Die Zukunft der Murtalbahn

  • Murtalbahn soll modernisiert werden

    Die Murtalbahn zwischen Tamsweg (Lungau) und Murau (Steiermark)*) soll modernisiert werden, sind sich die Länder Salzburg und Steiermark einig. Spätestens Anfang Juli sollen die Pläne der jeweiligen Landesregierung vorgelegt werden.

    Zur Zeit arbeitet eine länderübergreifende Expertengruppe an der Zukunft der Bahn. Kürzere Fahrzeiten, höheres Tempo und modernere Zugsgarnituren sind die Eckpfeiler der Pläne zur neuen Murtalbahn.

    Die Murtalbahn soll schneller und moderner werden. Foto: http://www.wko.at

    Die Modernisierung der Bahn war unausweichlich geworden, weil einerseits die Lebenszeit der dieselbetriebenen Nachverkehrsgarnituren zu Ende gegangen war und andererseits die Verlängerung die Konzession der Bahn Ende 2018 ausläuft.
    „Bahn von überregionaler Bedeutung“
    Bei der Erneuerung wollen die Länder Salzburg und die Steiermark zusammenarbeiten. Die Murtalbahn sei von überregionaler Bedeutung, betont der ÖVP-Landtagsabgeordnete und Bürgermeister von St.Michael, Manfred Sampl, der als Obmann des Lungauer Regionalverbandes im Verhandlungsteam sitzt. „Es geht besipielsweise um den Schülerverkehr, aber auch um Studenten, die nach Graz oder Wien pendeln. Ebenso geht es um touristischen Verkehr, aber auch den Transport von Gütern.“
    Die Kosten für die Modernisierung sollen nach dem gleichen Schlüssel wie die derzeitigen Betriebskosten aufgeteilt werden, nämlich anteilsmäßig nach den jeweiligen Kilometern auf Salzburger sowie auf steirischer Seite. Ende Juni oder Anfang Juli sollen die Pläne den jeweiligen Landesregierungen vorgelegt werden. Dass die Bahn erhalten bleibe, sei aber bereits fix, sagt Sampl.

    ORF Salzburg

    *) Und zwischen Murau und Unzmarkt nicht?

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Murtalbahn: Modernisierung nimmt Form an

    Die Murtalbahn - sie verbindet Unzmarkt mit Tamsweg im Salzburger Lungau - soll umfassend modernisiert werden. Bis 2025 sollen neue Waggons kommen, zudem soll die Taktung erhöht werden.

    Die Murtalbahn wurde am 9. Oktober 1894 in Betrieb genommen - mit 65 Kilometern Betriebslänge ist sie die längste Eisenbahnlinie der Steiermärkischen Landesbahnen.
    Neue Fahrzeuge, mehr Tempo
    Doch die Murtalbahn ist in die Jahre gekommen und muss dringend erneuert werden - deshalb tagen seit etwa einem Jahr Experten- und Steuerungsgruppen. Mittlerweile wird immer klarer, wohin die Modernisierungsreise geht, sagt Werner Reiterlehner von der Verkehrsabteilung des Landes: „Die Richtung geht einerseits in neue und moderne, barrierefreie, klimatisierte Fahrzeuge, das ist eine sehr große Priorität. Und wir wollen auch ein bisschen schneller werden.“
    Höherer Takt
    Das hat auch damit zu tun, weil sich mit der geplanten Inbetriebnahme der Koralmbahn im Jahr 2026 der Fahrplan auf der Strecke Bruck-Unzmarkter Sattel*)-Klagenfurt ändert und man die Region Murau bestmöglich an den öffentlichen Verkehr anbinden will, „und das bedingt dann, dass wir zwischen Unzmarkt und Murau die Fahrzeit um etwa zehn Minuten beschleunigen müssen. Das geht natürlich nicht so einfach: Da muss man dann die Strecken ein bisschen anpassen, Kurvenbögen ausbügeln, Überhöhungen ändern und neue Fahrzeuge mit besserer Beschleunigung einsetzen“, so Reiterlehner. Geplant ist, dass die Murtalbahn nicht mehr wie bisher alle zwei Stunden, sondern zumindest stündlich fährt.
    Bis Ende 2025
    Die Modernisierung soll stufenweise bis Ende 2025 erfolgen; los gehen könnte es noch heuer, wenn die Landesregierungen in der Steiermark und in Salzburg bei der Finanzierung - man spricht von einem zweistelligen Millionenbetrag - ihre Zustimmung geben.

    ORF Steiermark

    *) Ich kenne diesen nur unter Neumarkter Sattel.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Ich tät' ja nix sagen, wenn das ein Weaner geschrieben hätt'...

    Ansonsten fällt das absolut unter die Rubrik "Gute Nachrichten".

    Wozu man allerdings Unzmarkt - Murau der Anschlüsse wegen beschleunigen muss, ist mir jedoch schleierhaft. Die Anschlusszeiten im Knoten Unzmarkt sind nämlich jetzt so, dass sie nur besser werden könnten. (An-ab rj 13-15/46-47 // an-ab R 21-22/36-37)


    edit:
    Was allerdings sein könnte: dass es Hr. Reiterlehner oder dem ORF-Journalisten zu mühsam ist, dem Laien zu erklären, dass man das wegen der Zugkreuzungen macht.

    Einmal editiert, zuletzt von grubenhunt (21. Mai 2018 um 14:32)

  • Was allerdings sein könnte: dass es Hr. Reiterlehner oder dem ORF-Journalisten zu mühsam ist, dem Laien zu erklären, dass man das wegen der Zugkreuzungen macht.

    Dass die Zugkreuzungen beim Stundentakt die Ursache sein könnten, war auch meine Überlegung. Außerdem kann's für die Fahrgastfrequenz nur von Vorteil sein, wenn's schneller geht und seien es nur 10 min.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Bei dem was alles geplant ist, wäre eine zusätzliche Kreuzungsmöglichkeit durchaus drinnen. Ich vermute eher, dass man auf eine Fahrzeit von unter 1:25 kommen möchte (derzeit ~1:35), damit man mit 3 Garnituren im Einsatz einen Stundentakt anbieten kann.

  • Gute Idee.

    Oder mit zwei Garnituren einen Stundentakt bis Murau bei Zweistundentakt bis Tamsweg, dazu müsste man allerdings zwischen Unzmarkt und Murau 25min Fahrzeit schaffen (dzt. 36min.)

    Einmal editiert, zuletzt von grubenhunt (21. Mai 2018 um 18:41)

  • Geographie dürfte heutzutage in der Schule keine große Rolle mehr spielen. Hier meint man wohl den Neumarkter Sattel. Die Fahrzeit auf 27 km von 36 bzw. 38 Minuten auf 26 - 28 Minuten zu verkürzen, ist ein sportliches Ziel. Das heißt die Durchschnittsgeschwindigkeit von für Schmalspurbahnen eh schon flotten 40 km/h auf mindestens 58 km/h anzuheben. Das entspricht Regionalzügen auf Normalspurbahnen mit Höchstgeschwindigkeiten um die 100 km/h. Da wird ein bisschen anpassen aber nicht reichen. Geschwindigkeitsbrüche abseits der Bahnhöfe/Haltestellen werden verschwinden müssen, die Höchstgeschwindigkeit auf freier Strecke muss durchgängig erhöht werden können, die Weichengeschwindigkeiten (Rückfallweichen) in den Bahnhöfen wird ein Thema sein und natürlich neue leistungsstarke Fahrzeuge.