[Linz] Schwarzfahrer-Kontrollor-Kontroverse einmal umgekehrt: Kontrollor attackiert Schwarzfahrer

  • Ich könnte mir vorstellen, dass Fremdfirmen Provision für jeden erwischten Schwarzfahrer erhalten, da haben sie natürlich recht wenig Motivation Kulanz walten zu lassen. Wenn der Vertrag entsprechend streng verfasst ist, dann dürfen sie es vielleicht gar nicht.

    Unterm Strich zielt es wohl darauf ab, dass man in Zukunft mit "fremden" Dialekt ein wenig schummeln darf.

    Fehlverhalten auf beiden Seiten

    Nur sollte eine der beiden Seiten für solche Situationen ausgebildet sein. Bei zu vielen Securitys ist dies wohl nicht der Fall, oder sie wenden das Wissen nicht an. Müller-Filiale in Wien, Perchtenlauf in Kematen ("Der 21-Jährige, der wegen Körperverletzung und Einbruchsdiebstahl den Gerichtssaal von innen schon ganz gut kennt, sollte bei dem Event für einen ruhigen Ablauf sorgen." :S kurier.at)

    Einmal editiert, zuletzt von KFNB X (27. März 2018 um 10:29)

  • Nur sollte eine der beiden Seiten für solche Situationen ausgebildet sein. Bei zu vielen Securitys ist dies wohl nicht der Fall, oder sie wenden das Wissen nicht an.

    Ich glaube, dem Großteil des Security-Personals fehlt es auch am erforderlichen Intellekt, um mit dem richtigen G'spür amtshandeln zu können. Ein ortsunkundiger "Schwarzfahrer", der irrtümlich eine Station zu weit gefahren ist, ist zwar nach dem Gesetz ein Schwarzfahrer, handelt aber nicht aus unredlichen Motiven und sollte daher anders behandelt werden als die notorischen, aus betrügerischen Beweggründen agierenden Schwarzfahrer. Das unterscheiden zu können, will eben gelernt sein und das kann man von jenen Security-Mitarbeitern, die wahrscheinlich gerne Polizisten geworden wären, die Aufnahmsprüfung aber nicht geschafft haben, nicht erwarten.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Schon wieder, oder nur behauptet:
    Kontrolleur packte mich, Sohn (4) fiel mir vom Arm

    Das Video über Linzer Bim-Kontrolleure, die vergangenen Mittwoch einen Fahrgast aus Tirol am Hals gepackt, zu Boden gerissen und an die Wand gedrückt haben, läuft in den sozialen Netzwerken immer noch rauf und runter.
    Jetzt ist es fix: Die Linz AG wird keine Fremdfirmen mehr mit der Kontrolle der Fahrgäste beauftragen. Darauf haben sich Bürgermeister Klaus Luger und Linz-AG-Generaldirektor Erich Haider am Montag in einem Gespräch geeinigt. Dieses Vorgehen hatte sich bereits abgezeichnet. "Unser Ziel ist es, die Kontrollen wieder selbst zu übernehmen", so Luger, der auch Aufsichtsratschef der Linz AG ist. Beschlossen werden soll der Schritt in einer Vorstandssitzung nach Ostern.
    Auslöser der Brutalo-Attacke war eine Fahrscheinkontrolle in der Straßenbahn. Christian L. (41) hatte zwar ein Ticket, ist aber damit eine (!) Station zu weit gefahren. Die Kontrolleure einer Sicherheitsfirma (im Auftrag der Linz AG) wollten ihn strafen (wir berichteten).
    Während die Linz AG jetzt beschloss, den Vertrag mit der Sicherheitsfirma auslaufen zu lassen und künftig wieder selbst kontrolliert, wird indes immer deutlicher, dass es sich bei dem aktuellen Vorfall um keinen Einzelfall handelt.
    Montagfrüh meldete sich ein aufgebrachter Familienvater in der "Heute"-Redaktion. A. G. (36) berichtet über einen ungeheuerlichen Zwischenfall. Wie der 36-Jährige erzählt, schreckten die Kontrolleure nicht einmal davor zurück, dass der Linzer seinen vierjährigen Sohn am Arm hatte.
    Seine Sicht des Vorfalls: Er war mit der Straßenbahn auf dem Nachhauseweg Richtung Hart in Leonding. Mit dabei: sein Sohn Eric. "Ich wurde an diesem Tag bereits vier Mal kontrolliert, wollte meine Monatskarte nicht schon wieder herzeigen und mit meinem Buben aussteigen", schildert G.
    Doch nur wenige Augenblicke danach stellte sich ihm eine Kontrolleurin in den Weg. G: "Sie schrie ihren Kollegen herbei und packte mich am Arm." Der geschockte Familienvater bat die "Aufpasser" ihn loszulassen.
    Kontrolleure wollten Vater und Sohn aus Bim zerren

