Hyperloop & Co: Mit 1220 km/h nicht mehr durch die Röhre

  • Jetzt kommt die Über-drüber-Technologie: Das fliegende Airbus-Auto kombiniert mit Hyper Loop!

    Fliegendes Airbus-Auto könnte an Hyperloop andocken

    11.03.17, 11:51 von Martin Stepanek

    Die fliegende Auto-Kapsel ist eines der Highlights beim diesjährigen Genfer Autosalon. Die Projektverantwortlichen sehen im futurezone-Interview viele Einsatzmöglichkeiten.

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    Fliegende Hyperloop-Kapsel

    Im Gespräch mit der futurezone hat Italdesign-Sprecher Christian Bolognesi noch eine andere Idee: "Die Kapsel könnte zur nächsten Hyperloop-Station geflogen werden und dann mit Hochgeschwindigkeit weiterreisen." Auch wenn es sich bei dem in Genf vorgestellten Pop.Up nur um ein Konzept handelt, habe man das Transportmittel in Zusammenarbeit mit Airbus so entworfen, dass es auch tatsächlich fliegen könnte. "Die Größe der Rotoren, das Gesamtgewicht der Konstruktion, alles ist so geplant, dass es umsetzbar ist. Ich denke, dass die Technologie in sieben bis zehn Jahren soweit ist", sagt Bolognesi.

    Bei Airbus will man mit dem Projekt mögliche Antworten auf die Frage finden, wie angesichts von überlasteten Verkehrsnetzen das Reisen so reibungslos wie möglich ablaufen kann. "Schon jetzt ist der schlimmste Teil einer Flugreise die Anreise zum Flughafen bzw. der Heimweg von dort. Für Airbus ist das derzeit noch kein Kerngeschäft. Angesichts dessen, dass 2030 etwa 60 Prozent der Bevölkerung in sogenannten Mega-Citys leben werden, braucht es aber neue Mobilitätskonzepte", erklärt Mark Cousin von der Airbus Group im futurezone-Interview.

    Kurier futurezone

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Lufthansa prüft Hyperloop-Technologie

    26. März 2017, 13:31

    Menschen und Lasten können mit der Technologie mit bis zu 1,200 Kilometern pro Stunde in einer Röhre befördert werden

    Frankfurt – Die deutsche Fluggesellschaft Lufthansa zeigt Interesse an einer neuen Technik für Hochgeschwindigkeitszüge. "Hyperloop ist eine wichtige Entwicklung, die wir uns genau anschauen", sagte eine Sprecherin der Airline zu einem Bericht der "Bild am Sonntag". Es habe erste Gespräche mit der Firma Hyperloop Transport Technologies (HTT) gegeben.

    Das Unternehmen will wie der Konkurrent Hyperloop One eine Technik entwickeln, bei der Züge extrem schnell durch eine Vakuumröhre sausen sollen. Die Gespräche seien jedoch nicht mehr als ein Austausch. Eine strategische Partnerschaft bestehe nicht, sagte die Sprecherin.

    Das Transportsystem geht auf eine Vision von Milliardär Elon Musk zurück. Der Vorschlag erinnert an eine überdimensionale Rohrpost, mit der Menschen und Lasten mit bis zu 1,200 Kilometern pro Stunde befördert werden sollen. Das soll etwa durch die aerodynamische Form der Wagen und den niedrigen Luftdruck möglich werden.

    Laut "Bild am Sonntag" soll die Lufthansa berechnet haben, auf welchen Strecken der Hyperloop theoretisch Flüge ablösen könnte. Dabei handle es sich um die Strecken von München nach Hamburg, Berlin und Düsseldorf sowie von Köln nach Berlin. Die Sprecherin der Lufthansa äußerte sich dazu am Wochenende nicht. (APA, 26.3.2017)

    Der Standard

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Erste Teststrecke für den Hyperloop ist fertig 

    7. April 2017, 11:40

    In der Wüste Nevadas ist die erste Röhre montiert und bereit, künftig Kapseln für den futuristischen Personentransport zu testen. Um das Projekt Bratislava–Wien ist es still geworden 

    Los Angeles / Wien – In der Mobilitätszukunft spielt auch der Hyperloop, ein Hochgeschwindigkeitssystem zur Beförderung von Menschen in Kapseln, eine Rolle. Tech-Milliardär und Tesla-Chef Elon Musk steckt hinter der futuristischen Rohrpost, die Menschen mit bis zu 1.200 Kilometern pro Stunde transportieren soll.

    Musk hat allerdings von Anfang an klargemacht, dass er selbst keine Zeit habe, sein Konzept umzusetzen. Es gibt bereits mehrere von Space X unabhängige Unternehmen, die Musks Idee aufgegriffen haben und kommerziell am Hyperloop arbeiten. Angesprochen fühlte sich einer von Musks eigenen Leuten, der Maschinenbauingenieur Brogan BamBrogan, einer der Gründer des US-Start-ups Hyperloop One.

