Orange - Blaue Jahreszeit (50 B.)

  • Hallo!


    Wir starten den Beitrag zur kühlen Saison mit dem im warmen Jahr 2014 nur sehr spät einsetzenden Herbst.
    Leider ging es mir über längere Strecken auch nicht so toll, aber am 1. 11. 2014 schaute ich zumindest vor die Haustüre und sah zum Teil sogar noch grünes Laub... Ein Silberpfeil steuerte auf der U-Bahnlinie U4 soeben von Hietzing Kennedybrücke ausfahrend Schönbrunn an.


    Am 9. 11. 2014 unternahm ich einen Ausflug zur nun seit Fahrplanwechsel aufgelassenen Haltestelle Wien Lobau. Auf dem Haltestellenhäuschen war noch ein Protestplakat zu sehen, doch es schien nichts geholfen zu haben. Ein klassischer Ort für Wiener Eisenbahnfotografen, die sogenannte "Bruck'n" über die Neue Donau.


    Nach halb fünf passierte DRV 13118 Nizza - Moskau meinen Standpunkt.


    Vor Fahrplanwechsel gelangte die CD Baureihe 380 auf dem Semmering im Herbst zu einem kurzen Gastspiel, und zwar mit EC 172 Villach - Hamburg - dem guten, alten (wenn auch zu der Zeit schon namenlosen) Vindobona, der nun der Railjet-Einführung zum Opfer fiel. Gerade noch vor Faschingsbeginn am 11. 11. 2014 erwischte ich die Garnitur vom Semmering herabschlängelnd bei Schlöglmühl, im Hintergrund die Rax.
    Diesen Standpunkt, den ich vor ein paar Jahren über den steilen - damals noch dazu eisigen - Waldboden kletternd entdeckte, kann man leider kaum mehr umsetzen, weil ehemals junge Bäume nun schon zu hoch werden.


    Da mir die Monate der fotografischen Untätigkeit zu viel wurden, buchte ich Ende November kurzentschlossen einen Easyjet-Flug nach London Gatwick, für eine schnelle 4-Tage-Tour mit einem BritRail England Consecutive Pass. Der Flug verging angenehm, ich hatte mir um heiße 15 Euro einen Notausgang-Platz gebucht, der einen noch dazu zum Speedy Boarding ermächtigte. Da die Landung zu Billigflieger-Zeiten erfolgte, begab ich mich auf die Suche nach einem praktischen Hotel, um einen guten Ausgangspunkt für den nächsten Tag zu haben. Dabei fiel mir auf Booking.com das Bloc-Hotel mitten im Flughafen ins Auge, das nicht teurer war als irgendetwas in der Umgebung. Nun, es war tatsächlich sehr praktisch, direkt in der Ankunftshalle noch schnell Geld abgehoben, ein bisschen Vorräte eingekauft, in den Lift gestiegen - schon stand man an der Rezeption und war eine Minute darauf im Zimmer. Zuerst dachte ich beim Anblick desselben eher an ein gewisses in wärmeres Licht getauchtes Milieu - vor allem da das "Fenster" aus einem violetten, beleuchteten Rechteck (das nicht nach außen führte) bestand. Dies machte mir jedoch nichts aus, da ich mich ohnehin nur zur Dunkelheit dort aufhielt. Der Rest des Raums erwies sich als ganz praktisch und durchdesigned - es ließ sich alles durch ein Galaxy Pad in der Wand bedienen - , wenn auch etwas abgewohnt.
    Am Donnerstag, 20. 11. 2014, ging es für mich schon um 5:30 vom Flughafenbahnhof gleich daneben los. Davor musste ich noch meinen BritRail Pass abstempeln lassen, ein Schalter war zumindest offen. Auffallend ist auch, dass der Gatwick Express wieder nur noch von den alten Class 442 bedient wird, die ehemals futuristischen Class 460 wurden nun für andere Einsatzbereiche konvertiert. Während meiner Überlandfahrt sah ich einen der markanten Steuerwagen abgestellt. Ich nahm allerdings einen First Great Western Turbo Triebwagen nach Reading, wie immer um London wenn möglich zu vermeiden. Den neuen Bahnhof von Reading sah ich zum ersten Mal, auch Oberleitungsmasten sind bereits ostwärts Richtung London aufgestellt. "The Devon Express" ist ein HST, der Paignton direkt von London bedient, ich fuhr mit dem Zug bequem zur Endstation an der Englischen Riviera, wo wir um 10:21 fast pünktlich ankamen.
    Der Endpunkt der Nebenstrecke nach Paignton ist gleichzeitig Start der landschaftlich schönen Dartmouth Steam Railway. Es hatte die GWR-Tenderlok 5239 "Goliath" Dienst, welche lautstark eine doch heftige Ladung an Pensionisten 11:10 Uhr ab Goodrington die steile Steigung die Klippen hinauf beförderte.
    Ebbe am Strand lud zu einer Reflexion im Sand ein, wobei die Wellen während der Aufnahme immer näher an meine Füße schlugen. Zumindest erwischte ich einmal stürmisches Wetter in der Gegend, bei Besuchen davor war es stets schön und ruhig gewesen (siehe meine Berichte von 2007 - auch von der selben Bahn - und 2009)...


