Eisenbahnmuseum Ybbsitz und Club 598

  • Natürlich kannst du deinen Unmut über diese Causa kundtun, nur ändert das nichts an der Sachlage und ist mindestens genau so Zeitverschwendung wie jene, die ich darin investiere. :) Und wem gegenüber soll sich Hofmarcher rechtfertigen müssen?

    Merkst du nicht, dass du längst im Hamsterradl unterwegs bist? Zu glauben, ich würde da brav mittreten, ist ein Irrglaube.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • westbahn!
    Meinst du nicht, dass du den Wald vor lauter Bäumen noch erkensst?
    Dass Politiker, und dazu zählen auch Bürgermeister, nicht das Vertauen ihrer Wählerschaft missbrauchen dürfen, ist wohl klar. Und dass zu den höchsten Vertrauensbrüchen Lügen, vor allem in essentiellen Dingen ist. Und in einer Tourismusgegend, wie es das Ybbstal, und auch die Ortschaft Ybbsitz gehört dazu, ist, ist die Zerstörung von Kulturgut bzw. Tourismusatraktionen essentiell...
    Es ist schade, dass der glatzerde Ex-Lh diese durchwegs Schöne, aber abgelegene Tourismusregion zum Tode verurteilt hat und ein paar dumme Land-Bgm's ihm dabei geholfen haben. Gottseidank werden nicht alle derartigen Tourismusgegenden Bluten werden, denn sonst Quo Vadis, Austria!!!

  • Laut dem Verein Kubus nein danke scheint es nun bezüglich des Verbleibs des Eisenbahnmuseums im Bahnhofsgebäude doch eine Einigung zu geben.

    Das war nur ein Hoffnungsschimmer, aber nicht mehr. Laut dem Verein Kubus hat das Eisenbahnmuseum eine Nachfrist bis Ende November bekommen. Begründet wird das Bestehen auf Räumung des Bahnhofsgebäudes vom Bürgermeister damit, dass durch das Verbleiben des Museums im Bahnhofsgebäude die Umsetzung des Konzepts für die Nachnutzung des Bahnhofsareals nicht erschwert werden soll.

    Laut der Wochenzeitung "Der Ybbstaler" (siehe obigen Link Verein Kubus) steht das Konzept für das Bahnhofsareal, das unter Einbindung der Ortsbevölkerung erarbeitet werden soll, bezeichnender Weise unter dem Titel "Ankommen und Abfahren". Dass für ein Konzept mit dieser Bezeichnung zuerst die Gleise entfernt werden müssen und das Museum, das an die Bahn erinnert, ausziehen muss, grenzt an Ironie, die nur schwer zu überbieten ist.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Ja, das ist doch super, oder? Die Räumung läuft ohne Probleme, hie und da eine Ferro-Krokodilsträne - interessiert niemanden. Obwohl es noch so einiges gäbe, was man in die semipräsidentielle Republik gleich mitschicken könnte! Der Gemeinderat freut sich, der Bürgermeister freut sich, der Marko muss das Gerümpel nicht mehr immer wieder abstauben, er kann seinen Ruhestand jetzt endlich genießen, ein optimaler Zustand eben!

  • Im nächsten Schritt könnten wird dann gleich auch das Kunsthistorische Museum in Wien ausräumen. Vielleicht braucht es das nächste schwarz/blau eh für ihr nächstes 0-Budget.

  • Sorry, aber das staubige Gerümpel aus einem kleinen, unscheinbaren Gebäude weit abseits der Zivilisation mit dem Kunsthistorischem Museum zu vergleichen ist schon abwegig.

    Das ist überhaupt nicht abwegig, denn es kommt auf die Relation an. Für eine Landgemeinde, die einen Teil ihres heutigen Wohlstandes einer vor knapp 120 Jahren eröffneten Bahnlinie verdankt, haben die Erinnerungsstücke daran mindestens genausoviel Bedeutung wie das Kunsthistorische Museum für die Repubik Österreich. Der Bürgermeister hätte für die Gemeinde die gleiche Verpflichtung zur Bewahrung des historischen Erbes wie es die Vertreter der Republik Österreichs in ihrem Verantwortungsbereich haben.

    Ich gehe davon aus, dass du das Eisenbahnmuseum in Ybbsitz nie von innen gesehen hast. Dessen Inhalt ohne besseres Wissen als staubiges Gerümpel zu bezeichnen, ist ein weiterer Beweis für deine Ignoranz gegenüber dem, was von den Generationen vor uns geschaffen wurde. Auch ein Zeichen individualer sozialer Verarmung.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor