Die Zukunft der Bahn in der Oststeiermark/Südburgenland"

  • Unterwart-Großpetersdorf: Comeback für Bahn

    Eine Tochtergesellschaft des Landes hat die stillgelegte Bahnstrecke Unterwart-Großpetersdorf gekauft. In Zukunft soll zunächst wieder die Güterbeförderung aufgenommen werden, hieß es Montagvormittag.

    Die Verhandlungen zogen sich über Jahre: Nun wurde der Kauf unter Dach und Fach gebracht. Bisher war die Südburgenländische Regionalbahn Eigentümer der Strecke. Jetzt gehört sie der Infrastruktur Burgenland.

    Bahnstrecke Unterwart-Großpetersdorf. Foto: ORF/Kurt Krenn

    „Wir wollen daraus eine Anschlussbahn mit beschränkt öffentlichem Verkehr machen. Wir werden in Zukunft Güter auf der Strecke transportieren. In weiterer Folge haben wir vor, die Holzverladung aus der Gemeinde Oberwart heraus zu verlegen“, sagte Infrastruktur-Burgenland-Geschäftsführer Andreas Reiner.
    Petschnig: Gesamte Region soll profitieren
    Von der Reaktivierung der Strecke werde die gesamte Region profitieren. Das Sägewerk Fischer in Rotenturm (Bezirk Oberwart), das direkt an der Bahnstrecke liegt, will expandieren. Doch dabei allein werde es nicht bleiben, sagte Wirtschaftslandesrat Alexander Petschnig (FPÖ). „Wir haben auch Rückmeldungen von anderen Betrieben aus der Region Pinkatal, dass hier angedacht wird zu investieren, oder sich hier überhaupt anzusiedeln“, so Petschnig.

    Pressetermin in Rotenturm. Foto: ORF/Kurt Krenn

    Niessl für Reaktivierung des Personenverkehrs
    Die angekaufte Bahnstrecke ist 8,4 Kilometer lang und befindet sich in einem guten technischen Zustand, sagte Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ).
    „Es sind ja schon Millionen in den Ausbau dieser Regionalbahn geflossen, auch von seiten des Landes, dass diese Bahn erhalten bleibt, dass der Güterverkehr ausgebaut wird. Es gibt zwei Perspektiven: Die Eisenbahn sollte bis nach Szombathely verlängert werden und es sollte sowohl der Güterverkehr als auch der Personenverkehr ausgebaut werden. Der Personenverkehr sollte also auch wieder aktiviert werden“, so Niessl.
    Auch Hofer will Verlängerung nach Szombathely
    Für die Wiederherstellung der Bahnverbindung bis nach Szombathely tritt auch Infrastrukturminister Norbert Hofer (FPÖ) ein. „Es hängt davon ab, ob wir für diese Verbindung auch Fördermittel von der Europäischen Union lukrieren können. Da schaut es nicht schlecht aus. Ich habe auch schon mit Viktor Orban ein Gespräch darüber geführt, auch er ist hochinteressiert. Wir haben mit Landeshauptmann Niessl auch einen Verbündeten, der sagt: ‚Ich will das unbedingt‘. Das heißt: Wir werden das durchkämpfen“, so Hofer.

    Niessl, Hofer und Petschnig beim Pressetermin in Rotenturm. Foto: ORF/Kurt Krenn

    Was den Kaufpreis der Bahnlinie Unterwart - Großpetersdorf betrifft, wurde Stillschweigen vereinbart. Wann die ersten Güterzüge auf der Strecke wieder rollen, steht noch nicht fest.

    ORF Burgenland

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Der heutige KURIER berichtet darüber, dass die ÖBB die Strecke Friedberg - Oberwart im Interesse des OpenRailLab-Projekts behalten werden. Der Verkauf an das Land Burgenland ist somit abgesagt.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • dazu passend derArtikel aus der BVZ:
    Fischer Holz baut aus
    Das Unternehmen errichtet am Standort in Rotenturm ein 4.500 Quadratmeter großes Logistikzentrum und schafft so neue Jobs.

    „Wir schauen, dass die Wertschöpfung im Burgenland bleibt“, bringt Geschäftsführer Bernhard Fischer die Standorterweiterung in Rotenturm auf den Punkt. Konkret wird derzeit eine 4.500 Quadratmeter große Halle errichtet, die neben einer Trocknungsanlage auch Herzstück der Logistik des Unternehmens werden soll. Zwei Standorte hat Fischer Holz, und derweil man sich im steirischen Hartberg auf Nadelhölzer spezialisiert hat, will man jenen in Rotenturm für die Verarbeitung von heimischen Laubhölzern ausbauen. „95 Prozent unserer Laubhölzer kommen aus dem Burgenland. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Eiche“, informiert Fischer.