    Der zurückkehrende Dampfzug hat die Steigung von der Mündung eines der legendärsten englischen Flüsse erklommen und rollt nun wieder entlang der Klippen von Saltern Cove Richtung Goodrington hinab. Im Hintergrund die Häuser und Strandhütten von Brixham.


    Palmen im Spätherbst an der Englischen Riviera.


    Nach der nächsten Abfahrt Richtung Dartmouth spazierte ich zurück zum Bahnhof Paignton und nahm einen Regionalzug bis Teignmouth, wo mich eine sehr nette Fahrdienstleiterin begrüßte. Hier erreicht die Hauptstrecke der Great Western Railway den oft turbulenten South Devon Seawall. Zwar herrschte eine steife Brise, da die Temperaturen allerdings recht hoch waren und Meeresluft immer angenehmer ist gestaltete sich der Aufenthalt draußen eigentlich recht gemütlich. Trotz Ebbe spritzten die Wellen schon recht hoch, im Vordergrund die grüne Flagge der Grafschaft Devon, im Hintergrund ein Class 142 "Pacer" Schienenbus als 2T17 Exmouth - Paignton.


    Nach Besuchen mit Traumwetter gelangte ich endlich einmal bei Sturm nach Dawlish... Als ich mich in einem B&B im Ortszentrum einquartiert hatte, begab ich mich in die ruhige Ecke des Bootshafens. Kurz darauf wurde der HST 1C83 London Paddington - Truro von einer Welle geküsst.
    So schlimm wie ein paar Monate davor war es natürlich nicht... noch ist ein Kran im Wasser vor und Bauarbeiten an der damals kollabierten Stelle zu sehen.


    An der geschützten Stelle konnte man bequem auf den Einbruch der Dunkelheit für Langzeitbelichtungen warten, anschließend begab ich mich zu Tee und heißer Schokolade in mein Quartier.


    Meine Gastgeberin war am nächsten Morgen, 21. 11. 2014, so nett schon früh ein volles englisches Frühstück für mich zu kochen, ich nahm Platz in der Bar, welche separat zu betreten war. Danach ging es kurz durch den leichten Regen zur Station. Mein Regionalzug nach Exeter war leicht verspätet, er folgte dem HST nach London. Das Wetter schien noch spannender als am Vortag, aus dem geschützten Stationsbereich heraus ließ sich gut fotografieren. Dennoch entschied ich mich, den Vormittag für eine Fahrt in eine andere Ecke des Landes zu nutzen, da ich dorthin ohnehin bis zum Abend fahren musste. Das Licht im Vordergrund erlosch sogleich, es zeigt an, ob die Strecke gefahrlos zu überqueren ist.


