Umbau Containerterminal Freudenau und Ausbau Donauuferbahn

  • Am 13. 2. 2007 erfolgte der Spatenstich zum Ausbau des Containerterminals im Hafen Freudenau und die Arbeiten am Ausbau von Donauuferbahn und Donauländebahn sowie deren Lückenschluß durch den Bau einer Brücke über den Donaukanal und die Hafeneinfahrt zum Freudenauer Hafen.
    Der bestehende Containerterminal platzt aus allen Nähten und soll daher auf 400 000 Containereinheiten (TEU) pro Jahr ausgebaut werden. Das ist die doppelte Menge gegenüber derzeit. Auch die ab dem Donaukaibf. eingleisige, nicht elektrifizierte Donauuferbahn Richtung Hafen ist genauso wie der Donaukaibf. an der Kapazitätsgrenze.
    Dazu ein paar Fotos zum aktuellen Stand der Arbeiten an der Donauuferbahn zwischen dem Donaukaibf. und dem Hafen Freudenau, die zweigleisig ausgebaut und elektrifiziert werden soll. Die Baukosten für das Gesamtprojekt sollen rd. 122 Mio. Euro betragen.
    Das erste Foto zeigt die offizielle Baustellentafel, die das offizielle Bauende mit September 2009 angibt.
    Das zweite Foto zeigt den in Bau befindlichen Unterbau für die zweigleisige Trasse der Donauuferbahn in Richtung Hafen Freudenau, aufgenommen von der Ostbahnbrücke aus. Rechts das bestehende Gleis, der Fahrdraht endet nach etwa 200 m.
    Das dritte Foto zeigt den Stand der Arbeiten im Bereich der EK über die Freudenauer Hafenstraße in Richtung Donaukaibf. Rechts im Hintergrund das buddhistische Zentrum direkt am Donauhochwasserschutzdamm.
    Das vierte Foto zeigt den Stand der Arbeiten ab der EK in Richtung Freudenau. Rechts im Hintergrund sind die Hafengebäude zu erkennen.
    Das fünfte Foto hat mit der Baustelle nichts zu tun, soll aber zeigen, dass die Zweifrequenz-Talente 4124 auch im innerstädtischen Verkehr auf der S 80 zwischen Südbf. und Hausfeldstraße eingesetzt werden. Hier der 4124 009 als S 25077 auf dem Weg Richtung Südbf.
    Das sechste Foto ist dem User jedleseer gewidmet und zeigt die umweltfreundliche Konkurrenz zur umweltfreundlichen Eisenbahn. Links am Ufer ein niederländisches Partikulierschiff, rechts talfahrend der DTSG (DonauTankSchiffahrtsGesellschaft) "Eiltank 25" mit Heimathafen Düsseldorf, der um die Jahrtausendwende (1998 - 2001) mit dem Namen "Almandin" unter österreichischer Flagge unterwegs war.
    Die Aufnahmen stammen vom 3. 6. 2007 zwischen 19.00 und 19.15.

    LG
    dr. bahnsinn

  • Nachdem es ja voriges Wochenende fast zu einem Mini-Usertreffen gekommen ist, hier meine Impressionen von der Baustelle der Verbindungsschleife Donauuferbahn - Schwechat. Da wurde auch am Sonntag fleißig gearbeitet.

    Das Foto entstand auf der Brücke zur Marina über die Hafenzufahrtsstraße mit Blickrichtung stromaufwärts. Der X 628 011 ist mit einem Bauzug beim Einschottern der Gleise beschäftigt. Als glücklicher Zufall kreuzen im Hintergrund auf "da Bruckn" 2 Garnituren der Reihe 4020.

    Stromabwärts schaut das Ganze dann so aus. Die Wagen am rechten Bildrand sind am Zufahrtsgleis zum Hafen abgestellt.

    Blick von der Ostbahnbrücke stromabwärts. Links der Schotterzug nach dem Umsetzen aufs stromseitige Gleis und rechts ist der X 628 006 Richtung Hafenzufahrt unterwegs um die dort abgestellten Wagen zu holen.

    Der X 628 011 kehrt nach dem Abstellen der Schotterwagen zum Donauuferbahnhof zurück.

    Nach dem Wechsel von ein paar freundlichen Worten mit den Gleisbauarbeitern war auch das Fotografieren kein Problem. Blickrichtung Donauuferbahnhof auf Höhe der Pagode: Die Schotterwagen hat der X 628 011 hinter dem Zweiwegebagger abgestellt.

    Zwischenzeitlich holt der X 628 006 die auf der Zufahrt zum Hafen hinterstellten Schwellenwagen ab.

