[EK Unfall] Aktuelle Ek-Unfallmeldungen

  • Der Bericht der Polizeipresse ist in dem Fall sehr bemüht geschrieben. Wobei man sagen muss, dass man einen Triebwagen nicht lenkt und die Puffer nicht die Bahnräumer sind.
    http://www.polizei.gv.at/noe/presse/aus…8316B553D&pro=0

    Dass aber der Vater der Kfz-Lenkerin dort ebenfalls schon eine Kollision hatte, verwundert sehr. Immerhin sollte einem das sensibilisieren.

    Einmal editiert, zuletzt von KFNB X (22. Mai 2015 um 21:14)

  • Es sind leider tatsächlich 5 Tote (3 Kinder!) und weitere 3 schwerverletzte Kinder.
    Dem Tfzf und den Einsatzkräften kann man nur wünschen, dass sie über das erlebte halbwegs gut hinweg kommen.

  • Zitat

    Bei dem tragischen Verkehrsunfall in Purgstall a.d. Erlauf (Bezirk Scheibbs) am Freitagabend sind ein Mann (26), seine Lebensgefährtin (32), zwei Buben (7 und 8) sowie ein Mädchen (11) ums Leben gekommen. Drei weitere Kinder (4, 5 und 12) wurden nach Polizeiangaben schwer verletzt.


    http://www.salzburg.com/nachrichten/oe…nf-tote-151015/

    Zitat

    Bereits drei tödliche Zugunfälle in Erlauftal dieses Jahr

    Das Zugunglück in Purgstall war bereits das dritte tödliche Zugunglück mit einem Triebwagen der Erlauftalbahn in diesem Jahr im Scheibbser Bezirk. Insgesamt gibt es damit bereits acht Todesopfer nach Unfällen auf der Erlauftalbahn zu beklagen.

    Die Unglücksserie begann am 18. März in Scheibbs beim unbeschrankten Bahnübergang der Erlauftalbahn in der Rutesheimerstraße-Punzenauweg bei der Firma Ehrlich. Zwei Frauen aus Gußwerk – die 60-jährige Lenkerin und ihre 84-jährige Schwiegermutter, die zu einem Arztbesuch nach Scheibbs gekommen waren - kamen dabei ums Leben. Die Ursache dafür dürfte in einer Kurzschlusshandlung der 60-jährigen Lenkerin gelegen sein. Denn die Frau war zuvor sogar noch auf der Rutesheimerstraße parallel neben dem Zug gefahren, ehe sie beim Übergang nach rechts abbog und damit direkt vor den Zug fuhr. Dabei übersah sie die roten Lichter der vor vier Jahren bei dieser Kreuzung angebrachten Lichtsignalanlage und überhörte auch die Warnsignale, die der Lokführer abgab.

    Erst am 2. Mai ist die 25-jährige Claudia Mayrhofer aus Randegg an den schweren Folgen eines Unfalls am 17. April verstorben. Ein 21-jähriger Lenker, der bei dem Unfall ebenfalls schwer verletzt wurde, übersah beim unbeschrankten nur mit einer Stopptafel gesicherten Bahnübergang in Saffen den aus Purgstall kommenden Zug. Die Randeggerin musste von den Einsatzkräften aus dem Unfallwrack geborgen werden. Die Ärzte kämpften auf der Intensivstation seit dem 17. April vergeblich um ihr Leben.