    Ja, es ist HST 1A76 Truro - London Paddington.


    Kurz darauf konnte ich das Pendlerdasein in South Devon bei Sturm miterleben, im randvollen 150129 ging es bis Exeter St. Davids, wobei an den kleineren Stationen nach Dawlish kaum jemand mehr zustieg. Beim kurzen Warten in Exeter passierte der aus HSTs konvertierte Network Rail New Measurement Train meinen Bahnsteig, ich hatte ihn am Tag zuvor schon entlang der Strecke stehen gesehen. Bald darauf fuhr mein CrossCountry Voyager ein - ich hatte ja auf einen HST gehofft, aber leider... Diese enge Kraxn war natürlich die vollen 4 Stunden meiner Fahrt bis Sheffield zu fast 100% ausgelastet. CrossCountry - ein Teil von Arriva - eine DB-Gesellschaft - auf NetworkRail Infrastruktur.


    In Sheffield hielt ich Mittagspause, sah mich ein bisschen um - es war ja versucht worden der grauen Stadt durch Verjüngungsmaßnahmen wieder ein wenig Leben einzuhauchen. Auch die den Hauptbahnhof passierende Stagecoach "Supertram" fotografierte ich. Nach einer Stunde vor Ort bestieg ich den Transpennine Express Manchester Airport - Cleethorpes, bis zu einem Ort im nördlichen Lincolnshire, den ich bisher noch nie besucht habe... es nahte...


    ... die DB ...
    60044 mit einem Kesselwagenzug von den Preston Docks an der Westküste zur Lindsey Oil Refinery nahe dem Humber Ästuar an der Ostküste passierte Barnetby.


    Die Station ist eines der ausgetretensten Pflaster britischer Eisenbahnfans, wie man sieht. Es passieren andauernd Güterzüge zum nahe gelegenen Humber unter anderem nach Immingham, dem Hafen mit dem größten Frachtaufkommen der Insel.
    DB Schenker 66136 - noch in altem EWS-Lack - beschleunigt an den hier noch übermäßig vorhandenen Formsignalbrücken ostwärts vorbei.


    Ein leerer und ein voller Kohlezug treffen sich punktgenau an der östlichen Ausfahrt von Barnetby. Man sieht auch klar den Niedergang des einst mächtigen britischen Kohlebergbaus. Seit 2000 übersteigen die Importe die Produktion, der volle Zug startete vom Hafen Immingham...


    Kurz vor fünf Uhr passierte noch eine DB Class 60 mit einem Erzzug Barnetby ostwärts, insgesamt hatte ich binnen kurzer Zeit 4 Exemplare der Baureihe gesichtet.


    Dienstschluss.


    Ein einsamer EMT 153313 brachte mich bei Dunkelheit nach Lincoln, wo ich 2008 den Weihnachtsmarkt besucht hatte. Nun hingen und standen bereits wieder einige Dekorationen, ich ging aber nur kurz einkaufen. Danach setzte ich mich gemütlich in den bereitstehenden Zug Richtung Leicester und erreichte das verregnete Loughborough um sieben Uhr abends. Eine angenehme 5-Pfund-Taxifahrt brachte mich schnell in mein B&B. Es öffnete mir wieder einmal ein Original - als ich mich beim Eintreten entschuldigte, dass ich etwas nass sei, kam als Antwort im trockensten Ton: "Well, it's England after all." Da wusste ich, dass ich am richtigen Platz angelangt war. ;)

