Güterzug-Umfahrung (GZU) St. Pölten

  • Zumindest die Baustelle beim Knoten Rohr läuft ohne Einschränkungen weiter, da sie, wie heute aus dem R 7012 an den Baustellen-Containern und -Fahrzeugen zu erkennen war, eine STRABAG-Baustelle ist.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Alpine-Baustellen werden fertiggestellt

    800 Mitarbeiter sind in NÖ vom Alpine-Konkurs betroffen, dazu kommen noch 160 Zulieferbetriebe, die darunter leiden. Die Alpine-Baustellen in Niederösterreich sollen nach derzeitigem Stand aber fertiggestellt werden können.

    Die größte Baustelle der Alpine in Niederösterreich ist die Güterzugumfahrung in St. Pölten. Gearbeitet wird dort am Tunnel Pummersdorf und auf der freien Strecke. In beiden Fällen habe der Konkurs keine Auswirkungen auf die Baustellen, sagt ÖBB Sprecher Christopher Seif. Denn das Tunnelbau-Unternehmen Alpine Bemo sei nicht vom Konkurs betroffen. Bei der Arbeitsgemeinschaft für den Gleisbau gäbe es verschiedene Unternehmen, die Alpine sei nicht Generalunternehmer.

    Aggressive Preispolitik der Alpine als Problem

    Bei den derzeit aktuellen zwölf Bauprojekten des Landes, heißt es aus dem Wirtschaftsreferat, erwarte man keine Verzögerungen und gehe davon aus, dass alles planmäßig ablaufen werde. Derzeit werde noch mit der Alpine verhandelt.

    Generell sei die Bauwirtschaft zur Übernahme von Aufträgen der Alpine bereit, sagt der Landesinnungsmeister des Baugewerbes Robert Jägersberger, die Firmen hätten Kapazitäten. Allerdings, gibt der Landesinnungsmeister zu bedenken, dass die Alpine eine sehr agrressive Preispolitik betrieben habe. Deshalb müsse man sich ein Projekt, ehe man es übernehme, sehr gut ansehen.

    ÖGB begrüßt Regionale Übernahmen

    Die Gewerkschaft ist mit den regionalen Übernahme-Lösungen, die es jetzt also geben soll, durchaus zufrieden. Die Auffanggesellschaft hätte mittelfristig den Markt bereinigt und damit Arbeitsplätze gekostet, hatte man gefürchtet. Die regionalen Varianten sind wohl besser, meint Bau-Holz-Gewerkschafter Josef Muchitsch. Sie könnten auch mithelfen, dass sich die Situation am Markt beruhigt, nachdem die ALPINE zuletzt die Preise gedrückt hat, so Muchitsch, um die Auftragsbücher zu füllen und die Banken und die Konzernleitung in Spanien positiv zu stimmen.

    Quelle: ORF NÖ

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Zitat

    Bei mir funktioniert er einwandfrei (hab es jetzt auf einem anderen Gerät getestet):


    Bei mir funktioniert er jetzt auch.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Das gestrige Schönwetter nutzte ich, um bei meiner Fahrt auf S 33 und A 1 ein paar Fotos von der parallel zu S 33 und A 1 verlaufenden Trasse der Güterzugumfahrung ein paar Fotos zu machen. Über weite Strecken stehen bereits die Fahrleitungsmasten und bis zum Ostportal des Pummersdorfer Tunnels bei A 1-km 59,5 ist der Unterbau fertig.

