TecSol insolvent!

  • TecSol: Steirische Bahntechnikfirma schlittert in die Insolvenz
    Die steirische Bahntechnikfirma TecSol GmbH hat am Donnerstag am Handelsgericht Graz Insolvenz angemeldet. Eine Fortführung wird angestrebt.

    13.56 Uhr, 18. Mai 2017

    Die steirische Bahntechnikfirma TecSol GmbH hat am Donnerstag am Handelsgericht Graz Insolvenz angemeldet, wie die Kreditschützer AKV, Creditreform und KSV mitteilten. Die Überschuldung beläuft sich auf rund drei Millionen Euro. Betroffen sind 14 Dienstnehmer und 97 Gläubiger. Angestrebt werde eine Fortführung. Insolvenzursache sollen Pönalzahlungen und ein nicht realisierter Auftrag aus dem Iran sein.
    Die Firma wurde im Jahr 2008 gegründet, Sitz des Unternehmens ist im oststeirischen Anger bei Weiz. Hier befindet sich die Unternehmenszentrale, die Schienenfahrzeugwerkstätte ist im obersteirischen Krieglach im Mürztal beheimatet. TecSol befasst sich mit Automatisierungstechnik, Elektroanlagenbau sowie Schienenfahrzeugtechnik, wobei man sich zuletzt auf diesen Bereich konzentrierte. Ursache der Zahlungsunfähigkeit sollen nach Firmenangaben "unverschuldete Auftragsverzögerungen, welche zu erheblichen Pönalzahlungen geführt hätten", sein. Weiters habe man für einen Großauftrag mit einem iranischen Unternehmen in Vorleistung treten müssen, jedoch letztlich sei man nicht mit dem Auftrag beteilt worden.

    Restrukturierung und Fortführung geplant

    Die Aktiva werden mit 0,9 Mio. Euro beziffert, wobei der überwiegende Teil auf Liegenschaften sowie Forderungen an Kunden entfällt. Erstere sind jedoch belastet, sodass sich die freien Vermögenswerte wohl auf rund 0,35 Mio. Euro reduzieren. Die Passiva belaufen sich rund 3,9 Mio. Euro. Hievon entfallen rund 1,74 Mio. Euro auf Lieferantenforderungen, rund 1,5 Mio. auf Bankenforderungen, der Rest auf Dienstnehmerforderungen, Abgaben- und Steuerrückstände. Zum Insolvenzverwalter wurde der Grazer Anwalt Heimo Hofstätter bestellt.
    Angestrebt wird die Fortführung der Firma mittels Restrukturierungsmaßnahmen sowie Abschluss eines Sanierungsplans mit den Gläubigern. Dieser sieht eine Gesamtquote von 20 Prozent vor, davon 5 Prozent bar und die restlichen 15 Prozent binnen 24 Monaten. Die Mittel sollen aus dem Unternehmensfortbetrieb, aus künftigen Projekterlösen sowie mit Unterstützung der Hausbanken aufgebracht werden.

    Kleine Zeitung

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Insolvente oststeirische Bahntechnikfirma Tecsol wird fortgeführt
    7. August 2017, 12:49
    Der Sanierungsplan für den Konzern wurde von den Gläubigern einstimmig angenommen
    Anger – Der Sanierungsplan für die im Mai insolvent gewordene Bahntechnikfirma Tecsol im oststeirischen Anger wurde von den rund 100 Gläubigern einstimmig angenommen, wie der Kreditschützer KSV am Montag mitteilte. Die anerkannten Forderungen belaufen sich auf rund vier Millionen Euro. Der Betrieb kann mit neun statt wie bisher 14 Dienstnehmern fortgeführt werden.
    Die Insolvenzgläubiger erhalten eine Quote von 20 Prozent ihrer Forderungen, davon fünf Prozent in bar, auszuschütten durch den Insolvenzverwalter binnen 14 Tagen nach rechtskräftiger Bestätigung des Sanierungsplanes. Die restlichen 15 Prozent in zwei Teilquoten zu je 7,5 Prozent werden binnen zwölf und 24 Monaten nach Annahme des Sanierungsplans fällig. Letztere sollen aus der Fortführung des Unternehmens finanziert werden, wobei ein Projekt in Holland zu finalisieren sein wird bzw. mögliche Investoren lukriert werden sollen.
    Automatisierungstechnik und Elektroanlagenbau
    Die Firma wurde im Jahr 2008 gegründet, Sitz des Unternehmens ist Anger bei Weiz. Hier befindet sich die Unternehmenszentrale, die Schienenfahrzeugwerkstätte ist in Krieglach im Mürztal beheimatet. Tecsol befasst sich mit Automatisierungstechnik, Elektroanlagenbau sowie Schienenfahrzeugtechnik, wobei man sich zuletzt auf diesen Bereich konzentrierte. Ursache der Zahlungsunfähigkeit waren nach Firmenangaben "unverschuldete Auftragsverzögerungen, welche zu erheblichen Pönalzahlungen geführt hätten". Weiters habe man für einen Großauftrag mit einem iranischen Unternehmen in Vorleistung treten müssen, jedoch letztlich sei man nicht mit dem Auftrag beauftragt worden. (APA, 7.8.2017)

    Der Standard

    dr. bahnsinn - der Forendoktor