Die Wiener Linien haben ein U-Bahn-Häusl-Problem

  • U-Bahn-Klos teils Monate gesperrt

    Die Wiener Linien haben weiter Probleme mit ihren Toiletten. In zehn Stationen sind die WCs bereits „wochen- oder monatelang“ gesperrt. Die Wiener Linien wollen nun ihr neues WC-Konzept „finalisieren“.

    In 70 Stationen der Wiener Linien gibt es auch WC-Anlagen. Zwölf davon sind betreut und damit kostenpflichtig. In 58 Stationen ist der Gang auf die Toilette kostenlos. Aber es stehen nicht alle WCs zur Verfügung. „Aktuell sind in zehn Stationen die Anlagen schon wochen- oder monatelang gesperrt“, bestätigt eine Sprecherin der Wiener Linien gegenüber wien.ORF.at.

    „Die Anlagen wurden gesperrt, weil sie missbräuchlich verwendet wurden. Das kann zum Beispiel die Drogenproblematik, oder regelmäßiger Vandalismus oder die Nutzung der WCs als Schlafplatz sein“, sagt die Sprecherin. Zu den langfristigen Sperren kommen „je nach Vorfall auch tageweise Sperren“ weiterer Toilettenanlagen.

    Klo-Konzept: „Wir arbeiten an Fertigstellung“

    Um das Budget der Bezirke zu entlasten wurden Anfang 2014 die WCs im U-Bahn Bereich den Wiener Linien übertragen. Diese kündigten bis Ende 2014 ein Betriebskonzept der Toilettenanlagen an. Im Sommer desselben Jahres sorgten Medienberichte für Aufsehen, wonach die Benutzung der Toiletten künftig etwas kosten könnte - mehr dazu in U-Bahn-WCs könnten kostenpflichtig werden.

    Kosten von 2 Mio. Euro pro Jahr

    Betrieb, Reinigung, Instandhaltung und Reparaturen aller WC-Anlagen kosten laut Wiener Linien rund zwei Millionen Euro pro Jahr.

    Die Wiener Linien wollten dazu nichts sagen und verwiesen stets auf das Betriebskonzept, das allerdings bis heute noch nicht vorliegt. Laut der Sprecherin arbeiten die Wiener Linien derzeit „intensiv an der Fertigstellung des Konzepts“. In diesem Jahr würde man es aber nicht mehr schaffen.

    „Sinn unbetreuter WC-Anlagen“ hinterfragen*)

    Von Seiten der Stadt heißt es, zu einer möglichen Kostenpflicht der U-Bahn-Klos, aus dem Büro der zuständigen Stadträtin Ulli Sima (SPÖ): „Ziel des WC-Konzepts sind saubere und sichere WC-Anlagen. Daher ist auch die Sinnhaftigkeit von unbetreuten WC-Anlagen in den Stationen zu hinterfragen – denn diese werden in den meisten Fällen leider für andere Zwecke genutzt als für jene, für die sie errichtet wurden.“

    Auf Nachfrage von wien.ORF.at, ob die Benützung der WCs damit künftig etwas kosten wird, meinte eine Sprecherin der Stadträtin, „was die Details betrifft, bitte ich noch um ein wenig Geduld.“ Für die derzeit betreuten Anlagen in den zwölf Öffi-Stationen müssen Nutzerinnen und Nutzer jedenfalls 50 Cent bezahlen.**)

    Hubert Kickinger, wien.ORF.at

    *) Nicht nur das, sondern auch die Standortplanung der Anlagen. Die WC-Anlage in der stark frequentierten Umsteig-Station Stadlau ist schon seit Monaten gesperrt, was mich nicht wundert. Die Anlage ist so gut versteckt, dass sie die missbräuchliche Verwendung durch Junkies und den Vandalismus geradezu herausfordert.
    **) Die Pissoirbenützung ist kostenlos.

    ORF Wien

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Klo-Konzept der Wiener Linien verzögert sich

    Weniger Toiletten in den U-Bahnstationen, dafür hochwertigere: Das sieht das neue Klo-Konzept der Wiener Linien vor. Weil sich in einer ersten Runde kein Betreiber fand, startet diese Woche eine neuerliche Ausschreibung.