    Jetzt ist das Projekt in die nächste Phase eingetreten. Hyperloop One hat nach eigenen Angaben die erste geschlossene Teststrecke in Originalgröße, genannt Devloop, in der Wüste nahe Las Vegas fertiggestellt. Die Röhre, die 500 Meter durch die Wüste Nevadas führt, hat einen Durchmesser von 3,3 Metern. In den nächsten Monaten sollen die Tests beginnen, um etwa Antriebssysteme, die Steuerung für die Kapseln und Technologien zur Erzeugung des Vakuums weiterzuentwickeln.

    Wo der erste Hyperloop unterwegs sein wird 

    Nach dem von lautem Medienrummel begleiteten ersten Test eines Prototyps auf dem Gelände von Space X, Musks Raumfahrtfirma nahe dem Flughafen von Los Angeles, im Mai 2016 war es etwa still geworden. Damals testete Hyperloop One den Antrieb seines Schnellzugs.

    Musks Plan war es ursprünglich, verkehrsreiche Städte wie Los Angeles und San Francisco miteinander zu verbinden. Das wird wohl erst einmal nicht passieren. Projekte in Australien, China, Indien und Großbritannien mischten mit im Rennen um den Bau der ersten Strecken, gab Hyperloop One Anfang des Jahres bekannt. Geprüft wurden unter anderem die Strecken Sydney–Melbourne, Schanghai–Hangzhou, Mumbai–Neu-Delhi und eine Verbindung zwischen London und Edinburgh. Jetzt sieht es so aus, als würde das Start-up die Transitbahn in den Vereinigten Arabischen Emiraten bauen. Sie soll Dubai und Abu Dhabi miteinander verbinden. Bisher braucht man für die 159 Kilometer lange Strecke etwa zwei Stunden mit dem Auto.

    Bratislava und Brünn

    Auch die Nachbarn sind bekanntlich interessiert, Bratislava hatte Interesse bekundet. Die slowakische Regierung unterzeichnete dereinst einen Vertrag mit Hyperloop Transportation Technologies (das Start-up kommt ebenfalls aus den USA und ist nicht zu verwechseln mit Hyperloop One, Anm.), um das Potenzial der neuen Transportmöglichkeit auszuloten. Wien–Bratislava in acht Minuten lauteten damals die Schlagzeilen. Etwaige Strecken könnten aber auch Personen in wenigen Minuten zwischen Wien, Bratislava und Budapest transportieren. Eine für das Jahresende 2016 angekündigte Machbarkeitsstudie wurde bislang nicht veröffentlicht. Auch in Wien hat man bisher abgewinkt.

    Dafür sprang die tschechische Grenzstadt Brünn auf den Hyperloop-Hype auf. Man habe mit der zweitgrößten tschechischen Stadt vereinbart, eine Machbarkeitsstudie für das Hyperloop-System zu erstellen, sagte Dirk Ahlborn, Chef von Hyperloop Transportation Technologies, Mitte Jänner.

    Geplant sei eine Strecke zwischen Brünn und Bratislava, die gleichsam die erste internationale Hyperloop-Verbindung wäre. In weiterer Folge sei auch eine Verbindung mit Prag vorstellbar, hieß es da. (ch, rebu, 7.4.2017)

    Der Standard mit Fotos.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Zitat

    Dafür sprang die tschechische Grenzstadt Brünn auf den Hyperloop-Hype auf.


    Da ist ja Wien mehr Grenzstadt. 8|

    Schaut nicht so aus, als wäre die Röhre steif genug um den vollen Unterdruck zu ertragen. Von Transparent noch gar nichts zu sehen.

  • Linzer forscht an der menschlichen Rohrpost
    Susanne Dickstein- 27. Mai 2017 - 02:19 Uhr
    LINZ/ZÜRICH. Armin Herbsthofer nimmt im August an einem Wettbewerb für den "Hyperloop" von Tesla-Gründer Musk teil.


