Am neuen Standort dürfte es auch nicht so gut kaufen wie geplant...:
Schienenradl ohne Göstling?
Verhandlungen in Göstling laufen nicht optimal.
Geplanter Standort für Umkehrstation musste verworfen werden.
Von Claudia Christ. Erstellt am 30. März 2019 (04:00)
Georg Perschl
Der Verkauf des alten Bahnhofsgeländes in Göstling wird den Gemeinderat weiterhin beschäftigten.
„Der Zug für das Schienenradl ist bei uns wohl abgefahren“, informiert Göstlings Bürgermeister im Rahmen der Sitzung am Freitagabend die Mitglieder des Gemeinderates. Denn die Verhandlungen für den Schienenradl-Betreiber Johannes Eßmeister, der seine Attraktion auf der Strecke von Lunz bis Stiegengraben anbieten will, laufen nicht ganz optimal.
„Die Anrainer waren nicht sonderlich erfreut, denn sie hätten drei Meter ihres Grundes für die Umkehrstation abtreten müssen“, bedauert der Bürgermeister. Außerdem hätte der Betreiber bei der Station Getränke und Snacks anbieten wollen. Damit waren die Betreiber des Hotels Waldesruh laut Bürgermeister aber nicht ganz einverstanden.
„Nun hat mir Herr Eßmeister per Mail mitgeteilt, dass er aufgrund der nicht sehr beflügelnden Ausgangslage das Schienenradl ohne Göstling durchziehen will“, sagt Fahrnberger. In Anbetracht der Tatsache, dass das Schienenradl jährlich bis zu 10.000 Gäste anlocken soll, sei das für Göstling mehr als bedauerlich: „Denn es wäre eine neue Attraktion für unsere Region gewesen“, betont Fahrnberger.
„Ich halte am Gesamtprojekt fest und bin zuversichtlich, dass wir eine neue Umkehrstation finden werden.“Schienenradl-Betreiber Johannes Eßmeister
Völlig abgeschrieben hat Eßmeister die Hochkar-Gemeinde für sein Schienenradl-Projekt jedoch noch nicht, wie er im NÖN-Gespräch betont: „Es stimmt, dass die Gespräche nicht ganz einfach waren, aber ich halte weiterhin am Gesamtprojekt fest und bin zuversichtlich, dass wir auf der Suche nach einer neuen Umkehrstation in der Gemeinde Göstling fündig werden.“
Für Diskussion im Gemeinderat sorgte der NÖVOG-Verkauf des Bahnhofsgeländes. Fahrnberger informierte: „Drei Anrainer haben sich jetzt bezüglich der Flächenaufteilung geeinigt. Für die Gemeinde würde nun ein sechs Meter breiter und vier Kilometer langer Streifen bis Stiegengraben übrig bleiben.“ Jedoch habe die Sache einen Haken. Denn die Gemeinde wäre nach dem Kauf verpflichtet, die Schienen und die Schwellen innerhalb eines Jahres zu entfernen. Dazu bedarf es vorerst einer genauen Kostenanalyse. Die Entscheidung wurde vertagt.