    Wegen eines technischen Defekts gesperrt - das passiert auf den Toilettanlagen in den U-Bahnstationen der Wiener Linien relativ häufig. Denn die WC-Anlagen stammen teilweise noch aus den 1970er-Jahren und werden von den Fahrgästen nicht immer im Sinne ihrer Erfinder genutzt. „Beim Kundendienst haben sich immer wieder auch Kunden über Schäden und Dreck beschwert oder darüber, dass Toiletten gesperrt waren“, so Wiener-Linien-Sprecher Daniel Amann im „Wien heute“-Interview.

    Häufig sind die U-Bahn-Klos von Vandalismus betroffen und gesperrt. Foto: ORF

    Viele Toiletten waren von Vandalismus betroffen, Waschbecken wurden herausgerissen oder Klomuscheln zerbrochen. Jährlich mussten die Wiener Linien laut Amann einen einstelligen Millionenbetrag in die Instandsetzung investieren. Das soll sich nun ändern. Weniger, aber hochwertiger lautet das Konzept.
    Sechs WC-Anlagen mit Servicepersonal
    Derzeit betreiben die Wiener Linien 44 WC-Anlagen in U-Bahnstationen, in Zukunft werden es nur noch 31 sein - davon sechs WC-Anlagen mit Servicepersonal, in den großen U-Bahnstationen, wie zum Beispiel am Karlsplatz oder am Stephansplatz. Die übrigen 25 WC-Anlagen sollen baulich so gestaltet sein, dass sie hygienischer und kundenfreundlicher sind als die herkömmlichen Modelle. Geplant sind etwa eine leicht zu reinigende und vandalismussichere Edelstahlverkleidung des Innenraums und ein selbstreinigendes Düsensystem des Fußbodens.
    Neues WC-Konzept der Wiener Linien
    Nach dem Motto „Qualität vor Quantität“ wollen die Wiener Linien ihr WC-Konzept neu auf Schiene stellen. Weniger Toiletten, dafür hochwertigere.

    Schon jetzt sind die Toiletten teils kostenpflichtig. Foto: ORF

    Fünf Millionen Euro wollen die Wiener Linien in die Erneuerung investieren. Wer die Toilette benutzen will, muss künftig 50 Cent bezahlen. „Zum einen wollen wir den Vandalismus eindämmen, zum anderen ist es auch für den Betreiber eine Einnahmequelle, um das zu finanzieren“, so Amann.
    Betreiber soll Betreuung übernehmen
    Im Gegensatz zu bisher wollen die Wiener Linien die modernisierten WC-Anlagen an einen Betreiber auslagern. Weil sich in einer ersten Ausschreibung kein preiswerter Betreiber gefunden hat, der sowohl die betreuten WC-Anlagen als auch die unbetreuten übernimmt, wird jetzt neuerlich ausgeschrieben und diesmal nach zwei Betreibern gesucht. Die Wiener Linien rechnen, im Herbst mit dem Umbau der desolaten WCs beginnen zu können.

    ORF Wien

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Weiter Warten auf neue „Öffi“-Klos

    ORF.at: Immer wieder sind die U-Bahn-Klos von Vandalismus betroffen und gesperrt

    Die Wiener Linien haben weiter Probleme mit ihren Toiletten. In zehn Stationen sind die WC-Anlagen derzeit gesperrt. Und auch das neue Klokonzept der Wiener Linien, das eigentlich Abhilfe schaffen sollte, verzögert sich weiter.

    Die Wiener Linien wollen ihre WC-Anlagen komplett erneuern und dafür fünf Millionen Euro investieren. Das erarbeitete Klokonzept sieht weniger Anlagen vor, diese sollen aber sauberer sein, weil sie von Fremdfirmen betreut werden. Die Nutzung wird künftig 50 Cent kosten - mehr dazu in U-Bahn: WC kostet künftig 50 Cent.

    Derzeit betreiben die Wiener Linien 54 WC-Anlagen in den U-Bahn-Stationen, in Zukunft werden es nur noch 31 sein. Das Konzept sieht sechs betreute und 25 unbetreute Standorte vor. Doch weil sich in einer ersten Ausschreibung kein preiswerter Betreiber gefunden hat, der sowohl die betreuten WC-Anlagen als auch die unbetreuten übernimmt, musste erneut ausgeschrieben werden - mehr dazu in Klo-Konzept der Wiener Linien verzögert sich.

