19 Waggons aus dem Bhf. Vöslau entlaufen!

  • Nachdem hier noch nichts steht - die Südbahn war heute Morgen zwischen ca. 5 und 6:30 zwischen Bad Vöslau und Mödling komplett unterbrochen, danach wurde eingleisiger Betrieb zwischen Mödling und Guntramsdorf aufgenommen.
    Während auf den Monitoren von einer technischen Störung die "Rede" war, wurde im Zug von einem "Unfall" als Ursache geredet. Offenbar aber hatten sich Güterwaggons (aus Bad Vöslau?) selbstständig auf den Weg Richtung Mödling gemacht.

    Langsam normalisiert sich die Situation wieder, einige Züge sind komplett ausgefallen, andere bis 90min verspätet.
    Gegen 7:15, stand etwa auf Höhe des Herold-Gebäudes bei Mödling eine 2016 - vermutlich mit den entlaufenen Waggons.

    stillgelegt.

  • 100%ig sicher bin ich mir nicht, aber ich glaub, die standen dort schon seit Anfang der Woche.

    Heute war aus diesem Grunde R7404 voll- bis überbesetzt, da ab Felixdorf zahlreiche Pendler den Umweg über Traiskirchen genommen hatten.
    Und würde man morgens nicht den Umweg über Oberlaa und Meidling fahren, hätten diese Wien Hbf nur geringfügig später erreicht.

    stillgelegt.

  • In den letzten Tagen sollen einige Wagen in Bad Vöslau gestanden sein, was das Entrollen noch fragwürdiger macht. Entweder man hat sie "angeschubst" a la Wien Hütteldorf oder jemand hat die Bremsen gezielt gelöst.

    Ansonsten kann man es jetzt kaum noch bestreiten: Es häufen sich die Vorfälle.

  • Zitat

    Offenbar aber hatten sich Güterwaggons (aus Bad Vöslau?) selbstständig*) auf den Weg Richtung Mödling gemacht.


    Das ist korrekt. Hier der entsprechende KURIER-Bericht:

    19 Güterwaggons rollten als Geisterzug auf Südbahn

    Bereits der dritte derartige Vorfall seit Oktober - Südbahn über eine Stunde gesperrt.

    09.03.2017, 14:13, Dominik Schreiber und Gilbert Weisbier

    Bereits zum dritten Mal innerhalb von nur viereinhalb Monaten fuhr ein Geisterzug auf österreichischen Schienen. Aus bisher ungeklärter Ursache löste sich am Donnerstag in der Früh um 5.15 Uhr ein Güterzug mit 19 Waggons am Bahnhof Bad Vöslau und rollte selbstständig über zehn Kilometer. Zwischen Guntramsdorf und Mödling kam er dann selbstständig zum Stehen. Verletzt wurde dieses Mal niemand.

    Die Südbahn musste über eine Stunde gesperrt werden, mehrere Züge - darunter auch Railjets - hatten daraufhin Verspätungen bis zu zwei Stunden. Glücklicherweise traf keiner der Züge auf die rollenden Geisterwaggons, die laut Zeugen eine relativ hohe Geschwindigkeit erreichten.

    Zwei ähnliche Vorfälle im Vorjahr

    Die ÖBB untersuchen derzeit die Hintergründe zu dem Vorfall. Nachdem es im November erst acht Verletzte gegeben hatte, weil sich ein Geisterzug im Bahnhof Hütteldorf gelöst hatte, wurde eigentlich das ganze Personal im Umgang mit Bremsen und Hemmschuhen noch einmal extra geschult. Auf offener Strecke waren im November die herrenlosen Waggons gegen eine vermutlich stehende Schnellbahngarnitur gekracht.

    Auch im Oktober gab es einen sehr ähnlichen Vorfall, der in Wieselburg mehrere zum Teil schwer Verletzte Zugpassagiere gefordert hat. In beiden Fällen sind die Untersuchungen nach der genauen Ursache noch nicht abgeschlossen.

    *) Das glaube ich nicht. Nachdem sind schon seit Anfang der Woche (lt. 5047.090) dort gestanden sind, muss jemand nachgeholfen haben.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Nachdem sind schon seit Anfang der Woche (lt. 5047.090) dort gestanden sind, muss jemand nachgeholfen haben.


