gewöhnliche" Besucher oder Fahrgäste das Fachwissen haben, die versetzten Führerstandstüren zu bemerken? Einer von zehn? Höchstens! Und wenn der Zug in Blau-Elfenbein trotz Schwenkschiebe- statt Drehfalttüren unterwegs ist, fällt das noch weniger Leuten auf, nämlich vielleich einem von hundert. In erster Linie nämlich den Fotoferros, die sich die Faplo aus dem EBFÖ holen und keinen Cent für die Fahrt beigesteuert haben. Also...

    Die meisten Besucher haben eh keine Ahnung von der Fahrzeugen, das habe ich im letzten September rausgefunden als ich selber als Gast in Ampf war und vielleicht nur kommen weil sie es in der Zeitung gelesen haben. Sehr wohl erkennen die Besucher bestimmte Fahrzeuge wieder. Etwar die Schienenbusse oder denn 4010 plus Anhang oder 2achsige Spantenwagen. Ich glaube Hannibal Du hast mir vor nicht all zu langer Zeit erzählt das die Besucher oft fragen was mit dem 4010 los sei und ob er vielleicht wieder einmal fahrt. Ebenso sind die Besucher oder Fahrgäste von denn Schlieren begeistert. Umsonst wurde der 17-35.09 nicht aufgearbeitet. Es gebe noch vieles andere.

  • Im übrigen auch sinnvoller, als mal diese, mal jene Griffstangen an die P8 zu schrauben und dann noch zu glauben, deshalb kommt auch nur ein einziger Besucher mehr nach Ampf.

    Hier ging es um eine vom Besteller einer Fotoveranstaltung in BRD (ich glaube es ging um Pfalzdampf) bestellte und damit auch bezahlte Umrüstung der Lok auf DB-Ausführung.
    Die ÖGEG-P8 verkehrte damals als 38 3156 und sollte äußerlich an diese angeglichen werden (Witte-Bleche, andere Griffstangen an der RK-Tür, andere Verschiebergriffe,
    andere Loklaternen, andere Lackierung etc.). Wie gesagt, wurde das bezahlt bzw. Umrüstteile als Naturalspende beigestellt.

    Hier ging es also in keinster Weise um ÖGEG-interne Spielereien oder den Glauben, damit jemanden nach Ampf zu locken.
    Allerdings gelang es nach dieser Umrüstung die Lok verstärkt in der BRD zu vermarkten und so Geld zu verdienen - vermutlich mehr Geld,
    als wenn man die Besucherzahl in Ampf erheblich steigern würde.

    Es wäre wünschenswert vor dem öffentlichen Kritisieren diverser Maßnahmen mal intern nach der Warum und Wieso zu fragen.

    Ich behaupte nicht, daß in der ÖGEG immer alles ideal läuft, aber Vieles von dem, was von außen betrachtet unverständlich erscheint, hat auch gute Gründe.

    LG

    Castor

  • Sehr wohl erkennen die Besucher bestimmte Fahrzeuge wieder. Etwar die Schienenbusse oder denn 4010 plus Anhang oder 2achsige Spantenwagen. Ich glaube Hannibal Du hast mir vor nicht all zu langer Zeit erzählt das die Besucher oft fragen was mit dem 4010 los sei und ob er vielleicht wieder einmal fahrt. Ebenso sind die Besucher oder Fahrgäste von denn Schlieren begeistert. Umsonst wurde der 17-35.09 nicht aufgearbeitet. Es gebe noch vieles andere.

    Ganz richtig, wobei ich es bezeichnend finde, welche Fahrzeuge du aufgezählt hast. Die Besucher erkennen einen 4010, einen Schienenbus, einen Spanten oder einen Schlieren; sie würden auch den "Blauen Blitz" erkennen, oder eine 1020 oder das Krokodil. Für 99% ist eine Dampflok eine Dampflok, egal welcher Reihe und in welcher Ausführung. Die 08/15-Fahrgäste fragen sich ja nicht mal, was eine reine DDR-Lok, die Reko 01er, auf der Tauernbahn verloren hat.

    Castor: Wenn es so bestellt und bezahlt wurde, ist es was anderes. Dass durch Vermietung und spezielle bestellte Fotozüge mehr Geld in die Kassa kommt als durch Besucher im Lokpark ist sicher richtig. Nur das Posting von oe.tom sagte das nicht aus, und darauf habe ich mich bezogen:

    Besonders die ÖGEG P8 präsentiert sich ja quasi alle paar Wochen im neuen Farbkleid und mit anderen Details, wie z.B.: Mit und ohne Wagner/Witte Windleitblechen, mal hat sie an der Rauchkammer eine Gebogene mal eine Gerade Griffstange an der Rauchkammer, die Pufferbrust ist mal Rot mal Schwarz, Es gibt auch unterschiedliche Spitzensignale, Beschriftungen, etc.???

    Wenn Ja, dann lieber Hannibal steckt da sehr wohl die Strategie dahinter immer wieder Neues oder Altes anders zu Präsentieren und damit Besucher immer wieder zu animieren wiederzukommen!

  • Ganz richtig, wobei ich es bezeichnend finde, welche Fahrzeuge du aufgezählt hast. Die Besucher erkennen einen 4010, einen Schienenbus, einen Spanten oder einen Schlieren; sie würden auch den "Blauen Blitz" erkennen, oder eine 1020 oder das Krokodil. Für 99% ist eine Dampflok eine Dampflok, egal welcher Reihe und in welcher Ausführung. Die 08/15-Fahrgäste fragen sich ja nicht mal, was eine reine DDR-Lok, die Reko 01er, auf der Tauernbahn verloren hat.