    Unterlegener Bieter erhob Einspruch
    Die zweite internationale Ausschreibung wurde aber nur für die sechs betreuten Anlagen gestartet. „Diese brachte mehrere akzeptable Angebote. Eine Jury entschied sich schließlich für einen der Betreiber. Doch ein im Verfahren unterlegener Bieter hat Einspruch gegen diese Entscheidung beim Verwaltungsgericht eingereicht“, sagt Wiener-Linien-Sprecherin Barbara Pertl gegenüber wien.ORF.at. Nun müssen die Wiener Linien die Entscheidung des Gerichts abwarten.

    Die Umsetzung des Klokonzepts wird damit frühestens im kommenden Jahr starten können. Betreute Anlagen sind in den Stationen Westbahnhof, Karlsplatz, Schwedenplatz, Stephansplatz, Praterstern und der Station Volkstheater geplant.

    Unbetreute WCs noch gar nicht ausgeschrieben
    Die Ausschreibung für die unbetreuten Anlagen ist hingegen noch gar nicht erfolgt. Sie soll laut der Sprecherin im kommenden Jahr starten. Ob dann 2019 auch schon ein Betreiber gefunden werden kann, ist unklar. Die „Öffi“-Nutzer werden also mit etwas Pech noch länger vor gesperrten Toilettenanlagen stehen.

    Hubert Kickinger, wien.ORF.at

  • U-Bahn-Klos werden kostenpflichtig

    Die Wiener Linien haben einen ersten neuen Betreiber für Toiletten in U-Bahn-Stationen gefunden. Sechs Anlagen mit Betreuung sollen ab heuer in Betrieb gehen. Künftig sollen alle WC-Anlagen im U-Bahn-Netz kostenpflichtig sein.

    Die WC-Anlagen in den U-Bahn-Stationen Westbahnhof, Karlsplatz, Volkstheater, Schwedenplatz, Stephansplatz und Praterstern werden nach dem neuen Konzept umgebaut. Den Zuschlag für die Arbeiten erhielt nach einer europaweiten Ausschreibung die deutsche Firma Sanifair, laut Wiener Linien der Bestbieter. „Sanifair hat über 500 WC-Anlagen in ganz Europa und wir sind sehr froh, dass wir so einen Experten gewinnen konnten“, erklärte Barbara Pertl, Sprecherin der Wiener Linien, gegenüber „Wien heute“.
    Diese sechs WC-Anlagen werden betreut sein. Dazu wird es laut Wiener Linien nach dem Umbau Wasserhähne, Handtuchspender und WC-Spülungen, die berührungsfrei funktionieren, geben. Nutzer zahlen ein Entgelt von 50 Cent und erhalten einen 30 Cent Wert-Bon, der bei teilnehmenden Partnern und an Automaten eingelöst werden kann. Bei allen Standorten wird ein kostenfreies, barrierefrei zugängliches WC vorhanden sein.

    Foto: ORF

    Ausschreibung für unbetreute WC-Anlagen
    Neben den sechs betreuten WC-Anlagen werden den Fahrgästen künftig auch 25 unbetreute, selbstreinigende WC-Anlagen in U-Bahn-Stationen zur Verfügung stehen. Die dafür nötige, europaweite Ausschreibung wurde jetzt gestartet. Noch vor dem Sommer soll ein vorläufiges Ergebnis vorliegen. Für die selbstreinigenden Toiletten ohne Personalbetreuung werden ebenfalls 50 Cent fällig, Bon wird es allerdings keinen geben.
    Neuer Betreiber für U-Bahn-Klos gefunden
    Erleichterung für alle, die mit der U-Bahn fahren. Die Wiener Linien haben nämlich einen ersten neuen Betreiber für ihre Toiletten gefunden.
    Für das gesamte WC-Konzept investieren die Wiener Linien rund fünf Millionen Euro. Damit wird vor allem die Infrastruktur modernisiert - also von Abflussrohren bis zu Lüftungen. Das Konzept sieht auch eine Reduzierung vor, derzeit betreiben die Wiener Linien 54 WC-Anlagen in den U-Bahn-Stationen.
    Die Ausschreibung ist im Frühjahr 2018 neu gestartet worden. In der ersten Runde hatte sich kein Betreiber gefunden, der sowohl die betreuten WC-Anlagen als auch die unbetreuten übernehmen wollte.