    Ist, glaub ich, im heutigen Kurier so "bestätigt" worden - aber die schreiben dort auch nur vom Bahnforum ab und daher stehn teilweise auch Halbwahrheiten drin stehn.

    Nur kommt mir die Zahl von 19 Waggons etwas hoch vor... Beim Vorbeifahren daran gestern früh nach der Streckensperre erschien mir das weit weniger und auch damals, als sie mir in Vöslau aufgefallen sind. Allerdings hab ich damals nicht genau drauf geachtet, sondern diese nur wahrgenommen, weil normalerweise in Vöslau keine Güterwaggons abgestellt sind.

    stillgelegt.

  • Zitat

    weil normalerweise in Vöslau keine Güterwaggons abgestellt sind.


    Es kann ja sein, dass es sich um einen, aus welchen Gründen auch immer, abgespannten Güterzug handelte. Dann sind auch in Bad Vöslau 19 abgestellte Waggons nichts Ungewöhnliches. Im heutigen Print-KURIER wird, (neben einem Foto vom Unfall in Wieselburg im vergangenen Oktober - sehr passend) unter Bezugnahme auf das Parallelforum darüber berichtet, dass nach sofortiger Alarmierung durch einen Bahnmitarbeiter eine Lok "den Waggons hinterherjagte",*) diese aber nicht einholen konnte.
    Daraus lässt sich die Annahme ableiten, dass man dabei war, die Waggons abzuholen und deshalb vielleicht die Bremsklötze schon entfernt waren. Auch die Anwesenheit einer Lok lässt den Schluss zu.

    Der User westbahn hat mir dankenswerterweise, Informationen über den Bhf. Vöslau, u. a. einen Gleisplan zukommen lassen, aus dem hervorgeht, dass die Nebengleise in Richtung Wien mit Schutzweichen und Prellböcken gegen das Entrollen gesichert sind (siehe unten). Es müsste sich schon um eine Riesenschlamperei handeln, wären die Waggons einfach ohne weiteres Zutun auf die freie Strecke gerollt.

    *) Angesichts der Häufung solcher Ereignisse keimt in mir schön langsam der Verdacht, dass jemand den Film Unstoppable realiter auf österreichissch nachstellen möchte. :D

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Zitat

    Daraus lässt sich die Annahme ableiten, dass man dabei war, die Waggons abzuholen und deshalb vielleicht die Bremsklötze schon entfernt waren. Auch die Anwesenheit einer Lok lässt den Schluss zu.


    Der User westbahn hat mir zu meiner obigen These folgende Antwort geschickt:

    Zitat

    Es war kein Verschub in Bad Vöslau, der Zug hätte nicht weiterfahren sollen und es war auch keine 2016 aus anderen Gründen dort. Die 2016 kam von Felixdorf nach. Bemerkt hat das Entrollen der Fahrdienstleiter in der BFZ an der Rotausleuchtung zur Unzeit. Da der 23236 gerade am Bahnsteig stand, konnte das Entrollen auch vom Triebfahrzeugführer dieses Zuges bestätigt werden.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Es war kein Verschub in Bad Vöslau, der Zug hätte nicht weiterfahren sollen und es war auch keine 2016 aus anderen Gründen dort. Die 2016 kam von Felixdorf nach.

    Das erscheint durchaus plausibel, zumal in Vöslau ja kein Verschub per 2016 notwendig gewesen wäre. In Felixdorf jedoch sehr wohl, da die Anschlussbahn zur MABA via Aspangbahn ja nicht elektrifiziert ist.

    Bzgl Schutzweiche: Hier muss es dann wohl um die Weiche 9 gehen. Dass die NICHT Richtung Prellbock gestellt ist, wäre ja auch leicht erklärbar, zumal um die Zeit ja recht viele Züge Richtung Wien fahren - so eben 23236, 2202 und 22242 - da aber durchaus auch der eine oder andre durch fährt, könnte Weiche 8 eventuell auch aufgeschnitten worden sein?
    Aber dass das eben alles just um die Zeit passiert - einfach so?

    stillgelegt.

    Einmal editiert, zuletzt von 5047.090 (10. März 2017 um 19:05)