    Am Samstagmorgen, 22. 11. 2014, tat sich nicht so früh etwas, daher konnte ich gemütlich in der Glasveranda der Unterkunft frühstücken. Um neun Uhr spazierte ich in zehn Minuten hinüber zum Endbahnhof der Great Central Railway (es wird angestrebt die Bahn mit einem der größten Museumsbahnprojekte zu verlängern: http://www.gcrailway.co.uk/unify ), diesen besuchte ich zum vierten Mal innerhalb der letzten Jahre. Vor der Saison der "Santa"-Sonderzüge fand hier die letzte größere Dampfgala des Herbsts auf britischen Museumsbahnen statt, the "Last Hurrah of the Season". Am Lokschuppen fühlte man sich in andere Zeiten zurückversetzt, angeheizt wurden die GCR-eigenen SR "King Arthur" class 4-6-0 777 “Sir Lamiel”, LMS Stanier 8F 2-8-0 48624, LMS 2MT 2-6-0 46521, LMS 3F "Jinty" 0-6-0T 47406 und BR 2MT 2-6-0 78019 - das Bild habe ich auch ein wenig auf alt getrimmt.



    Ich bestieg den ersten Zug um 10:00 Richtung Leicester North gezogen von 78019. Bald kam ein weiterer Passagier in mein Abteil - sein Vorrat: eine Thermoskanne Tee und eine Flasche Ale - alles, was man für einen Tag Volldampf braucht.


    Um 10:20 stieg ich in Rothley aus und marschierte ein Stück, denn ein paar der berühmtesten Stellen der Strecke fehlten mir noch. Nach einer ländlichen Wanderung am Swithland Reservoir vorbei - das letzte Stück in einem Regenschauer - erreichte ich die markanteste Kurve und populärste Fotostelle der sonst sehr geraden Strecke. Meine Zuglok von vorhin hatte nun um 11:43 den nächsten Zug südwärts am Haken.


    In England braucht man ja nicht viel Sonne, es reicht, wenn sie im richtigen Moment da ist...
    Danke, Sir Lamiel! :)


    Auch eine Güterzug-Garnitur pendelte zum Swithland Yard, immer mit unterschiedlichen Maschinen bespannt.


    Am Swithland Reservoir, zu viktorianischer Zeit als Frischwasserspender errichtet, kann man die traditionellen britischen Hobbies Trainspotting und Birdwatching perfekt vereinen.


    Jinty brachte mich zurück bis Loughborough, nach dem 2. Stausee-Viadukt begegneten wir der anderen 2MT des Tages, 46521.


    Vom Endbahnhof ging ich Richtung Quorn, an einem schon bekannten Platz erwischte ich 78019 mit dem Güterzug bei schöner Abendstimmung. 2007 hatte ich sie hier als erste Museumslok am ersten Tag meiner neuen britischen Fotografenkarriere mit einem "Planzug" abgelichtet.


    Zuletzt wartete ich auf die 777 an der "A"-Straßenbrücke, dann ging ich zur Unterkunft gleich daneben um das Gepäck zu holen.


    Der Gemütlichkeit halber bestellte ich mir erneut ein Taxi, für erneut heiße 5 Pfund, so erreichte ich schon den nächsten Zug nach London um 16:21. Ach, was sind die Class 222 Meridians für ein Segen im Gegensatz zu ihren Cousins, den Voyagers - purer Luxus drinnen!


    In London St. Pancras fand ich den Bahnsteig der Javelins nach Dover erst auf Frage, denn den kannte ich noch nicht. Im seltsamen Gefühl einen Nahverkehrs-Hochgeschwindigkeitszug zu nutzen ging es in rasanter Fahrt bis Folkestone Central, von wo es nur ein paar Meter in das nächste B&B waren.

