Eine Seilbahn in den Süden: Linz verfolgt Idee jetzt offiziell weiter
22. November 2017 - 00:04 Uhr
LINZ. Doppelmayr präsentierte Umlaufseilbahn im Infrastruktur-Ausschuss - SPÖ
fängt jetzt Feuer für Vorschlag von FP-Stadtrat Hein.
"Die Seilbahn ist kein Luftschloss." Das hatte Infrastrukturstadtrat Markus Hein (FP) schon vor Wochen den OÖN erklärt. Nun nimmt das Projekt einer Seilbahn in den Süden der Stadt etwas an Fahrt auf. Die Idee soll "jetzt weiterentwickelt" werden.
Ausschlaggebend dafür war die Präsentation der Firma Doppelmayr Seilbahnen im Infrastruktur-Ausschuss am Montag. Danach war auch die SPÖ voll Euphorie. "Mit der Umlaufseilbahn, wie sie aus besonders frequentierten Skigebieten bekannt ist, könnte es tatsächlich gelingen, eine attraktive Alternative zu den bisherigen öffentlichen Verkehrsangeboten zu schaffen", legte Gemeinderat Klaus Strigl (SP) seine ursprüngliche Skepsis ab.
Die Argumentationskette von Hein für das urbane Seilbahn-Projekt: Kostengünstig, leichteres Überwinden von Hindernissen, Entlastung der ohnedies stark befahrenen Straßen und die Transportkapazität von 10.000 Personen pro Stunde. Damit könnten Pendler aus den Wohngebieten im Süden der Stadt (Ebelsberg, Pichling, Kleinmünchen) zu den Arbeitsplätzen im Industriegebiet und im Hafen gebracht werden.
Dazu kommt, dass es genügend Beispiele (auch von Doppelmayr) gibt, die zeigen, wie "gut sich eine Seilbahn in den städtischen Lebensraum integrieren" lässt. Im Linzer Fall sei eine innerstädtische Seilbahn "wahrscheinlich attraktiver" als eine reine schienen- oder straßengebundene Lösung.
Auf die Planetenseilbahn, die private Sponsoren errichten und betreiben möchten, hat die Seilbahn in den Süden keinen Einfluss. Dies sei ein touristisches Projekt, das er begrüße, so Hein. (rgr)
OÖN