    Tesla-Gründer und Visionär Elon Musk will mit dem "Hyperloop" den Nahverkehr neu erfinden. In einer Art Rohrpost sollen Menschen in Kaspeln durch eine Vakuumröhre transportiert werden. Bild: HTT

    Es ist ein ambitioniertes Verkehrsprojekt, das Tesla-Gründer und Visionär Elon Musk mit dem sogenannten "Hyperloop" vorgestellt hat. In einer Art Rohrpost werden Menschen in Transportkapseln durch eine luftdichte Röhre befördert. Um die Arbeit am "Hyperloop" voranzutreiben, hat Musk einen Forschungswettbewerb ausgeschrieben, der im August in Kalifornien über die Bühne geht. Unter den Teilnehmern ist auch ein junger Forscher aus Linz.
    Armin Herbsthofer hat Physik an der Uni Wien und an der Eidgenössischen Hochschule (ETH) Zürich studiert und binnen vier Jahre abgeschlossen. Jetzt arbeitet der 23-Jährige bei Swissloop, einem Forschungsteam von 40 ETH-Studenten verschiedenster Disziplinen und Nationalitäten. Ziel der Jungwissenschaftler ist, einen Prototypen für den "Hyperloop" zu entwickeln und zu bauen. Finanziert wird das Non-Profit-Projekt über Sponsoring zahlreicher Konzerne wie Bombardier, Hilti und Red Bull.

    1,25 Kilometer Teststrecke
    Zum Einsatz kommt die Transportkapsel von Herbsthofers Team erstmals Ende August auf einer 1,25 Kilometer langen Teststrecke im kalifornischen Hawthorne. Dort ist der Firmensitz des Raumfahrtunternehmens SpaceX, das der exzentrische Milliardär Elon Musk (Paypal, Tesla) gegründet hat.
    Der Unternehmer hat renommierte Universitäten aus der ganzen Welt zu seinem Hyperloop-Wettbewerb eingeladen. Die ETH-Mannschaft steht unter anderem in Konkurrenz zu den Technischen Hochschulen in München, Delft und dem US-amerikanischen Massachusetts Institute of Technology (MIT). Sieger des Wettbewerbs ist jenes Team, dessen "Hyperloop" die Teststrecke am schnellsten heil überwindet. Der Test erfolgt natürlich ohne Passagiere.

    Zürich–Genf in 15 Minuten
    "Unser Endziel ist eine Geschwindigkeit von 1200 Kilometern pro Stunde", erzählt Herbsthofer. Die Wegstrecke von Zürich nach Genf könnte damit in einer Zeit von 15 Minuten bewältigt werden.
    Beim Wettbewerb würden aber zunächst rund 600 km/h angepeilt. Der Swissloop schwebt dabei mittels Magnet auf einer Alu-Schiene. "Wir haben keinen Zug gebaut, sondern eine Kapsel – vergleichbar einer menschlichen Rohrpost", sagt Herbsthofer. Doch allein der Transport des Swissloop von Zürich nach Hawthorne ist eine logistische Herausforderung. Die Kapsel muss für den Flug zerlegt und vor Ort aufgebaut werden.
    Mit der Teilnahme an Musks Wettbewerb erfüllt sich für den Linzer Forscher ein Traum. "Elon Musk ist ein Vorbild für mich, weil er etwas für die Menschheit tut", sagt Herbsthofer, der noch in weiteren Unternehmensprojekten tätig ist. "Die ETH Zürich ist ein guter Nährboden für Firmengründer. Das wird sehr unterstützt." Laut eigenen Angaben gehen jedes Jahr 20 neue Spin-Off-Firmen aus der ETH Zürich hervor.

    OÖN

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Zitat

    Finanziert wird das Non-Profit-Projekt über Sponsoring zahlreicher Konzerne wie Bombardier, Hilti und Red Bull.

    Denn Musk investiert darin nur sehr beschränkt. Ist wohl selbst ihm zu riskant.

  • Um wohl wieder in den Medien zu landen, hat Hyperloop One eine neue Testfahrt durchgeführt: https://www.heise.de/newsticker/mel…se-3770262.html


    Zitat

    ...
    Zum ersten Mal seit über 100 Jahren ist eine neue Transportmöglichkeit eingeführt worden", zitiert CNBC den Co-Gründer Shervin Pishevar: "Hyperloop ist real und ist jetzt da."
    ...
    Laut CNBC raste das Testgefährt des Hyperloops mit rund 110 Kilometern pro Stunde durch die Vakuum-Röhre in Nevada und wurde dabei für 5,3 Sekunden von dem Magnetfeld von den Rädern gehoben. ...

    Um auf die 100 Jahre zu kommen, muss man wohl die Erfindung der Magnetschwebebahn auf 1914 datieren (sollte eine bessere Rohrpost werden). Worin jetzt genau die "neue Tramsportmöglichkeit" besteht, ist noch immer unklar.

    Auf dem veröffentlichen Video würde ich es eher auf 3 Sekunden schätzen, da stellen sich natürlich die Fragen: a) Warum zeigt man nicht die 5,3 Sekunden? b) Warum diesmal im Gegensatz zum ersten Mal nicht öffentlich?

    Ist es tatsächlich schon eine "Vakuum-Röhre" oder zumindest annähernd? Beim ersten Testparcours halte ich die Wandstärke für zu gering.