    Wieder bekam ich am 23. 11. 2014 ein Früh-Frühstück durch den Eigner serviert, der ob meiner Planung etwas verwirrt war. Doch aufgrund der Frühstückszeiten konnte ich meinen Morgenspaziergang erst nachher absolvieren, sonst sind die Prioritäten bei mir eher andersrum gesetzt. Per Google Maps chartete ich einen Kurs durch das verwinkelte und hügelige Folkestone, vorbei an nicht so hübschen Ecken und einem wohl aufgelassenen Gleis Richtung Hafen. Das Satellitenbild zeigte ein dramatisches Bild: über ganz England zog von Westen eine Front auf, nur genau meine kleine Ecke war noch frei für einen Sonnenaufgang. Also den Schritt etwas beschleunigt, und tatsächlich, ich konnte die Sonne noch fotografieren. Anschließend kletterte ich die Klippe hinauf, um diese Aussicht zu erlangen. Im Hintergrund verließen die Fähren Dover im Morgenglint, davor das 2W22 0805 Deal - London Charing Cross Southeastern Service, über mir schon die Wolken der Front.


    Den nächsten Javelin von Dover Priory nach St Pancras International erwischte ich näher an den weißen Klippen von Dover, vorbei an einigen Hunde-Gassigängern, wie sie mir überall in großer Zahl auffielen...
    Anschließend marschierte ich zurück zum Zimmer, duschte und schaffte es noch genau trocken bis auf den Bahnsteig von Folkestone Central, bevor der Regen richtig loslegte. So konnte ich mich gemütlich in den Southeastern-Zug nach Waterloo setzen. Ich hatte noch einen Shard-Besuch geplant, doch das fiel wohl ins Wasser. Noch ein weiteres Hindernis bahnte sich an: in Durchsagen erfuhr man, dass London Waterloo aufgrund eines Brandes nicht angesteuert werden konnte, weitere Details würden folgen... Nun, noch hatte ich genügend Polster bis zu meinem Flug ab Gatwick, war also entspannt. London näherte sich, es wurde angekündigt, dass Orpington die letzte planmäßige Station sein würde, danach werden wir nach London Victoria umgeleitet. Nun, so querten wir den Süden Londons - und tatsächlich klappte alles gut und wir erreichten Victoria zur ähnlichen Ankunftszeit wie geplant Waterloo. Mir machte es nichts aus, denn nach Gatwick war Victoria ideal gelegen. Am Kopfbahnhof herrschte durch die unplanmäßigen Züge entsprechend Hochbetrieb, Passagiere wurden nur gestaffelt durch die Schleusen gelassen - nun gut, dass ich mich schon innerhalb der Schleusen befand. Überall sah man zusätzliches Personal, das die Menschen zu den nächsten bereitstehenden Garnituren wies. So kam ich in den Genuss einer Class 442 "Gatwick Express" ausnahmsweise als 1A04 1341 London Victoria - Brighton. Bis East Croydon fand zudem extremer Baustellen-Verkehr statt, so dass sich die Passagiere nach Kilometern des Dahinzuckelns fragten, ob man nicht schon massiv zu spät wäre. Doch nein, wir kamen sogar zu früh in East Croydon an. Unterwegs sah ich auch einen Teil der Stromschienengleise unter einer Brücke komplett geflutet und fragte mich, ob das ohne Kurzschluss möglich wäre - oder ob die Sektion abgeschaltet war. Gatwick erreichte ich auf die Minute pünktlich und hatte nun genug Zeit bis zu meinem Flieger. Den Abflugbereich erreicht man nur in Schlangenlinien von Duty Free bombardiert mitten durch das Geschäft - von früheren Besuchen kann ich mich nicht erinnern, dass das so extrem gewesen wäre. Der Rest der Reise verlief reibungslos.


    Am folgenden Wochenende, 29. 11. 2014, besuchten wir die Waldviertler Schmalspurbahnen, wo NÖVOG V12 (ex 2095.12) die Pendelzüge zum Adventmarkt in Weitra ab Gmünd und zurück beförderte, hier bei einer Rückfahrt am Eisenbahnfans weniger bekannten Eichberg vorbei.


    Während der letzten Fuhre, die wir fotografierten, streikte die Lok kurz in der Steigung vor der Haltestelle Ehrendorf. Anschließend fuhren wir bis Krems in einer surrealen (teils Eis-)Nebellandschaft, die katastrophalen Eisschäden in der Region folgten kurz darauf.