    Sechs WC-Anlagen in U-Bahn-Stationen werden nach dem Konzept der deutschen Firma Sanifair umgestaltet. Foto: Wiener Linien

    Maßnahme gegen Vandalismus
    Bisher haben sich die Wiener Linien selbst um ihre Toiletten gekümmert. Vor zwei Jahren entschied man sich allerdings, die Angelegenheit einem externen Partner zu überlassen - inklusive Gebührenpflicht für den Benutzer. Denn Vandalismus und starke Verschmutzung machten die bis dato kostenfrei betretbaren Anlagen immer wieder unbenutzbar, so das Argument. Deshalb waren und sind auch eine Reihe von Toiletten im Wiener Öffi-Netz immer wieder gesperrt.

    ORF Wien

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Oh je, Drehkreuze. Da geht kein zu zweit rasch reinmarschieren mehr, wie bei den aufgehenden Glasplatten.

    Der Schienenverkehr wird durch Schienenersatzverkehr ersetzt.

  • Ich frage mich ja schon, ob dieser Aufwand sich überhaupt rechnet...

    Unterm Strich wärs wahrscheinlich billiger, unzerstörbare Edelstahl-WCs einzubauen (oder gleich ein Hock-Klo wie in Indien, wegen Hygiene) und einmal am Tag mit dem Kärcher drüberzugehen...

    Oder wenns schon was ksten muss, die Toiletten an Private verpachten, auf dass Klopersonal dort kassiert und putzt. Das täte zumindest Arbeitsplätze schaffen.

  • Wiener Linien eröffneten betreute WC-Anlage

    Geschäft mit Service: Die Wiener Linien haben am Dienstag die erste neu konzipierte WC-Anlage eröffnet. In der U-Bahn-Station Stephansplatz wurde das Stille Örtchen nicht nur neu gestaltet, es wird ab sofort auch von einem Sanitäranbieter betreut.

    Online seit heute, 15.23 Uhr Insgesamt sind in Wien sechs Standorte mit Servicepersonal geplant. Noch im Herbst 2019 eröffnet eine weitere Anlage in der U-Bahn-Station Praterstern. Bis 2020 werden auch noch die Klos in den Haltestellen Karlsplatz, Schwedenplatz, Volkstheater und Westbahnhof entsprechend eingerichtet, hieß es am Dienstag in einer Aussendung.
    Wiener Linien/Manfred Helmer So sehen die neu umgestalteten WCs bei der U-Bahn-Station Stephansplatz aus

    50 Cent Eintritt auch für unbetreute WC-Standorte
    Der Toilettengang kostet künftig 50 Cent, wobei man in den von der Firma Sanifair servicierten WC-Örtlichkeiten zumindest einen Wert-Bon über 30 Cent erhält. Dieser lässt sich bei teilnehmenden Partnern und an Automaten einlösen. Doch damit endet die Zahlungspflicht nicht: Die Wiener Linien werden künftig auch für unbetreute Standorte, die sukzessive ebenfalls umgestaltet werden, 50 Cent Eintritt verlangen. Hier wird es jedoch keinen Bon geben.
    Die betreuten Anlagen werden täglich von 6.00 bis 23.00 Uhr geöffnet und besetzt sein. Außerhalb der Öffnungszeiten steht das behindertengerechte WC zu den Betriebszeiten der Wiener Linien allen Kunden als Nacht-WC zur Verfügung.
    Wiener Linien/Manfred Helmer Die WC-Anlagen werden vom Sanitäteranbieter Sanifair betreut
    Die Eröffnung der Toiletten mit neuen Klo-Konzept hat sich zuletzt immer wieder verzögert. Zuletzt hieß es, man wolle bis Sommeranfang einen Betreiber präsentieren. Als Grund für die Verzögerung wurden „Probleme mit der Ausschreibung“ genannt. Die Wiener Linien betrieben bisher 54 WC-Anlagen in den U-Bahn-Stationen. In Zukunft wird es nur noch 31 WC-Anlagen geben.
    red, wien.ORF.at/Agenturen

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Mehr WC-Komfort für die Wiener U-Bahn-Stationen

    Bis Ende 2021 werden insgesamt 22 WC-Anlagen komplett umgebaut und auf den neuesten Stand der Technik gebracht.Die Rundumerneuerung der WC-Anlagen in den Wiener U-Bahn-Stationen geht in die nächste Etappe. Bis Ende 2021 werden insgesamt 22 WC-Anlagen komplett umgebaut und auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Das gaben die Wiener Linien am Donnerstag bekannt. Insgesamt werden dann den Fahrgästen 52 neue Module zur Verfügung stehen.

    Mehr dazu im gestrigen Kurier