ÖBB-Vectron

  • 14. Oktober 2015

    Die ÖBB haben haben an die Eisenbahnfahrzeugindustrie eine Einladung bezüglich des Abschlusses eines Rahmenvertrages zur Lieferung von bis zu 200 Lokomotiven (E- und Zweikraft E/D) gerichtet, welche für den Einsatz in weiten Teilen Europas geeignet sein sollen.

    Die Ausschreibung ist in drei Lose aufgeteilt:
    Los 1 mit Untervarianten: 100 4x-Standard-Lokomotive mit 5.600 kW Leistung, v/max. 120 km/h.
    Untervariante 1: 50 Loks AC mit Last Mile-Ausrüstung.
    Untervariante 2: 25 Loks Mehrsystem mit Italien-Zulassung, Last Mile-Ausrüstung optional.
    Untervariante 3: 25 Loks Mehrsystem ohne Italien-Zulassung, Last Mile-Ausrüstung optional.

    Los 2: 50 Loks "Super Cargo West": 4- oder 6x-Zweikraft-Loks, v/max. 120 km/h. Leistung 5.600 kW AC bzw. 1.800 kW Diesel.

    Los 3: 50 Loks "Super Cargo East": 6x AC mit 5.000 kW Leistung, Last Mile-Ausrüstung optional, v/max. 120 km/h.

    Die Frist für die Vorlage der Interessensbekundung endet am 25. November um 12:00 Uhr.

    Details zu den einzelnen Losen siehe http://www.railwaygazette.com/news/news/euro…k-contract.html.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Von den 120 km/h bin ich schon ein wenig "enttäuscht", denn damit beschafft man sich reine Güterzugmaschinen. Aber dies ist wohl modern...

    Beim Los 2 den "Super Cargo West" (warum auch immer sie so heißen mögen), kann akutell wohl nur Vossloh ihre EuroDual anbieten. Wenngleich man hier wohl eine 6-achsige Maschine bestellt, denn bei 4 Achsen steht man bei rund 3 MW elektrisch und gut 1 MW Diesel an.

  • Das Los 2 wurde wohl unvollständig wiedergegeben.
    Man denkt hier wohl realistischer Weise an eine 6-achsige oder eine Doppellok (4-achsig), aber ob die sich jemals rechnet?


    Quelle: http://www.railcolor.net/index.php?nav=…37&action=dview

    Für Personen mit Zugang zu auftrag.at: https://www.auftrag.at/etender.aspx?a…AE-8986A05666BA

  • Beim Los 2 den "Super Cargo West" (warum auch immer sie so heißen mögen), kann akutell wohl nur Vossloh ihre EuroDual anbieten. Wenngleich man hier wohl eine 6-achsige Maschine bestellt, denn bei 4 Achsen steht man bei rund 3 MW elektrisch und gut 1 MW Diesel an.


    Da ich darauf hingewiesen wurde: abseits des 22,5t / 1435mm Markt gibt es schon Fahrzeuge in ähnlichen Kategorien.
    z.B. Bombardier ALP-45DP (4MW el / 2,7 MW diesel)
    CAF Bitrac (4,45 MW el / 2,9 MW diesel)

    PS: Die oft spekulierten 20t (bzw. 19t) Achslast für Slowenien sind falsch. Denn einerseits soll dort alles auf 22,5t ausgebaut werden und andererseits kann man mit 114t keine 450kN übertragen, da braucht man schon 135t.

    Einmal editiert, zuletzt von KFNB X (17. Oktober 2015 um 18:42)

  • Die Ausschreibung der Bestellung über 200 Güterzugloks soll Anfang 2016 erfolgen. Die Auftragsvergabe ist für Mitte 2016 geplant. Die erste Tranche soll aus 35 Maschinen bestehen, deren Lieferung für die Jahre 2017/18 vorgesehen ist.
    Nachzulesen hier.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • China an Lok-Auftrag der ÖBB interessiert 
    6. März 2016, 10:09
    200 neue Güterverkehrslokomotiven sollen angeschafft werden, China Railway Rolling Stock Corporation hat Interesse 

    Wien – Die China Railway Rolling Stock Corporation (CRRC) ist an einem Auftrag der ÖBB in Höhe von 570 Mio. Euro für 200 neue Güterverkehrslokomotiven interessiert, schreibt die "Presse" (Samstag-Ausgabe). Der Zuschlag für den Auftrag durch die ÖBB soll Mitte 2016 erfolgen.

    ÖBB-Chef Christian Kern wird Mitte März nach China reisen. Besonderes Interesse hat die ÖBB an einer Zusammenarbeit mit den chinesischen Staatsbahnen, China Railways, Reederei Cosco und Technologielieferanten. Die ÖBB will laut Zeitung mit Cosco Geschäfte wie den Bahntransport von Containern nach Zentraleuropa ausbauen. (APA, 6.3.2016)

    Quelle: Der Standard

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Wen wunderts? War zu erwarten, dass CRRS früher oder später auch auf den europäischen Markt drängt. Wie lange das die kleine, teure westeuropäische Industrie überlebt?

  • Wen wunderts? War zu erwarten, dass CRRS früher oder später auch auf den europäischen Markt drängt. Wie lange das die kleine, teure westeuropäische Industrie überlebt?


    Die chinesischen Firmen müssen schauen, dass sie bei einer drohenden negativen Verzinsung ihrer (sehr hohen Auslands-)Guthaben nicht zuviel verlieren, und beim Auf- und Ausbau von Fabrikationsstraßen kann man schön viel Geld investieren. Alternativ könnten sie natürlich auch Kredite für Infrastrukturmaßnahmen vergeben - ah so, das machen sie ja eh schon (wie z.B. in Serbien, diversen afrikanischen Staaten)