    Blickrichtung stromaufwärts zur Ostbahnrücke. Der X 628 006 rollt mit den abgeholten Schwellenwagen in Richtung Donauuferbahnhof.

    In der Gegenrichtung zum Kraftwerk Freudenau hin ergibt sich folgendes Bild. Rechts die Freudenauer Hafenstraße:

    Der eigentliche Grund für den Ausflug war das Kraftwerk Freudenau. Nebenbei entstanden auch die Baustellenfotos.

    Durch unterirdische Kanäle fließt das Wasser aus dem Stauraum des Kraftwerkes in die Schleusenkammer uns hebt so die stromaufwärts fahrenden Schiffe auf das Niveau oberhalb des Kraftwerkes.

    Blick von den Schleusen zur neuen Brückenzufahrt über den Winterhafen.

    Blick vom "Aussichtsturm":

    Erste Schaltafeln für den nordseitigen Brückenpfeiler. Die schräge Anordnung stimmt da der Pfeiler schief und in das "Gesamtkunstwerk" Winterhafenbrücke integriert wird. wird.

    Blick über den entstehenden Brückenpfeiler zu den inzwischen montierten Brückenteilen jenseits des Donaukanals.

    Das Fundament für den Pfeiler zwischen Winterhafen und Donaukanal. Die alten Brückenpfeiler wurden inzwischen entsorgt.

    Die aus den vor Ort angelieferten Einzelteilen teilweise montierte Brücke:

    Blick von der Brücke über die Widerlager der Bücke über die Alberner Hafenzufahrtsstraße in Richtung Bahnhof Kaiserebersdorf:

    Die Widerlager der Brücke über die Albener Hafenzufahrtsstraße werden auf den Resten der alten Brücke aufgebaut:

    Blick von der neuen Unterführung Neu Albern in Richtung Winterhafenbrücke. Das Gleis links im bild führt zu den EBS und zur Fa. BP:

    Blick in die Gegenrichtung zum Kaiserebersdorfer Bahnhof. Links die Zufahrtsgleise zu den Speditionen.

  • An der neuen Freudenauer Hafenbahn wird auch am Wochenende intensiv gearbeitet. Gestern am späten Nachmittag wurde die unterhalb der Ostbahnbrücke erst vor wenigen Wochen eingebaute Verzweigungsweiche für die beiden Streckengleise Richtung Hafen mit Hilfe eines Swietelsky-Kirow-Kranes wieder ausgebaut und statt dessen ein aus dem rechten Gleis entnommenes Gleisjoch eingesetzt. In der Nacht wurde das zweite Gleis verschwenkt und das bisherige Streckengleis Richtung Hafen bereits abgetragen. Ab heute ist der Hafen nur mehr über die neue Gleisanlage zu erreichen.
    Beim Abtransport der BahnBauWels-Gleisstopfmaschine dürfte es in der Nacht oder heute Früh eine Entgleisung auf der EK am Handelskai Richtung Erdberger Lände gegeben haben, denn als ich heute knapp nach 10.00 hinkam, tagte gerade die Unfallkomission mit Vertretern von ÖBB, BBW und dem Verkehrsministerium. Neben der EK liegt noch immer eine Achse einer Bahnbaumaschine und auf der EK sind Entgleisungsspuren erkennbar. Nach Abzug der Unfallkomission wurde die Strecke wieder freigegeben, denn um 10.50 passierte eine 4020-Doppelgarnitur die EK Richtung Erdberger Lände.
    Wenn wer etwas über den Unfall weiß, bitte posten.
    Bilder gibt's vielleicht morgen, denn derzeit weigert sich die Karte meiner Kamera, die vorhin geschossenen Bilder herzugeben. Da muß ich erst einen Spezialisten konsultieren.

    LG
    dr. bahnsinn

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Vielen Dank für Deinen aktuellen Bericht. Möglicherweise war eine Maschine nicht transportbereit abgestellt? Bin schon gespannt auf die Fotos.

  • So, dank der Hilfe meines Sohnes ist die Kamera wieder bereit, die Fotos herzugeben. Wie oben geschrieben, stammen die Bilder von gestern Nachmittag (ca. 17.30 - 18.15, dann begann es zu regnen) und heute Vormittag (ca. 10.00 - 11.00).

    Bild 1: Der Swietelsky-Kirow-Kran hat eben das Gleisjoch vom neu verlegten rechten Streckengleis ausgehoben und am noch vorhandenen alten Streckengleis Richtung Hafen abgelegt.

    Bild 2: Das Gleisjoch wird mittels Kran und Muskelkraft gedreht und anschließend in die Gleislücke verlegt, wo man knapp vorher die Weiche ausgebaut hatte (da war ich aber noch nicht vor Ort).

    Bild 3: Kürzen der Schienen mittels Trennscheibe auf die richtige Länge.