    Doch das Gegenteil war der Fall! "So schnell konnte ich nicht reagieren, zerrten drei Personen mich und meinen Kleinen schon auch aus der Straßenbahn. Ich versuchte zu gehen, aber sie hielten mich fest. Das Gerangel führte dazu, dass mein Sohn runterfiel", so der 36-Jährige im "Heute"-Gespräch.
    Der Bub schrie laut, blieb aber zum Glück unverletzt. Im Zuge des Streits wurde von den Kontrolleuren schließlich auch noch die Polizei alarmiert. "Mir und meinem Kleinen steckt der Vorfall immer noch in den Knochen", sagt G.
    Quelle: http://www.heute.at/oesterreich/ob…r-Hand-53917264
    Unterstrichen: Und wenn er 100 x Kontrolliert wird, er hat den Fahrschein vorzuweisen.... Mir ist es auch schon Passiert, dass ich an einem Tag 4x in der Bim von der selben Kontrolleurin kontrolliert wurde, beim letzten Mal gab‘s noch ein „Ah, scho Wida!“ dazu, und ein Lächeln zurück...

  • Zitat

    Und wenn er 100 x Kontrolliert wird, er hat den Fahrschein vorzuweisen...

    Wo steht das? In einer "Hausordnung"? Uninteressant. Und ein passendes Gesetz gibt es nicht. Bestraft wird - wenn von der Polizei auf frischer Tat betreten - das Schwarzfahren und nicht das "Nichtherzeigen eines Tickets".

  • Zitat

    Ich gehe davon aus, dass er Anzeige erstattet hatte,

    Welche Anzeige genau soll er denn erstatten? Wer lesen kann, ist klar im Vorteil! Der Bub schrie laut, blieb aber zum Glück unverletzt.


    Zitat

    In den Beförderungsbedingungen denen er mit dem Kauf der Monatskarte zugestimmt hat.


    Und? Wenn er dagegen verstößt ist das das Problem der "Vertragspartner", zumal, wie in Antwort 8 ausführlich geschildert, gar kein Vertrag zu Stande kommt, also kann man keinen Vertrag verletzen. Und selbst wenn, dann hat niemand(!) das Recht (keine Polizei, auch keine Mongos oder sonstige Security), durch Zwang o.Ä. einen Namen und/oder eine Adresse zu ermitteln. Selbiges gilt auch für das Rauchen am Bahnhof.

    3 Mal editiert, zuletzt von westbahn (27. März 2018 um 17:56)

  • Die Monatskarte bezieht sich bekanntlich nicht auf den "Ur-Threadbetreff". Im Übrigen erhalten die Mitarbeiter privater Sicherheitsfirmen, die nur für den Mindestlohn arbeiten, Kopfprämien. Das geht von 90 Cent bis 800€ Zusatzverdienst pro Monat. Da lohnt es sich dann schon, "herzhaft" einzugreifen, notfalls auch mit Gewalt.

    Und, die Monatskarte ist übertragbar, also wieder kein Name, keine Adresse:

  • Die Monatskarte bezieht sich bekanntlich nicht auf den "Ur-Threadbetreff". Im Übrigen erhalten die Mitarbeiter privater Sicherheitsfirmen, die nur für den Mindestlohn arbeiten, Kopfprämien. Das geht von 90 Cent bis 800€ Zusatzverdienst pro Monat. Da lohnt es sich dann schon, "herzhaft" einzugreifen, notfalls auch mit Gewalt.

    Und, die Monatskarte ist übertragbar, also wieder kein Name, keine Adresse:

    Schön, und was willst du uns jetzt damit sagen? Und wer lesen kann ist vom Vorteil, denn es steht Drauf, dass die Tarifbestimmungen und Beförderungsbestimmungen gelten. Besonders würde ich mal auf Pkt. A2 und I5...
    Und damit ist geklärt, dass mit dem Kauf der Karte und Nutzung von den Fahrzeugen ein Vertrag zustande kommt, der zu Erfüllen ist, und wenn er nicht erfüllt wird, welche Konsequenzen es hat...