    Am 13. 12. 2014 stand die schon traditionelle internationale Fahrt des Bratislavaer Albatros 498.104 Veselí nad Moravou - Myjava - Nové Mesto nad Váhom und zurück auf dem Programm. 2012 habe ich hierzu bereits einen Bericht gezeigt. Zunächst warteten wir auf der Straßenbrücke bei dem Bahnhof Blatnice pod Svatým Antonínkem, wo ein schönes Morgengegenlicht zu erwarten war. Für das folgende Bild siehe meine Weihnachtskarte. :0)


    Nostalgie-Bardotka T478.1201 war wieder für den Löschzug zuständig, hier auf der Brücke von Paprad mit einem leichten Anflug von Schnee.


    Den Trubel um den wie immer hochbeliebten Zug in Stará Turá umfuhren wir und warteten am lieblichen Bahnhofsensemble von Vad'ovce.


    Auf der Rückfahrt erwischte ich Os 2770 mit der mächtigen Burg Cachtice nach der Haltestelle Visnové.


    498.104 fuhr spektakulär bergauf aus Vad'ovce aus.


    Ein neues Plätzchen fanden wir beim Friedhof Myjava mit dem südlichen Viadukt, den Zug habe ich leicht in seiner Konfiguration verändert.


    Nach der Ausfahrt aus dem Grenzbahnhof Vrbovce - dem letzten mit Formsignal bestückten auf der Strecke - war Tschechien wieder erreicht, und wir ließen es aufgrund des aufkommenden kalten Windes und Dunkelheit ohne Chance auf Abendstimmung bleiben.


    Am 23. 12. 2014 fotografierte ich die Abendstimmung vor dem Schloss Schönbrunn mit einem Triebwagen der Type E2 auf der Straßenbahnlinie 58.


    Der 24. 12. 2014 begrüßte mich mit einem Sonnenaufgang an der Südbahn zwischen Gumpoldskirchen und Pfaffstätten.


    Auch Schneebergleuchten konnte ich bewundern.


    Fast trafen sich der noch bunte EC 151 (ex-"Emona", wenn Züge bei den ÖBB noch Namen tragen würden) nach Ljubljana und EuroNight 234 aus Rom mit einer MÁV-Maschine an zweiter Stelle - das lud doch glatt zu einem 50mm-Festbrennweiten-Panorama ein.


    Dafür war ich gekommen: im Jahr zuvor hatte ich den Weihnachtszug nach Gutenstein in Thallern abgepasst und gehört, dass dieser auch in Gumpoldskirchen anhielt. So gab ich mir das Spektakel der Anfahrt von 52.100 diesmal vom Busserltunnel aus, auch wenn 2143.40 am Zugschluss nach ein paar hundert Metern hörbar nachhalf, es war trotzdem sehr nett und ich konnte mich bequem in die Schnellbahn nach Hause setzen.


    Ein paar Tage danach, am 28. 12. 2014, geschah das nachweihnachtliche blaue Wunder - Schnee in Wien, nach etwa 2 Jahren endlich wieder einmal ordentlich!


    In der Nacht vor dem 6. 1. 2015 hatte es ebenfalls wieder leicht geschneit, auch auf den Bahnsteigen von Wien Meidling war es etwas blauer geworden - CD 380.010 vor dem nun bis Danzig verkehrenden EC 104. Doch ich nahm den EC 151 im SZ-Halbfensterwagen hinter 1144.021 den Semmering hinauf...


    Auch am Zauberberg hat das blaue Zeitalter Einzug gehalten - CD Railjet 74 Graz - Prag neben dem Regionalzug nach Payerbach-Reichenau in ordentlichem Neuschnee.


    Passenderweise beenden wir die Reportage mit der Brenner&Brenner "33.132" (ex JZ 10-005 / ex BBÖ 113.32) plus schönem Blue Train durch die angezuckerte Kalte Rinne vor der Kulisse der Rax.