    Nur eine Frage der Zeit.
    Es gab eine Zeit, da erkannten unsere Fahrgäste sehr wohl eine 52er, 86er, 93er (was halt am Schluß so fuhr in Österreich).
    Es ist nur eine Frage der Zeit bis neue Besuchergenerationen auch 1042 und 4010 nicht mehr erkennen. Was dann ?

    Sollen in den Eisenbahnmuseen dann vorrangig Taurus und Talent präsentiert werden, weil die Besucher diese noch kennen ?
    Oder wird ein Eisenbahnmuseum vielleicht auch dadurch interessant, daß man viele, einem selbst nicht mehr im Planbetrieb begegnete Fahrzeuge zu sehen bekommt ?
    Oder ist eh scheiß egal, was man da sieht, Hauptsache der Eventcharakter ist gegeben ?

    MfG

    Castor

  • Sollen in den Eisenbahnmuseen dann vorrangig Taurus und Talent präsentiert werden, weil die Besucher diese noch kennen ?
    Oder wird ein Eisenbahnmuseum vielleicht auch dadurch interessant, daß man viele, einem selbst nicht mehr im Planbetrieb begegnete Fahrzeuge zu sehen bekommt ?
    Oder ist eh scheiß egal, was man da sieht, Hauptsache der Eventcharakter ist gegeben ?

    Klare Antwort: Ein Museum sollte möglichst breite Besucherschichten ansprechen und für jeden etwas bieten. Darüberhinaus sollte es eine klar erkennbare Linie geben, was gesammelt wird. Schwerpunkte sollten gesetzt werden. Moderne Medien sollten genutzt werden (Video, interaktive Stationen). Und der Besucher erwartet heute in erster Linie eines: Information, Information und nochmal Information. Wenn man über die Lokreihe 52 in der Wikipedia mehr erfahren kann als beim Besuch des Fach-Eisenbahn-Museums Ampflwang, dann läuft was verkehrt. Um statt der veralteten, kaum informativen Tafeln, die jetzt im Rundhaus stehen (wenn sie nicht jemandem beim Arbeiten im Weg waren und in die Ecke geschmissen wurden) ordentliche, ausführliche Infotafeln über alle Loks im Lokpark zu gestalten, bräuchte man ein Budget von ca. 3000 Euro. Ungefähr so viel, wie die sinnlose 392er-Umfärbeaktion grob geschätzt gekostet hat.

    Der Trend in der Museumslandschaft, den du heute von Albertina bis zum Technischen Museum beobachten kannst ist, lieber wenige Stücke möglichst prominent zu präsentieren als möglichst viele Exponate in einen Saal zu pferchen. Dabei können durchaus von Jahr zu Jahr die Schwerpunkte wechseln; Exponate ins Archiv wandern und dafür andere groß präsentiert werden. Das motiviert zum Wiederkommen. Auch Sonderausstellungen sind eine Möglichkeit, Besucher anzulocken.

  • Na, dann haben wir ja schon wieder ein Betätigungsfeld für die medienaffineren Mitarbeiter unter uns.

    Na dann sind wir uns ja einig, dass da was getan werden muss. ;)

    40 Jahre ÖGEG sollten Grund genug sein, nächstes Jahr was das Museum angeht ein bisserl mehr zu Klotzen und weniger zu Kleckern.

  • Wir sind eigentlich schon ziemlich OT, aber da wir gerade dabei sind und was mir leider bei sehr vielen Seiten fehlt, so auch bei der ÖGEG, ist zumindest eine Karte, wo das überhaupt ist. Lässt sich mittlerweile schon mit ein paar Zeilen Code machen z.B.: mit Leaflet (Code einfach in eine Datei mit der Endung .html stecken und mit dem Browser öffnen) sollte dann so aussehen:

  • Klare Antwort: Ein Museum sollte möglichst breite Besucherschichten ansprechen und für jeden etwas bieten. Darüberhinaus sollte es eine klar erkennbare Linie geben, was gesammelt wird. Schwerpunkte sollten gesetzt werden. Moderne Medien sollten genutzt werden (Video, interaktive Stationen). Und der Besucher erwartet heute in erster Linie eines: Information, Information und nochmal Information. Wenn man über die Lokreihe 52 in der Wikipedia mehr erfahren kann als beim Besuch des Fach-Eisenbahn-Museums Ampflwang, dann läuft was verkehrt. Um statt der veralteten, kaum informativen Tafeln, die jetzt im Rundhaus stehen (wenn sie nicht jemandem beim Arbeiten im Weg waren und in die Ecke geschmissen wurden) ordentliche, ausführliche Infotafeln über alle Loks im Lokpark zu gestalten, bräuchte man ein Budget von ca. 3000 Euro. Ungefähr so viel, wie die sinnlose 392er-Umfärbeaktion grob geschätzt gekostet hat.

    Der Trend in der Museumslandschaft, den du heute von Albertina bis zum Technischen Museum beobachten kannst ist, lieber wenige Stücke möglichst prominent zu präsentieren als möglichst viele Exponate in einen Saal zu pferchen. Dabei können durchaus von Jahr zu Jahr die Schwerpunkte wechseln; Exponate ins Archiv wandern und dafür andere groß präsentiert werden. Das motiviert zum Wiederkommen. Auch Sonderausstellungen sind eine Möglichkeit, Besucher anzulocken.

    Hannibal bist schon auf die Idee gekommen eine Beschreibung wie in denn 4achsigen Reisezugwagen auch bei denn Loks im Rundkokschuppen welche nicht betriebsfähig sind anzufertigen? Oder wie wäre es mit der Lok des Monats?

    Einmal editiert, zuletzt von Bernhard Floss (16. Mai 2013 um 20:49)