Achenseebahn auf dem Weg in die Zukunft

  • Was ich jedoch in der Causa Achenseebahn nicht verstehe ist: Wieso bekam diese lächerliche Spielzeugbahn überhaupt jemals (bis 2015) Mittel aus dem MIP, zumal diese Bahn noch nie ein öffentliches ganzjähriges Verkehrsmittel war, was ja Voraussetzung für die MIP-Zuwendungen ist. Zudem: Eine noch so hohe Finanzspritze bringt keine Lösung, wenn sich die grundlegenden Strukturen nicht ändern. Weiters konnte mir noch niemand plausibel erklären, was an der Elektrifizierung einer knapp 7km langen Strecke und deren Versorgung 30 Mio € kostet!

  • Grundlage ist das Privatbahngesetz §4:

    § 4. (1) Der Bundesminster für Verkehr, Innovation und Technologie kann im Einvernehmen mit dem Bundesminister für Finanzen für die Schieneninfrastruktur (§ 10a Eisenbahngesetz 1957) von Privatbahnen den sie betreibenden Eisenbahnunternehmen auf Ansuchen und auf Grund vorgelegter mehrjähriger Pläne Finanzierungsbeiträge im Rahmen von mittelfristigen Investitions- und Erhaltungsprogrammen gewähren. Die Investitions- und Erhaltungsmaßnahmen müssen zur Erfüllung der eisenbahnrechtlichen Verpflichtungen unter Berücksichtigung der Sicherheit, der Ordnung und der Erfordernisse des Eisenbahnbetriebes und des Eisenbahnverkehrs sowie zur Sicherstellung eines modernen und leistungsfähigen Schienenverkehrs erforderlich sein und mit den Grundsätzen der Wirtschaftlichkeit, Sparsamkeit und Zweckmäßigkeit in Einklang stehen, und sie dürfen einen Eisenbahnverkehrsunternehmen einzuräumenden Zugang zur Schieneninfrastruktur nicht behindern. Überdies ist auf allfällige Festlegungen im Generalverkehrsplan Bedacht zu nehmen. In den mit dem Ansuchen vorzulegenden Unterlagen sind die Investitions- und Erhaltungsmaßnahmen genau zu beschreiben, Zeit- und Kostenpläne sind anzuschließen.


    Wie bei der Achenseebahn eine Sicherstellung eines modernen(!) und leistungsfähigen(!) Schienenverkehrs gerechtfertigt sein soll, bedarf einer Erklärung!

    Einmal editiert, zuletzt von westbahn (1. Dezember 2018 um 15:04)

  • Achenseebahn: „Struktur muss sich ändern“

    Beim Thema Achenseebahn bringt LHStv. Josef Geisler etwas Licht ins Dunkel. Wie berichtet, steht heute bei der Aufsichtsratssitzung der Bahn die Stilllegung zur Diskussion, weil Fördermittel für dringende Reparaturmittel fehlen. Warum das Geld vom Land noch nicht fließt, erklärt Geisler so: „Wir brauchen eine belastbare Unternehmensbewertung für die nötige Kapitalaufstockung." Die habe die Geschäftsführung bisher nicht vorgelegt.

    Einmal editiert, zuletzt von Draisinenfan (10. März 2020 um 14:36)

  • Achenseebahn: Finanzspritze oder Ende nach 130 Jahren
    Kapitalerhöhung soll erster Schritt aus dem Dilemma sein. In Jenbach regt sich Widerstand rund um das Projekt Elektrifizierung der Zahnradbahn.

    Jenbach – Den Aufsichtsräten der Achenseebahn war nach ihrer Sitzung am Montag nichts zu entlocken. Dafür sprach aber gestern der Aufsichtsratsvorsitzende, Christian Kittl, Klartext. „Kapitalerhöhung oder Liquidierung ist die Kernfrage. Wenn wir es nicht schaffen, in den nächsten Monaten 1,8 Millio­nen Euro für die Flachstrecke vom Bahnhof Eben nach Seespitz und auch etwas für Weichen am Bahnhof Jenbach zu bekommen, gibt es keine Fahrsaison 2019“, sagt er trocken.

    Einmal editiert, zuletzt von Draisinenfan (10. März 2020 um 14:38)

  • Achenseebahn: Mehr Aktien für Gemeinden

    In einer außerordentlichen Hauptversammlung im Jänner sollen die Anliegergemeinden die Aktienmehrheit an der Achenseebahn erhalten. Das war eine der Bedingungen des Landes für eine finanzielle Beteiligung.

    Bei der Aufsichtsratssitzung der Achenseebahn Montagabend ist laut Aufsichtsratsvorsitzendem Christian Kittl für Jänner 2019 eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen worden, in der beschlossen werden soll, dass die Anliegergemeinden der Achenseebahn im Zuge einer Kapitalerhöhung eine Aktienmehrheit an der Achenseebahn erhalten sollen. Mindestens 75 Prozent der Aktionäre müssen sich in der Hauptversammlung dafür aussprechen.
    https://tirol.orf.at/news/stories/2951247/

    Einmal editiert, zuletzt von Draisinenfan (10. März 2020 um 14:39)

  • Ich wäre jetzt nicht wirklich ein Fan davon, die Achenseebahn zu elektrifizieren, Transportkapazität wäre aber durchaus vonnöten:

    Stau: Sechs Stunden vom Achensee ins Inntal

    Das starke Reisewochenende hat den Autofahrern in Tirol viel Geduld abverlangt. Extrem war die Situation auf der Achenseestraße, wo Autofahrer von Maurach bis Wiesing bis zu sechs Stunden im Stau standen.


    tirol.orf.at

    Einmal editiert, zuletzt von Draisinenfan (10. März 2020 um 14:39)

  • Auf dem Bild keine ungefährliche Situation, es stehe wohl einige Autos vom Verzögerungsstreifen auf die Fahrstreifen hinaus. Ich verstehe nicht, warum hier nicht die Ausfahrt gesperrt wird. Habe ich anderorts in Österreich schon erlebt.

    Die Achenseebahn würde da vermutlich wenig entlasten, da die B181 eine Abschneider nach Deutschland ist. Warum man die Benutzung selbiger bei Überlastung nicht ebenfalls sperrt ist mir nicht klar.

    PS: 6 Stunden im Stau? Da hätten sie aber nicht nur ein Mal den Umweg über Kufstein fahren können. :D