    Unternehmer hofft auf Bahnverladung
    Im Jahr 2000 kauft das Familienunternehmen den Standort in Rotenturm, 2004 startet die Produktion. Jetzt, 14 Jahre später, investiert und erweitert man mit der neuen Halle – und neuen Arbeitsplätzen. „Aktuell haben wir zwölf Mitarbeiter in Rotenturm, wenn die neue Halle in Betrieb geht, suchen wir noch Leute im Bereich der Produktion und Logistik“, so der 29-jährige Unternehmer.

    Mit ein Grund, warum sich Fischer in Rotenturm angesiedelt hat, ist die Nähe zur Bahn. „Die neue Halle wird bewusst bei den Gleisen gebaut. Ich hoffe nach wie vor darauf, auf die Bahn verladen zu können. Vor allem der Anschluss an den Osten würde wirtschaftlich Sinn machen. Die Politik ist da jetzt gefragt.“

  • Holz-Lkw weiter im Stadtzentrum: Warten auf neue Verladestelle

    © Bild: Roland Pittner

    Obwohl vom Land versprochen, ist die Holzverladestelle noch nicht aus dem Zentrum verlegt worden.

    Die mit Holz beladenen Laster kurven immer noch durch die Oberwarter Innenstadt. Seit Jahren soll die Verladung aus dem Zentrum absiedeln und nicht mehr am Oberwarter Bahnhof stattfinden. Einen Hoffnungsschimmer gab es im Sommer 2018, als das Land die Bahnstrecke Oberwart-Großpetersdorf kaufte. Der Kauf wurde in Rotentrum von Landeshauptmann Hans Niessl und FPÖ-Infrastrukturminister Norbert Hofer präsentiert. Ein neuer Standort für die Holzverladung an den Gleisen bei Rotenturm wurde damals bei der Firma Holz Fischer präsentiert. Der Betrieb hat nach der Zusage, dass die Holzverladung an den Gleisen nahe des Betriebs entsteht, eine Halle errichtet, da mehr Holz über die Schienen angeliefert werden sollte. Holz-Zug ist bis heute aber noch keiner gefahren. „Unsere Lagerhalle benutzen wir schon, Bahntransport haben wir noch keinen“, sagt Bernhard Fischer, Geschäftsführer von Holz Fischer.
    Keine Verladung
    Das Holz muss immer noch mit Lastwagen durch Oberwart transportiert werden. Für Bürgermeister Georg Rosner ist es eine untragbare Situation. Die Verlegung gehe zu langsam. Vor allem, weil es„vor fünf Jahren bereits eine Studie um 5000 Euro gegeben hatte, die besagt, dass der Standort in Rotenturm ideal ist“, sagt Rosner. „Bis jetzt ist nichts passiert.“
    „Zeitpunkte und Fristen kann ich keine nennen“, sagt Andreas Reiner, Geschäftsführer des Landesunternehmens Verkehrsinfrastruktur Burgenland (VIB), der die Strecke seit dem Vorjahr gehört. Konkrete Gründe für die Verzögerungen kann er auch keine nennen, „wir arbeiten an der Holzverladung und sind auf einem guten Weg“, erklärt der Geschäftsführer.
    Verzögerung
    Was feststeht ist, dass Oberwart zum Holzverladeterminal einen finanziellen Beitrag leisten muss. „Dazu sind wir bereit, wir wollen die Verladung schnell aus der Stadt bekommen“, sagt Rosner.
    Ebenfalls geplant ist das OpenRailLab, bei dem autonom fahrende Züge auf der Strecke Oberwart-Friedberg getestet werden sollen. „Hier gibt es Gespräche mit den ÖBB und den Forschungspartnern“, sagt Reiner. Konkrete Zeitpläne stehen auch hier aus. Beim Großprojekt, der Verbindung Oberwart-Szombathely, wird verhandelt. „Mitte des Jahres werden bei der Ostbahn erste Ergebnisse präsentiert werden“, meint Reiner.
    (Redaktion) | Stand: 09.02.2019, 11:10 | Autor: Roland Pittner
    KURIER

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Aber mal ernsthaft:
    Keiner weiss, warum noch nix passiert ist und keiner weiss, wann vielleicht etwas passieren wird.
    Da (Holztransport) wie dort (OpenRailLab).
    Wie unfähig klingt das? Wo doch dort die Halle schon steht? Offenbar weiss man ja gar nicht, woran es scheitert!?

    stillgelegt.

  • Vielleicht sollte man bei der RCA nachfragen. Ich vermute längere Strecke = höhere Kosten und dann kommt auch noch ein zusätzlicher AB-Betreiber hinzu. Alles Aufwand den man ohne Druck nicht betreiben wird.