Aus Anlass des 50-jährigen Maturajubiläums charterten meine Klassenkollegen/-innen und ich einen Sonderzug der Steyrtalbahn und wir fuhren gestern Vormittag um 10:30 Uhr nach Grünburg und nach einem gemeinsamen Mittagessen in Steinbach an der Steyr am Nachmittag um 14:30 Uhr wieder zurück zum Steyrer Lokalbahnhof.
Für uns war die Garnitur mit der Draisine VT 95 (ex X 626.217), Buffetwagen WR 5962 und Bi/s 3856 bereitgestellt. Der Planzug mit Planabfahrt 10:00 Uhr fuhr mit mehr als 20 Minuten Verspätung mit der O&K-Verschublok 7 ab, die mit ihrem aus fünf, sehr gut besetzten Wagen anscheinend ihre liebe Mühe hatte, da wir unterwegs mehrmals mehrminütige Pausen einlegen mussten. Doch dazu später:
Bereits in Pergern (km 6,7, ehemaliger Abzweigbahnhof der Stichstrecke nach Bad Hall) musste wegen des langsamen Vorzuges ein fünfminütiger Stop eingelegt werden. Das Moos am Dach des Empfangsgebäudes sollten die ÖGEGler gelegentlich abräumen, die Dachziegel werden es ihnen danken:
Nächster Stopp zum Einhalten des Raumabstandes in der Hst. Letten (km 10,5):
Unser Zugchef erfrägt per Handy, wann es wieder weitergeht:
Der Bahnhof Aschach an der Steyr ist nachwievor mit (funktionslosen Einfahrsignalen sowie mit einem Ausfahrsignal Richtung Grünburg ausgestattet. Mehr über die Signale bei der Rückfahrt. Gegenüber dem ES aus Richtung Steyr steht noch immer der funktionslose Signalfernsprecher:
Das ehemalige Gütermagazin des Bhf. Aschach/St. (km 12,1) Hier sind einige (betriebsfähige) Personenwagen abgestellt:
Die Wartezeit in Aschach wird vom Zugpersonal zu einem Plausch und von mir zu einer Übersiedlung in die Draisine genutzt:
Kurz vor der Trapeztafel der Haltestelle und Betriebsausweiche Sommerhubermühle (km 14,4):
Einfahrt in die Hst. Sommerhubermühle:
Beim Abbremsen des Zuges in der Haltestelle stirbt zum Erstaunenn des Tfzf. der Motor der Draisine ab. Bei der Ausfahrt nimmt der Motor das Gas nur widerwillig an und der Zug beschleunigt nur auf Schrittgeschwindigkeit. In der Geraden nach der Ek kommt unser Zug überhaupt zum Stehen und der Motor stirbt wieder ab. Der Tfzf. vermutet, dass der Dieselfilter verlegt ist. Trotzdem springt der Motor wieder an und es geht langsam, aber doch weiter:
Mit Schrittgeschwindigkeit geht es über die bekannte Steyrbrücke kurz vor und durch die Hst. Waldneukirchen (km 17,9):
Dem mit Schlingpflanzen zugewachsenen, aber funktionsfähigen Einfahrvorsignal des Bhf. Grünburg nähern wir uns im Schneckentempo mit stotterndem Motor:
Vor dem ebenfalls zugewachsenen Einfahrsignal legt unsere Draisine noch einmal eine Kunstpause ein:
Unser Tfzf. und der Zugchef schauen schon etwas verzweifelt, aber wir retten uns mit letzter Kraft in den Bahnhof:
Einfahrt in das mit dem vor Kurzem angekommenen Planzug besetzte Gleis. Die Reisegruppe ist eben erst ausgestiegen:
Unsere Garnitur nach der Ankunft in Grünburg (km 19,2) . Der VT 95 (ex Motorbahnwagen X 626.217, gebaut bei Jenbacher um 1970) wurde 2015 von Normalspur auf 760 mm umgespurt. Die (Fantasie)-Bezeichnung VT 95 sowie die Farbgebung sind eine Hommage an den legendären deutschen Normalspur-Schienenbus VT 95:
Das Bahnsteig-Stellwerk des Bhf. Grünburg:
Die Rückseite der Zugförderung Grünburg mit dem einst Richtung Klaus führenden Streckengleis:
Der ca. 100 m lange Gleisstutzen ist mit allerlei Arbeits- und Wasserwagen vollgestellt:
Fotos: dr. bahnsinn, aufgenommen am 9. 9. 2017.
Morgen geht's wieder zurück nach Steyr!