    Bild 4: Einrichten des Gleisjoches mit Hilfe eines Zweiwege-Baggers.

    Bild 5: Die Situation heute Vormittag. In der Nacht wurde auch das neue rechte Streckengleis an die Bestandsstrecke angebunden und das alte Streckengleis Richtung Hafen abgetragen.

    Bild 6: Die im Zuge der oben erwähnten Entgleisung eines Bahnbaufahrzeuges in der vergangenen Nacht oder heute Früh auf der EK beim Handelskai verloren gegangene Achse, lieblos zwischengelagert am Rand des Gehsteiges entlang des Handelskais.

    Bild 7: Entgleisungsspuren an der EK.

    Bild 8: Die Unfallkomission tagt am Ort der Entgleisung, um sich bald darauf aufzulösen.

    Bild 9: Erster Zug nach der Freigabe der Strecke nach der Entgleisung war eine 4020-Doppelgarnitur in Richtung Erdberger Lände um 10.50.

    LG
    dr. bahnsinn

  • Vielen Dank, lieber "dr. bahnsinn" für die informativen Bilder!

    Die verlorengegangene Achse schaut mir ganz nach einer Lastachse des DGS (Dynamischer Gleisstabilisator) oder einer Mess- und Richtachse einer Stopfmaschine aus. In beiden Fällen sind die Achsen angehoben, wenn eine Maschine zum Transport abgestellt ist.

    Übrigens dürfte auch das Einsetzen des Gleisstückes nicht gerade professionell erfolgt sein, denn mit der Schaufel eines Zwei-Wege-Baggers sollte man die Schienenstege nicht unbedingt anfassen. Während es im ersten Bild noch richtig gemacht wurde, schaut es im zweiten Bild zumindest nicht so aus. Ob da beim Anschwenken des alten Gleises an das neue Gleis ähnlich unsachgemäß vorgegangen wurde?

  • Dank des Users 2091 012 im Zweier ist das Entgleisungsrätsel gelöst. Laut BMVIT verlor die RoLA 41328 am Sonntag um 04.20 eine Achse des 10. Wagens, was allerdings erst in Klosterneuburg nach Anhalten des Zuges durch Fdl. und Tfzf. bemerkt wurde. Die Spuren an der EK dürften durch das Auffahren der entgleisten Achse auf die Betonplatte entstanden sein und der Widerstand dürfte die entgleiste Achse aus der Verankerung gerissen haben. Das erklärt auch, warum gestern von den Untersuchungsbeamten die Strecke zwischen Erdberger Lände und der EK beim Handelskai nach Entgleisungsspuren abgesucht wurde (siehe untenstehendes Foto). Zum Glück hat sich die verloren gegangene Achse nicht verkeilt. Laut 2091 012 ist die Sache nur aufgefallen, weil die folgenden Achszähler Alarm geschlagen haben.

    LG
    dr. bahnsinn

  • Werter "dr. bahnsinn", es ehrt Dich ungemein, dass Du im Gegensatz zu den Fetzenpuppen im Anal-Forum Dich nicht mit fremden Federn schmückst, sondern darlegst, dass Du Deine Information nicht selbst herausgefunden, sondern von einem anderen Benutzer übernommen hast.

    Nun, die Ursache scheint damit geklärt und beweist, dass bei der Eisenbahn wirklich nichts so blöd sein kann, dass es das nicht gibt. Da "verliert" ein PoLa-Wagen, noch dazu an einer kritischen Stelle (Eisenbahnkreuzung mit Beton-Lastplatten) eine Achse, ohne dass der Wagen entgleist. Wenn man so eine Story erfindet, nimmt einem niemand diese ab.

    Übrigens: Was schleppt denn der eine Erhebungsbeamte für einen Blechkasten mit sich?

  • Hallo Prelli!

    Nun, warum ich jene Autoren bzw. Medien, von denen ich meine Informationen beziehe, grundsätzlich immer zitiere, hängt mit meinem Job zusammen, wo es zu den Grundregeln gehört, die Quellen für die dargestellten Informationen zu nennen. Das ist auch eine Absicherung gegen Vorwürfe, etwas selbst erfunden zu haben, was gar nicht stimmt.

    Zu Deiner Frage: Wenige Minuten vor den beiden hat ein anderer Warnwestenträger den Oberbau abgesucht und mehrere Stellen fotografiert. Ich nehme an, dass er einige Beweisstücke für die Entgleisung gefunden hat, die dann in weiterer Folge eingesammelt wurden. Offenbar hat man dafür kein kleineres Gefäß zur Verfügung gehabt.

    LG
    dr. bahnsinn

    dr. bahnsinn - der Forendoktor