    Die GZU-Trasse ca. 1 km vor der Ausfahrt St. Pölten-Ost. Die Brücke im Hintergrund dient einer Gemeindestraße:

    Auf Höhe des Rasthauses St. Pölten bei S 33-km 2:

    Vor dem Knoten St. Pölten. Richtung Stadt ist ein Lärmschutzwall geschüttet, obwohl die nächstgelegenen Häuser über 1 km entfernt sind:

    Auf Höhe der Einmündung der S 33 in die A 1 bei A 1-km 55,5 und bei km 56:

    Die GZU-Trasse zwischen A 1-km 64 und 66. Die Steher für die LSW stehen schon, was insofern paradox ist, als sich links neben der Autobahn ohnehin schon eine kilometerlange LSW befindet. Die künftige LSW soll wohl die Autofahrer auf der A 1 vor dem Schienenlärm schützen :D :

    Die Staubentwicklung auf der GZU-Baustelle ist nicht unbeträchtlich:

    Ab etwa A 1-km 67 verläuft die GZU-Trasse in einem Einschnitt, sodass auf LSW verzichtet werden kann. Bei A 1-km 69 wendet sich die GZU-Trasse nach rechts, um ca. 1 km südwestlich von Groß Sierning (der Kirchturm ist rechts vom km-Taferl zu sehen) beim Knoten Rohr in die Westbahn-Bestandstrasse einzumünden:

    Fotos: dr. bahnsinn, erstellt am 05. 09. 2013

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Die Lärmschutzwände zwischen der Trasse der GZU und der A 1 sind bereits Gegenstand medialen Interesses:

    Rätselhafte Lärmschutzwand bei St. Pölten

    Braucht es eine Lärmschutzwand zwischen einer Autobahn und Zuggleisen? Diese Frage wirft der Bau der Güterzugumfahrung bei St. Pölten auf. Dabei werden nämlich Lärmschutzwände gebaut - obwohl die nächste Siedlung weit entfernt ist.

    Für Anrainer sind Lärmschutzwände unerlässlich als Schutz vor dem Verkehrslärm, viele Autofahrer empfinden sie als hässliche Sichtblockade. Kalt lassen sie aber fast niemanden. Das trifft auch auf jene Lärmschutzwände zu, die bei der Errichtung der Güterzugumfahrung in St. Pölten gebaut werden. Weit und breit sind dort nämlich nur Wiesen und Felder zu sehen, die Lärmschutzwand wird künftig also den Zug von der Westautobahn trennen - und das ausgerechnet in einem der wenigen Abschnitte, wo nicht einmal auf der Autobahn ein Lärmschutz errichtet wurde.


    Die geplante Lärmschutzwand im Großraum St. Pölten sorgt für Diskussionen. Foto: ORF

    ÖBB: „Schützen Siedlungen südlich der Autobahn“

    „Wir schützen natürlich nicht die Autobahn vor dem Lärm, sondern wir schützen die Siedlungsgebiete, die südlich der Autobahn sind“, erklärt Reinhold Hödl, ÖBB-Projektleiter der Güterzugumfahrung. „Die Maßnahmen ergeben sich aufgrund der strengen Grenzwerte, die uns vorgeschrieben sind.“ Durch die Bündelung von Zug und Autobahn entstehe ein höherer Verkehrslärm, dieser müsse rechtzeitig abgefangen werden.

    „Jeder, der die Bahn kennt, weiß, dass man einen Güterzug hunderte Meter weit hört. Man muss also die zwei Seiten sehen: Bündelung von hochrangigen Verkehrsträgern versus Schutz der Anrainer, die an sich schon einen hohen Lärmgrenzwert durch die Autobahn haben“, so Hödl. „Aus der Sicht ist es natürlich aus lehrmedizinischer Sicht gerechtfertigt und wurde uns aus dem UVP-Verfahren vorgeschrieben.“

    Diskussion über Kosten

    Auch entlang der S 33 wird ein Lärmschutz Zug und Autobahn trennen. Von Gegnern werden die Kosten dafür heftig diskutiert. Hödl bezeichnet diese allerdings als vergleichsweise gering. Sie würden unter einem Prozent der Gesamtbaukosten liegen, so Hödl.

    Quelle: ORF NÖ

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • So skuril das Ganze klingt, der Hödl hat recht. Würde die A1 heute dort neu gebaut, hätte sie natürlich auch Lärmschutzwände - egal wie weit die nächste Siedlung entfernt ist. Würde es die Bahn schon länger geben, bräuchte sie auch keine LSW. Wenn aber neu gebaut wird, sind die derzeit gültigen strengen Grenzwerte entscheidend.