Fahrplan 2018

  • Die ersten Fahrplanneuigkeiten 2017/18 finden ihren Weg schön langsam den Weg in die Medien. Zeit, diesen Meldungen auch hier Raum zu geben:

     Schärding: ICE macht ab Dezember wieder Halt

    12. Juli 2017 - 13:45 Uhr

    Fernreisezügewerden ab Dezember wieder zwei Mal täglich am Bahnhof Schärding halten. Die fehlenden Fernreise-Verbindungen ab Schärding waren zuletzt kritisiert worden.

    Mehr als 48 Millionen Euro waren in den Umbau des Bahnhofs Schärding investiert worden, erst kürzlich wurde der Bau eröffnet. Doch zuletzt war immer öfter Kritik laut geworden, denn Fernreisezüge hatten nicht mehr in Schärding, sondern in Passau Station gemacht. Mit Fahrplanwechsel im Dezember soll sich das ändern: Der ICE 228 aus Wien nach Frankfurt wird künftig um 9:10 Uhr, der Zug von Frankfurt nach Wien um 20:50 Uhr in Schärding halten,wie heute aus dem Büro von Verkehrslandesrat Günther Steinkellner verlautete. Dadurch solle der umgebaute und sanierte Bahnhof, der in Zusammenarbeit zwischen Land Oberösterreich, ÖBB und Stadtgemeinde Schärding zu einer "modernen Nahverkehrsdrehscheibe umgebaut" worden sei, weiter aufgewertet werden. Der neue Anschluss an den Fernverkehr stelle einen Mosaikstein in der Verknüpfung unterschiedlicher Mobilitätsarten dar, sagte Günther Steinkellner.

    OÖN

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Beeindruckend wie man ein Fahrplangefüge zusammenhaut, nur damit sich ein größeres "Dorf" mit gut 5000 EW FV- oder ICE-Halt schimpfen kann. :thumbdown:

    Nach dem Motto "Steter Tropfen höhlt den Stein" permanent Klinkenputzen bei Politikern, sonstigen Entscheidungsträgern und Medien bringt irgendwann einmal Erfolg, das war schon immer so.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Es gibt seit einiger Zeit immer wieder öffentliche Informationen zum kommenden Fahrplan 2018, ich versuchs mal mit einem Sammelthread:

    ICE Wien - Frankfurt wird auf der Strecke Wien - Nürnberg um 25 Minuten beschleunigt und verliert dafür seinen Halt in Wels (ist jetzt wie es aussieht auch in der Politik und bei den Ex-ÖBBler angekommen, der dann unbedingt über Linz nach Passau möchte): http://www.nachrichten.at/oberoesterreic…h;art67,2649218

  • Was will der Pensionist (mit seinem Freifahrtschein)?
    Dass der Zug genau dort stehen bleibt, wo er wohnt und dann bis zu des Pensionisten Reiseziel durchfährt, wo er wieder genau vor dem Ziel stehen bleibt.
    Das ist der Traum von warmen Eislutschern.

    Und der Herr Bürgermeister kann sich natürlich 12 zusätzliche Halte von Fernzügen wünschen; ich hätte vom Christkind auch gerne einen Porsche.

  • Und der Herr Bürgermeister kann sich natürlich 12 zusätzliche Halte von Fernzügen wünschen; ich hätte vom Christkind auch gerne einen Porsche.

    Die Forderungen der FPÖ sind doch immer gut durchfinanziert, er strebt wohl einen Verkehrsdienstevertrag an. :D

  • Ich hoffe, dass es sich hier um eine Falschinformation handelt, aber angeblich sollen die "schnellen"-RJ jetzt in Wels halten. Züge die vom Prinzip eigentlich nur in Salzburg, Linz und Wien halten sollten, dürften dann auch noch einen Stop in Wels einlegen. Da sich die Knotenzeiten wohl nicht ändern werden, heißt dies noch weniger Verspätungspuffer. Der Nutzen ist sehr überschaubar: 15 Minuten versetzt ein zweiter RJ für ~50.000 EW + überschaubares Einzugsgebiet.


    Die Anfrage der Grünen zeit wohl wieder wie wenig Ahnung die Politik hat:

    Zitat

    Die Grüne Nationalratskandidatin Ruperta Lichtenecker will von Verkehrsminister Jörg Leichtfried (SPÖ) bei einer parlamentarischen Anfrage unter anderem Wissen: „Welche Überlegungen stehen dahinter?“ „Von wem wurde das angeordnet?“** „Hat Ihr Ressort Schritte unternommen, um gegenzusteuern?“***

    * Besser Anbindung an den Knoten Linz
    ** Der Verkehr ist eigenwirtschaftlich, da braucht es keiner anordnen.
    *** Warum sollte es?

    Quelle: http://www.nachrichten.at/oberoesterreic…n;art67,2653176

  • Es geht lustig weiter:

    Zitat

    Verkehrsstadtrat Klaus Hoflehner kann diese Haltung nicht ganz nachvollziehen: „Bedenkt man, dass der Halt der ICE-Züge in Wels sich durchschnittlich auf zwei Minuten beläuft, so ergibt sich daraus unschwer, dass diese Stehzeit auf der Strecke nach Passau locker eingeholt werden kann." Umso weniger nachvollziehbar sei laut Hoflehner, dass die Züge weiterhin in St. Pölten – einer einwohnermäßig kleineren Stadt als Wels – Halt machen werden.

    Quelle: https://www.meinbezirk.at/wels-wels-land…h-d2219903.html

    Der Verkehrsstadtrat stellt sich dies wohl wie auf der Autobahn vor. Wenn man ein wenig spät dran ist, drückt man einfach ein wenig mehr aufs Gas. Kontrolliert wird man in Österreich de-facto eh nicht mehr.


    Der Ausbau der Strecke Wels - Passau ist so gut wie abgeschlossen, die wird nicht mehr schneller. Dies zeigt die mangelhafte österreichische Planung, wo man nicht wie in der Schweiz nach der gewünschten Fahrzeit ausbaut.

    Da es durch Wels nur mit 60 km/h geht, kostet zwar der Halt weniger Zeit als sonst, aber so viele Stellen zum Einsparen ohne großflächiger Neutrassierung gibt es wohl nicht. Einen Komplettumbau von Wels wird es wohl nicht geben (schnellere Weichenverbindungen für die Strecke nach Passau plus neue westliche Ausfahrt). Engstellen wie bei Gries, Wernstein, etc sind meist von Häusern eingezäunt, da gäbe es nur noch die Möglichkeit eines begradigenden Tunnels bei Allerding und abschnittsweisen Ausbau auf 200 km/h. Das alles ist aber kaum umsetzbar, da wohl mit jeder Beschleunigung des ICEs unverzichtbare Güterzugtrassen verloren gehen.

    Unterm Strich ist vermutlich eine Adaption für Neigetechnik günstiger (Die Strecke könnte ja wieder eine Vorreiterrolle spielen und ETCS + NeiTech realisieren). Aber selbst da stellt sich die Frage: Wer zahlt? Die Stadt Wels? Das Land OÖ? Ich glaube nicht...