    http://www.noen.at/nachrichten/lo…alerie/119855/8

  • Dieser tragische Unfall wäre relativ leicht zu verhindern gewesen, hätte man die etwa zur Jahrtausendwende vom damaligen Bürgermeister, Gemeinderat und ÖBB angestellten Überlegungen zur Absicherung der Ek mit einer Lichtzeichenanlage realisiert. Auch wenn Lichtzeichenanlagen keine 100%ige Sicherheit bieten, die Wahrscheinlichkeit, dass der Unfall bei ihrem Vorhandensein nicht passiert wäre, wäre doch sehr groß gewesen.
    Die ÖBB waren damals bereit, die betreffende Ek (grüner Kreis im Luftbild) mit einer Lichtzeichenanlage auszustatten, allerdings unter der Bedingung, dass die beiden benachbarten Ek (rote Kreuze im Luftbild) aufgelassen werden. Als Ersatz für die aufgelassenen Ek sollten annähernd parallel zur Bahntrasse verlaufende Verbindungsstraßen errichtet werden. Im Flächenwidmungsplan der Gemeinde wurden diese Straßen als öffentliche Verkehrsflächen gewidmet.
    Die Realisierung scheiterte aus zwei Gründen: Erstens lehnten die Benützer der zur Auflassung vorgesehenen nördlich gelegnen EK die Auflassung mit der Begründung ab, in Hinkunft Richtung Ortszentrum einen Umweg von eingen 100 Metern fahren zu müssen und zweitens waren die Grundbesitzer, über deren Grundstücke die Verbindungsstraßen verlaufen sollten, nicht bereit, Grundflächen für die Errichtung der Straßen herzugeben.
    Damit scheiterte das Vorhaben, da Enteignungen für die Errichtung einer Gemeindestraße in ländlichen Raum in der Praxis kaum bis gar nicht dursetzbar sind und verpflichtende Abtretungen für die im Flächenwidmungsplan gewidmeten Gemeindestraßen erst dann realisierbar sind, wenn der oder die Grundbesitzer von sich aus aktiv wird/werden. Wenn ein Grundbesitzer nicht will, bleibt einer Gemeinde nichts anderes über, als Daumen zu drehen und zuzuwarten.

    Es bleibt nur zu hoffen, dass der aktuelle Unfall die Diskussion über die technische Sicherung der betreffenden Ek wieder aufleben lässt.

    Hier die Situation aus der Luft mit den schematisch dargestellten geplanten Verbindungsstraßen, den aufzulassenden Ek und der Unfall-Ek (grüner Kreis):


    Luftbild: NÖ Atlas

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Was macht man, wenn man bei vermutlich schließenden Schranken einfährt und dann der Schranken vor einem bereits zu ist?

    Ganz genau, man ruft seelenruhig die Polizei. Ist ja nicht so, dass ein schließender Schranken ein deutliches Anzeichen für einen kommenden Zug ist (zusätzlich darf er ja schon kommen, wenn die Schranken noch im Schließen sind!):

    http://www.salzburg.com/nachrichten/oe…vor-zug-151277/

    Zitat

    Eine 53-Jährige hat sich am Pfingstsonntag im Bezirk Braunau gerade noch vor einem Zug aus ihrem Auto retten können. Die Lenkerin war an einem Bahnübergang von den Schranken eingeschlossen worden. Sie rief per Notruf die Polizei, die sie zum sofortigen Verlassen des Wagens aufforderte. Kurz nachdem die Frau ausgestiegen war, erfasste der Zug den Pkw und schleifte ihn 90 Meter weit mit.

    Auf der Geretsdorfer Gemeindestraße wollte die Autofahrerin die Bahnlinie Braunau-Salzburg überqueren. Laut Polizei dürfte sie vermutlich das Läutwerk der Schrankenanlage überhört haben. Trotz Notbremsung konnte der Lokführer den Crash nicht mehr vermeiden. Die 53-Jährige wurde beim dem Zwischenfall nicht verletzt, wurde aber vorsorglich zur Schockbehandlung in das LKH Braunau gebracht.

  • Ganz genau, man ruft seelenruhig die Polizei.

    Dass sie seelenruhig war, wage ich zu bezweifeln :D Im Gegenteil, ihre relativ unlogische Reaktion dürfte ein Symptom ihrer Panik gewesen sein.

    Ich sag' jetzt einmal so: gottseidank hat der Polizist überrissen, dass sie noch in ihrer Blechkutsche sitzt und sie aufgefordert, den Gefahrenbereiuch zu verlassen. Wäre ja logisch, dass sie -einmal in Sicherheit - vernünftigerweise die Polizei anruft.

  • Purgstall: Zwölfjähriger nach Unfall stabil

    Nach dem Unfall auf einem Bahnübergang in Purgstall an der Erlauf (Bezirk Scheibbs) mit fünf Toten am Freitagabend ist der Zustand des schwer verletzten Zwölfjährigen laut Landeskliniken-Holding NÖ stabil. Der Bub war notoperiert worden.

    Der Zwölfjährige wird im Krankenhaus in St. Pölten „intensivmedizinisch behandelt“. Der Zustand zweier Mädchen (vier und fünf Jahre) galt bereits seit dem Wochenende als stabil. Die beiden Kinder werden in Linz behandelt.

    (.....)

    Quelle: ORF NÖ

    dr. bahnsinn - der Forendoktor